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Die Wurzel des Ärgers gefunden

21. April 2020 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Festlandchina

(Minghui.org) Mir ist klar geworden, dass Wut nicht angeboren ist, sondern sich über lange Zeit im Inneren ansammelt. Im Laufe unseres Lebens treffen wir immer wieder auf Situationen, die verletzend sind oder die wir nicht akzeptieren können. Mit der Zeit häufen sie sich im Inneren an und werden zu Vorurteilen und schlechten Gewohnheiten, wie Ärger und Wutausbrüchen.

Zum Beispiel war meine Beziehung zu meinen Eltern nicht sehr harmonisch. Sie hatten uns Kinder nicht so geliebt, wie andere Eltern. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mich mein Vater als Teenager oft beschimpfte. Dieses familiäre Umfeld hatte einen direkten Bezug zu meinen schlechten Angewohnheiten, Ungeduld und Wut. Jedes Mal wenn ich sah, wie liebevoll andere Eltern ihre Kinder behandelten, dachte ich, dass meine Eltern zu egoistisch waren.

Nach über 20 Jahren in der Kultivierung im Falun Dafa macht es mir nichts mehr aus, wie mich andere behandeln. Egal wie andere mich behandeln, ich folge den Anforderungen des Meisters und verhalte mich gut, auch gegenüber meinen Eltern. Dennoch war ich im Inneren unzufrieden. Immer wieder fragte ich mich: Habe ich vielleicht zu viele Gefühle? Oder möchte ich nur etwas Angenehmes hören? Aber ich fand keinen plausiblen Grund und war ziemlich verzweifelt.

Einmal als ich das Jingwen „Buddha-Natur“ las, war ich sehr betroffen.

Der Meister sagt:

„Nachdem eine Anschauung gebildet worden ist, kontrolliert sie dich das ganze Leben lang und lenkt dein Denken und sogar deine Freude, Ärger, Trauer und Fröhlichkeit. Das wird nach der Geburt gebildet. Wenn dieses Ding lange da ist, wird es sich in das Denken des Menschen hinein auflösen, in das wahre eigene Gehirn hinein auflösen, es wird zum Naturell des Menschen.“ (Zhuan Falun II, Buddha-Natur, Seite 16)

Genau, ich hatte die nach meiner Geburt erworbenen Anschauungen, Wut, Beschwerden und Kritik als meine wahre Natur betrachtet. „Meine Eltern hätten gut zu ihren Kindern sein sollen“, war eine egoistische Anschauung, die ich nach der Geburt gebildet hatte. Das war nicht mein wahres Selbst. Wenn ich auf unangenehme Dinge stoße und mich ärgere, ist das im Grunde genommen auch nicht mein wahres Selbst. Es waren die nach der Geburt erworbenen Anschauungen, die mich dazu getrieben hatten, mich zu ärgern und sogar mit meinen Eltern zu streiten. Das hätte ich nicht tun sollen!

Der Meister sagt:

„Die Zusammensetzung der Substanzen des menschlichen Körpers bilden in den Teilchen im äußerst Mikroskopischen, im äußerst Mikroskopischen schon die ursprüngliche Natur eines Menschen, sie bleibt unverändert. Wenn die gedanklichen Einschränkungen beiseitegeschoben werden, dann werden das gutherzige Temperament, das Naturell, die Eigenschaften und der Charakter leicht wahrgenommen, das ist das wahre Selbst.“ (ebenda)

Als ich das verstanden hatte, fühlte ich mich sofort erleichtert, als ob eine schwere Last von mir abgefallen war. Gleichzeitig wurde mir klar, warum ich mich bei Auseinandersetzungen mit meinen Eltern unwohl fühlte. Es lag daran, dass ich die erworbenen Anschauungen meiner Eltern wie Egoismus, Heuchelei und Ärger auch als ihre eigentliche Natur betrachtete. Aber das waren alles nach der Geburt erworbene Anschauungen und nicht ihr wahres Selbst. Die ursprüngliche Natur besteht aus Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie wird lediglich von Egoismus, Anschauungen und schlechten Angewohnheiten überdeckt. Deshalb können wir ein bestimmtes Verhalten nicht akzeptieren.

Als ich in der Lage war, das wahre Naturell von den nach der Geburt erworbenen Anschauungen zu unterscheiden, konnte ich endlich den jahrzehntelangen Groll gegenüber meinen Eltern loslassen. Wenn ich jetzt an sie denke, bin ich nicht mehr verärgert. Wenn sich Menschen schlecht verhalten, dann weiß ich, dass sie von schlechten und verdorbenen Dingen gesteuert werden, welche sie sich nach der Geburt angeeignet haben.

Der Meister sagt:

„Aber es ist sehr schwer, erworbenes Bewusstsein und Gedanken zu durchbrechen und zu beseitigen, weil das eben genau Kultivierung ist.“ (ebenda)

Das ist wirklich nicht so einfach. Um diese schlechten Dinge loszuwerden, muss ich mich von Falun Dafa anleiten lassen, verschiedene Anschauungen und schlechte Angewohnheiten durchbrechen, um zu meinem wahren Selbst zurückzukehren.

Das sind einige meiner Erkenntnisse auf meiner jetzigen Ebene. Falls etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich meine Mitpraktizierenden um barmherzige Hinweise.