(Minghui.org) Eines Abends fragte ich meine Familie: „Ich habe Videos aus Übersee, wollt ihr sie euch ansehen?“ Niemand antwortete mir. Ich fragte noch einmal: „Wollt ihr sie sehen?“ Keine Reaktion. Ich wiederholte die Frage so lange, bis mir jemand direkt sagte: „Hör bitte auf zu fragen, ob wir die Videos sehen wollen. Bring sie einfach her und spiel sie ab. Wenn es niemand sehen will, wird er es schon sagen.“ Daraufhin spielte ich die neueste Folge der Serie „Wir sagen der Zukunft“ ab. Tatsächlich schaute sich meine ganze Familie die Folge bis zu Ende an. Sie waren sogar tief davon berührt. Auf dem Rückweg nach Hause dachte ich immer an einen Satz des Meister, den er mich hören ließ: Es wird nicht einfach sein.
Bevor ich mit meiner Kultivierung anfing, kannte ich die wahren Umstände nicht. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie meine Einstellung als ein gewöhnlicher Mensch zu Falun Dafa war. Damals wohnte ich in einem Studentenwohnheim. Eines Tages sah ich auf der Webseite von QQ eine Nachricht von einem Fremden, der über die wahren Begebenheiten von Falun Dafa berichtete. Ich war sehr bestürzt. Diese Materialien, die über die Wahrheit informierten, in solch einer zensierten und abgeriegelten Umgebung zu lesen, fühlte sich an wie das Öffnen eines Fensters in einem dunklen Raum, um Sonnenstrahlen hereinzulassen. Um diese Informationen zu überprüfen und noch mehr Fakten zu erhalten, antwortete ich per QQ: „Ist das alles wahr?“ Die Gegenseite antwortete mir nicht direkt, sondern fragte nur: „Möchtest du noch mehr Informationen darüber lesen?“
Wahrscheinlich meinte er es mit seiner Gegenfrage nur gut. Aber die Tatsache, dass er mir diese Frage stellte, ließ mich damals sehr zögern. Zwar war ich damals nur ein Student, aber ich wusste auch, dass QQ höchstwahrscheinlich überwacht wurde. Später machte ich mir Sorgen darüber, dass unser Chatverlauf womöglich kontrolliert wurde. Wenn ich also aus eigenem Interesse weitere Materialien anforderte, könnte ich mich in Gefahr bringen (ich hatte damals große Angst). Wenn mir die Gegenseite die Materialien einfach ohne weitere Fragen direkt geschickt hätte, wäre es besser gewesen, denn selbst wenn unsere Konversation durch eine Überwachung entdeckt worden wäre, läge dann die Schuld nicht an mir, weil ich keine ersichtliche Haltung dazu eingenommen hätte.
Obwohl ich der Gegenseite also nicht antwortete, wartete ich dennoch ungeduldig darauf, weitere Informationen zu bekommen. Ich dachte: „Bitte gib sie mir einfach, frag mich doch nicht!“ Da mir der Standort der Gegenseite mit „Taiwan“ angezeigt wurde, dachte ich, dass derjenige vielleicht keine solchen Bedenken und Ängste wie Festlandchinesen hatte. Es konnte aber auch sein, dass er einfach zu beschäftigt war und sich nicht weiter um mich kümmern konnte. Ich wartete damals tagelang darauf, dass er mir die Materialien einfach schickte. Weil ich aber auch nach vier Tagen keine weitere Rückmeldung erhielt, löschte ich schließlich unsere Konversation, weil ich besorgt um meine Sicherheit war.
Weil Festlandchina seit langer Zeit unter der grauenhaften Herrschaft der Kommunistischen Partei steht, gibt es eine große Zahl an Menschen, die sich danach sehnt, die Wahrheit zu erfahren. Der Weg scheint aber aussichtslos und sie wagen auch nicht, ihre wahren Gedanken zu offenbaren. Ich hatte damals folgende Assoziation dazu: Eine Person wird von einem schlechten Menschen verschleppt. Eines Tages schafft sie es, die Polizei anzurufen und um Hilfe zu bitten. Da sie aber Angst hat, dass der schlechte Mensch dies bemerken und ihr schaden würde, tut sie so, als würde es sich bei dem Anruf um eine „Außer-Haus-Lieferung“ gehen. Falls die Polizei sie nun immer wieder fragen würde: „Ist alles in Ordnung? Sollen wir Sie retten kommen? Möchten Sie gerettet werden?“, könnte es passieren, dass die entführte Person aus Angst auflegt.
Erst viele Jahre später traf ich auf einen Dafa-Jünger, der mir die Software „Freegate“ gab, so konnte ich die Blockade durchbrechen und mich unmittelbar nach der Wahrheit erkundigen.
Durch meine Erfahrung in der Vergangenheit habe ich wirklich den Eindruck, dass für jedes Lebewesen, das auf die Erlösung wartet, jeder Satz von großer Wichtigkeit ist, so unbedeutend er auch klingen mag. Das alles hat Einfluss darauf, ob ihr Leben gerettet werden kann. Gerade in dieser Zeit müssen wir aufmerksamer und selbstloser sein, damit wir die Probleme und Hindernisse aus der Perspektive der anderen erkennen und entsprechend handeln können.
Zur Erinnerung möchte ich dieses Zitat des Meisters mit euch teilen:
„Jetzt ist es auch sehr schwer, Menschen zu erlösen, du musst es ihrem Eigensinn entsprechend erklären. Um sie zu erretten, sollen wir keine Hindernisse in ihren Gedanken verursachen.“ (Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, März 2002)