(Minghui.org) Als ich 2012 begann, Falun Dafa zu praktizieren, wusste ich nicht, wie ich mich kultivieren sollte. Mit der Zeit jedoch lernte ich, nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ zu handeln. Heute möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, wie ich mein Streben nach persönlichen Vorteilen losgelassen habe.
Ich bin im Außenhandel tätig und arbeite für eine koreanische Firma in China. Da ich oft auf Geschäftsreisen gehen musste, war es schwierig, mich um meine beiden kleinen Kinder zu kümmern. Deshalb wollte ich mir eine andere Arbeit suchen, bei der ich nicht so viel unterwegs war. Ein Freund stellte mich einer anderen ausländischen Firma vor. Es war eine leitende Position, die gut bezahlt wurde. Es schien der ideale Arbeitsplatz für mich zu sein. Zudem hätte er mir ermöglicht, den Lebensstandard meiner Familie zu verbessern.
Der einzige Nachteil war, dass es bei dieser Firma üblich war, zusätzliche Überstunden zu machen und man auch am Samstag arbeiten musste.
Bei dem Vorstellungsgespräch waren die Personalsachbearbeiter damit einverstanden, dass ich die Überstunden nicht zu machen brauchte, nur die Samstagsarbeit. Aber samstags nahm ich an der Fa-Lerngruppe teil, es war die einzige Möglichkeit, mit Praktizierenden zusammenzukommen und sich auszutauschen. Ein weiterer Punkt war: Mein gegenwärtiger Arbeitgeber hatte mich viele Jahre lang geschult, mein Ausscheiden hätte sicher Auswirkungen auf die Firma gehabt.
Ich dachte an die Worte des Meisters:
„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder tut.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Wenn ich eine Angelegenheit aus der Perspektive eines anderen betrachte, ist es leicht für mich, eine Entscheidung zu treffen. Daher ließ ich das Streben nach persönlichen Vorteilen los und blieb stattdessen bei dem derzeitigen Arbeitgeber, der mir sehr viel beigebracht hatte.
Als meine Mutter starb, war ich acht Monate alt. Später heiratete mein Vater wieder. Meine Stiefmutter mochte mich nicht, und so zog meine Großmutter mich auf. Als ich auf dem Gymnasium war und später auf der Hochschule war meine Stiefmutter nicht bereit, mich finanziell zu unterstützen.
Sie machte meinem Vater eine große Szene und drohte ihm mit Scheidung, falls er meine Studiengebühren bezahlen würde. Mein Vater bestand jedoch darauf, mir zu helfen, und die Drohungen meiner Stiefmutter gingen ins Leere.
Aus der zweiten Ehe meines Vaters ist eine Tochter hervorgegangen, meine Halbschwester. Von klein auf sind wir unterschiedlich behandelt worden. Mein Vater besitzt zwei Häuser: ein zweistöckiges Haus und einen Bungalow. Meine Schwester lebte seit ihrer Heirat in dem größeren Haus.
An Silvester rief mich meine Stiefmutter auf der Arbeit an. Sie teilte mir mit, dass sie die Besitztümer der Familie aufteilen wolle und bat mich, in meine Heimatstadt zurückzukehren, wo ich einige Dokumente unterschreiben sollte.
Nach meiner Ankunft gab mir der Verantwortliche ein Dokument, das ich kurz überflog. In dem Dokument wurde der Bungalow meiner Schwester überschrieben.
Meine Halbschwester lebt bereits in einem Haus meines Vaters und so fragte ich mich, warum sie ihr den Bungalow auch noch überschreiben wollten. Sie hatten nie mit mir darüber gesprochen. Jetzt wollten sie mich von allem ausschließen und verlangten nur, dass ich die Dokumente unterschrieb.
Früher wäre ich wütend gewesen, aber als Falun-Dafa-Praktizierende musste ich den Egoismus loslassen und mich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten. Also unterschrieb ich das Dokument.
Nur das Verhalten meines Vaters verwirrte mich. Er war in der Vergangenheit derjenige gewesen, der mich unterstützt hatte, aber in diesem Fall hat er nicht mit mir darüber gesprochen. Das verletzte mich.
Ich musste die Sentimentalität loslassen.
Als ich das erkannt hatte, war ich nicht mehr traurig und dankte meinem Vater und meiner Stiefmutter, dass sie mir gemeinsam meine Anhaftungen aufgezeigt hatten.
Wenn ein Verkäufer auf einer Messe einen neuen Kunden gewonnen hat, ist er von da an normalerweise für diesen Kunden zuständig. Dieser Verkäufer erhält dann von allen weiteren Bestellungen dieses Kunden eine Verkaufsprovision.
Vor kurzem konnte ich bei einer Messe mehrere neue Kunden gewinnen. Ich war sehr froh darüber. Die Verkaufsprovisionen, die ich über diese Kunden erhalten hätte, hätten meiner Familie gut getan. Aber ich beschloss, sie nicht zu behalten und stattdessen einer Kollegin zu helfen, die nicht so gut verkaufte wie ich. Sie war in einer schwierigen Situation und musste wie ich eine Familie ernähren.
Ich gab ihr meine Kunden und wusste, dass es ihr enorm helfen und außerdem der Firma große Vorteile bringen würde.
Nachdem ich meiner Kollegin die Kunden überlassen hatte, sagte sie: „Du bist die Einzige, die so freundlich ist und so etwas tut.“
Der Weg der Kultivierung ist voller Schwierigkeiten und Mühen. Doch ohne die Anleitung des Meisters wäre ich immer noch im Schlamm der Menschenwelt begraben und würde nach einem guten Ruf und Reichtum streben.
Falun Dafa zu praktizieren ist mein lang gehegter Wunsch. Mit dem Meister nach Hause zurückzukehren, ist mein einziger Wunsch!
Vielen Dank Meister, dass Sie fortwährend meine Gedanken reinigen und mir den richtigen Weg zeigen!