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Mutter verhaftet – Sohn muss Hochschule verlassen und sich um gelähmten Vater kümmern

23. April 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Im November 2019 wurde eine Frau verhaftet, weil sie über die Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa [1] aufmerksam gemacht hatte. Daraufhin war ihr Sohn gezwungen, sich von der Hochschule beurlauben zu lassen, um sich um seinen gelähmten Vater zu kümmern. Sowohl er als auch sein Vater befinden sich in einer schwierigen Lage.

Verzweiflung der Familie nach willkürlicher Inhaftierung

Xu Chuanmei, 46, besitzt ein Kleinunternehmen in der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong. Sie wurde am Morgen des 19. November 2019 verhaftet, als sie auf einem Markt den Leuten von Falun Dafa erzählte. Die Polizei informierte ihre Familie nicht über ihre Verhaftung.

Ihr Ehemann ist durch einen Kleinhirngewebsschwund gelähmt. Er versuchte, in seinem Rollstuhl auf die Straße zu gelangen, um Hilfe zu rufen, nachdem er den Kontakt zu seiner Frau verloren hatte. Ein Nachbar sah ihn und benachrichtigte seine Familie. Als später am Tag die Polizei Xus Wohnung durchsuchte, war niemand zu Hause. All ihre Falun-Dafa-Materialien wurden beschlagnahmt.

Nachdem Xus Sohn einen Anruf von einem Verwandten erhalten und vom Verschwinden seiner Mutter erfahren hatte, ließ er sich von der Hochschule beurlauben. Er fuhr nach Hause, um sich um seinen Vater zu kümmern.

Am 21. November ging der junge Mann zur örtlichen Polizeiwache, um das Verschwinden der Mutter zu melden. Die Polizei teilte ihm mit, dass seine Mutter zwei Tage zuvor von Beamten des Polizeireviers Kaiping Straße verhaftet worden sei. Bei dem dortigen Revier erfuhr der Sohn, dass seine Mutter bereits in das Untersuchungsgefängnis Pudong gebracht worden war. Eine Woche später erhielt ihre Familie eine Mitteilung über ihre Inhaftierung am 20. November.

Xus Sohn ging mehrmals zur Polizeiwache Kaiping Straße, um ihre Freilassung zu erwirken, jedoch vergeblich. Er und andere Verwandte beauftragten einen Anwalt für Xu, der sich dann mit ihr im Untersuchungsgefängnis traf.

Xu sagte dem Anwalt, dass die Polizei versprochen habe, sie in 15 Tagen freizulassen, aber ihr Wort nicht gehalten habe. Am 19. Dezember wurde ihre Verhaftung offiziell genehmigt. Nun droht ihr eine Anklage wegen ihres Glaubens.

Xus Mann ist völlig verzweifelt wegen der Verhaftung seiner Frau. Er weint und schreit oft, besonders in der Nacht.

Die Bedeutung von Falun Dafa in Xus Leben 

Xu ist auf dem Land aufgewachsen. Ihre Familie war arm, sodass sie schon in jungen Jahren die Schule abbrechen musste, um zur Arbeit zu gehen und die Familie zu unterstützen. Nachdem sie geheiratet hatte, gründete ihr Mann ein Unternehmen, machte aber immer Verluste. Nach Jahren harter Arbeit hatte Xu Wirbelsäulen- und Nackenprobleme.

Als ihr Mann einen Hirngewebsschwund bekam und dadurch gelähmt war, wurde das Leben für Xu noch schwieriger.

Nachdem sie im Jahr 2000 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erlangte sie ihre Gesundheit zurück, veränderte sich aber auch charakterlich sehr zum Positiven. Sie beklagte sich nicht mehr über ihren gelähmten Mann und stritt nicht mehr mit ihm, sondern kümmerte sich aufrichtig und gütig um ihn. Die Familie lebte wieder in Harmonie.

Wegen ihres Glaubens verfolgt

2012 wurde Xu verhaftet, weil sie Leuten von Falun Dafa erzählt hatte. Sie wurde für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Jinan gebracht.

Weil sie ihren Glauben nicht aufgab, wurde sie in einem kleinen dunklen Raum festgehalten, durfte die Toilette nicht benutzen, nicht duschen und mit einer Zwangsernährung gefoltert. Die Wärter unterzogen sie außerdem einer umfangreichen Gehirnwäsche, um sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Im Winter gaben sie ihr nicht die Kleidung, die ihre Familie ihr geschickt hatte. Alles, was sie hatte, waren dünne Kleidung und Sandalen. Als Folge davon erlitt sie an den Füßen Erfrierungen. 

Als Xu entlassen wurde, war sie so dünn, dass ihre Familie sie nicht mehr wiedererkannte. Angestellte des Büros 610 [2] versuchten, sie zur weiteren Inhaftierung in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Sie lenkten jedoch ein, als sie und ihre Familie dagegen protestierten.

Während der Zeit, in der Xu inhaftiert war, hatten ihr Mann und ihr Sohn Mühe, ohne sie zurechtzukommen. Ihr Sohn war damals in der Mittelschule. Er legte viele schlechte Gewohnheiten an den Tag und wurde aus Mangel an Führung rebellisch.

Nachdem Xu nach Hause zurückgekehrt war, kümmerte sie sich gut um ihren Mann und ihren Sohn. Da sie selbst nicht lesen konnte, bat sie ihren Sohn, ihr jeden Tag nach der Schule aus den Falun-Dafa-Büchern vorzulesen. Diese Lehre veränderte auch ihren Sohn zum Positiven, sodass er sich besserte und auch in der Schule große Fortschritte erzielte. Bei der Hochschulaufnahmeprüfung erzielte er die höchste Punktzahl unter seinen Mitschülern und wurde zu einer Spitzenuniversität zugelassen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Eine außergesetzliche Behörde, die speziell zur Verfolgung von Falun Dafa gegründet wurde.