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Ein neues Verständnis von „Selbstüberwindung“

20. April 2020 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Vor etwa 30 Jahren besuchte ich einige Kurse im Selbststudium auf Abiturs-Niveau. In einem Kurs schrieb ich einen Artikel mit dem Titel „Mich selbst überwinden“, zu dem ich von meinem Betreuer positive Rückmeldungen erhielt. Der Inhalt des Artikels lautete, dass man seine Faulheit und Schwäche überwinden müsse, um in einer beruflichen Karriere erfolgreich zu sein.

Nach dem Abitur im Jahr 1979 gelang es mir nicht, auf die Universität zu gehen, also kehrte ich nach Hause zurück und wurde Landwirt. Aber ich wurde depressiv, weil ich nicht Landwirt bleiben wollte. Landwirte sind oft müde und schmutzig von der Arbeit auf dem Feld. Und sie bleiben immer arm. Angesichts dieser düsteren Zukunft begann ich, mich im Schreiben zu üben, und besuchte landwirtschaftliche Kurse im Selbststudium auf Uni-Niveau. Ich dachte, das sei meine einzige Hoffnung.

Mit dieser Hoffnung im Hinterkopf, egal ob ich zu Hause oder in einem dunklen, unordentlichen Fabrikgebäude war, egal wie extrem das Wetter war, oder ob ich Mückenstiche ertragen musste – ich blieb dabei, zu schreiben und zu studieren. Meine Bemühungen waren nicht umsonst, denn fünf Jahre später wurde ich als Lehrer an einer Schule auf dem Land ausgewählt und meine Schriften wurden veröffentlicht.

Probleme der Selbstüberwindung bei der Kultivierung

Der Grund, warum ich diesen Artikel schreibe, ist, weil ich bei der Kultivierung im Falun Dafa mit einem ähnlichen Problem der Selbstüberwindung konfrontiert war, obwohl ich jetzt andere Ziele habe als vor 30 Jahren. Damals bestand meine Selbstüberwindung darin, persönlichen Gewinn zu erzielen. Mich heute zu überwinden, bedeutet, die Größe von Dafa zu bestätigen, meine historische Mission zu erfüllen und dazu beizutragen, noch mehr Menschen zu erlösen.

In den vergangenen fünf Jahren praktizierte ich beharrlich die Übungen zu den gemeinsamen Zeiten. Wenn der Wecker klingelt, erwache ich aus meinen Träumen. Nachdem ich mein Gesicht mit kaltem Wasser gewaschen habe, bin ich energiegeladen.

Wenn ich dagegen weiterschlafen wollte, musste ich mich zwingen wachzubleiben. Ich hatte das doch geschafft, als ich noch nicht praktizierte. Warum konnte ich das jetzt nicht, wo ich doch ein Praktizierender war, der Meister Li bei der Fa-Berichtigung half?

Mich selbst zu überwinden, heißt auch: Bei der Meditation nehme ich meine Beine nicht herunter, bevor die Musik nicht zu Ende ist, auch wenn sie schmerzen. Ich denke, wenn ich sie einmal herunternehme, wird das immer wieder passieren. Ich sollte in dieser Hinsicht nicht nachgeben.

Meine Frau hatte mehr als 30 Jahre lang Asthma. Es gab für sie in einem Jahr nicht viele gute Tage. Bei einem Asthmaanfall konnte sie sogar ohnmächtig werden. Auch als sie Falun Dafa zu praktizieren begann, blieb sie weiter krank, da sie ihre gewöhnlichen menschlichen Anhaftungen nicht loslassen konnte. Doch seitdem sie an den weltweiten morgendlichen Falun-Dafa-Übungen teilnimmt, ist sie frei von Asthma.

Eines Tages hatte ich unerklärliche Fußschmerzen, an einem anderen Tag Bein-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Ich wusste, dass diese Schwierigkeiten vom Meister arrangiert wurden, um meine Xinxing [1] zu prüfen. Mit einem festen Herzen gingen die Krankheitssymptome weg, ohne dass ich es merkte.

Als meine persönlichen Interessen berührt wurden, wusste ich, dass die Situation durch mein Karma verursacht wurde – um anderen etwas zurückzuzahlen. Ich blieb ruhig und ließ es los. Wenn meine Verwandten mich beschuldigten und sich über mich ärgerten, wusste ich, dass dies eine Prüfung war, um meine Xinxing zu erhöhen.

Ich fühle mich gesegnet, Falun Dafa zu praktizieren, was es in dieser historischen Periode noch nie gegeben hat. Es gibt keinen Grund für mich nachzulassen und keinen Grund, nicht nach Hause zurückkehren zu können. Wenn wir uns selbst nicht überwinden können, werden wir für immer Reue empfinden. Ich kann nicht zulassen, dass mir das passiert!


[1] Geisteshaltung, Herzensnatur