(Minghui.org) Chen Chen litt früher an mehreren Krankheiten, aber alle ihre Symptome verschwanden, nachdem sie 2010 mit dem Praktizieren von Falun Dafa[1] begonnen hatte. Sie ist eine 52-jährige Lehrerin aus der Stadt Qingtongxia, der autonomen Region Ningxia der Hui. Im Jahre 2015 wurde sie verhaftet, weil sie ihren Schülern von Falun Dafa erzählt hatte. Ein Gericht verurteilte sie zu drei Jahren im Frauengefängnis von Ningxia. Am 21. Dezember 2018 kam sie wieder frei.
Nachfolgend berichtet Chen, wie sie von Falun Dafa profitiert hat und was sie im Gefängnis ertragen musste.
Ich wurde jahrelang von mehreren chronischen Krankheiten geplagt, darunter Bluthochdruck, Kreuzschmerzen und Kopfschmerzen. Ich gab viel Geld aus und versuchte alle möglichen Behandlungen, aber keine half.
Jahrelange Konflikte in der Familie, vor allem mit meiner Schwiegermutter, hatten meinen Stress noch verstärkt und dazu geführt, dass ich unter Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und Depressionen litt. Ich verlor mein Vertrauen in das Leben.
Ende 2010 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Meine Schlaflosigkeit, Gastritis und Kopfschmerzen waren innerhalb weniger Tage verschwunden. Alle anderen Krankheiten verschwanden sechs Monate später. Wie froh war ich, gesund zu sein!
Ich wurde auch aufmerksamer und rücksichtsvoller. Falun Dafa löste meinen Groll gegen meine Schwiegermutter. Als mein Schwiegervater 2013 ins Krankenhaus eingeliefert wurde, steuerten mein Mann und ich 15.000 Yuan (2.000 Euro) zu den Arztkosten bei. Wir zahlten mehr als alle anderen Geschwister.
Mit einem gesunden Körper hatte ich mehr Energie und konnte zuhause Nachhilfekurse geben, um unser Einkommen ein wenig aufzubessern. Ich bin Falun Dafa zutiefst dankbar.
Ich wurde am 21. Dezember 2015 verhaftet, nachdem einige Eltern meiner Schüler mich angezeigt hatten. Ich hatte mit ihren Kindern über Falun Dafa gesprochen. Beamte der Polizeiwachen von Chengguan und Qingtongxia durchsuchten meine Wohnung, nachdem sie mich verhaftet hatten.
Ich wurde zu drei Jahren Haft verurteilt und am 14. Dezember 2016 in das Frauengefängnis von Ningxia gebracht.
Die Gefängniswärter veranlassten die anderen Insassinnen, mich und auch andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende mit verschiedenen Methoden zu misshandeln. Dafür bekamen sie Haftverkürzung.
Sieben Insassinnen überwachten mich und folterten mich mit den unten aufgeführten Methoden.
Vor jeder Mahlzeit gezwungen, den Meister zu verleumden
Die Häftlinge, die mich beobachteten, versuchten mich zu zwingen, Falun Dafa und seinen Begründer, Meister Li, vor jeder Mahlzeit zu verleumden. Ich weigerte mich entschieden, dem nachzukommen. Daraufhin hängten sie zwei Transparente mit verleumderischen Worten gegen Falun Dafa im Raum auf.
Schlafentzug
Die Gefängnisbehörden befahlen den Praktizierenden, verleumderische Videos anzusehen. Als ich mich weigerte, dem Befehl zu folgen, erlaubten sie mir nicht zu schlafen und zwangen mich jeden Tag fast 20 Stunden lang zu stehen. Ich konnte erst nach 2 Uhr morgens zu Bett gehen. Diese Misshandlung dauerte lange Zeit an.
Infolge der Folterungen waren meine Augen trocken und meine Beine steif und geschwollen. Ich verlor Gewicht, meine Wangen waren eingefallen und die Augen hatten einen depressiven Ausdruck. Der Zellenleiter machte seine Späße und sagte sarkastisch, dass ich „sehr energiegeladen“ aussähe. Die Insassen zwangen mich in den Spiegel zu schauen und lästerten über mein Aussehen. Als ich nicht betroffen war, schimpften sie über Falun Dafa und lasen mir abfällige Artikel vor.
Gezwungen, Gedankenberichte zu schreiben
Eines Tages zwangen mich die Häftlinge, ein Buch zu lesen, in dem Falun Dafa verleumdet wurde und ich musste Kommentare schreiben. Um mich hinsetzen zu können und die Schmerzen vom Stehen zu lindern, las ich vier Kapitel und kommentierte, dass es eine Verleumdung sei. Die Häftlinge waren wütend und rissen es in Stücke.
Wieder war ich gezwungen zu stehen. Aber sie zwangen mich nicht mehr, solche verleumderischen Bücher zu lesen.
In einer militärischen Haltung stehen
Die Häftlinge zwangen mich, in einer militärischen Haltung aufrecht zu stehen, als ich sagte, dass die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Schwindel gewesen sei. Eine Insassin schlug mir auf die Arme und stieß mir mit ihren Knien auf die Beine. Auf diese Weise wollte sie erreichen, dass ich geradestand.
Sie ließen mich jeden Tag so stehen, außer wenn ich aß, schlief oder den Boden wischen musste.
Absichtlich unordentliche Haarschnitte
Um die Willenskraft der Praktizierenden zu zerstören, setzten die Häftlinge den Friseur unter Druck, den Praktizierenden absichtlich die Haare unordentlich zu schneiden. Das sollte den Anschein erwecken, dass die Praktizierenden so ungepflegt aussähen, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben.
Ich wurde nicht verschont. Einen Monat nach meiner Ankunft im Gefängnis ließ ich mir die Haare schneiden. Nach dem Haarschnitt wurde ich zur Zielscheibe des Spottes. Viele Insassinnen sahen mich an und sagten, ich sähe anormal und seltsam aus. Eine schlug vor, dass ich einfach meinen Glauben aufgeben sollte.
Keine Familienbesuche erlaubt
Um mich dazu zu bringen, meinen Glauben aufzugeben, machten mich die Häftlinge immer lächerlich. Sie verweigerten mir auch Familienbesuche, um meine Willenskraft zu brechen.
Vor Familienbesuchen gezwungen, mehr zu essen
Wegen der Langzeitfolter war ich knochig, mit eingesunkenen Augen, einem hageren Gesicht und geschwollenen Händen und Beinen. Ich fühlte mich vollkommen erschöpft, selbst wenn ich nachts im Bett lag.
Eines Tages im März 2017 brachten mich die Insassinnen in ein Konversationszimmer und ließen mich durch eine Videokonferenz meinen Sohn und meine Schwester sehen.
Ein Wärter sagte zu meiner Familie: „Wir wollten ein kurzes Video drehen, um Ihnen die Aktivitäten von Chen in dieser Einrichtung zu zeigen. Aber wir waren zu beschäftigt, um sie zu filmen. Wir erlauben Ihnen, sie am 11. Mai im Gefängnis zu besuchen.”
Danach zwangen sie mich, bei jeder Mahlzeit viel zu essen, und bestraften mich, wenn ich mich weigerte. Ich wusste, dass sie mich vor dem Besuch meines Sohnes stärker und gesünder aussehen lassen wollten, um zu verbergen, dass sie mich misshandelten.
Als mein Sohn mich am 11. Mai besuchte, beobachteten mich die Wärter genau und ließen nicht zu, dass ich ihm erzählte, dass sie mich misshandelt hatten.
Einschüchterung
Eines Tages im Sommer 2018 wurde ich in eine „Erziehungsklasse“ in der Abteilung Nr. 4 gebracht. Um mich einzuschüchtern, zeigte man mir eine abgemagerte Praktizierende, die an einen Ring auf dem Boden gefesselt war, weil sie sich weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen.
Ich habe alle Arten der Folter ertragen. Eines der schlimmsten Dinge war, dass ich rund um die Uhr von den Häftlingen streng überwacht wurde. Wegen der brutalen Misshandlung gab ich schließlich nach und unterzeichnete die Erklärung, dass ich Falun Dafa aufgeben würde.
Bald bedauerte ich meine Tat und weinte.
Tatsächlich übte ich jeden Abend, bevor ich zu Bett ging, schweigend die fünf Übungen in meinem Herzen. Ich glaubte immer noch fest an Meister Li und Falun Dafa. Aufgrund dieses Glaubens konnte ich diesen bösartigen Ort lebendig verlassen.
Meine Haftzeit endete am 21. Dezember 2018. Während meine Familie plante, mich nach Hause zu holen, brachten mich Beamte zur Polizeiwache Chengguan. Ich musste einige Dokumente unterschreiben, um nach Hause gehen zu dürfen.
Nach der Freilassung belästigten Mitarbeiter der örtlichen Polizeidienststelle, des Gerichts und der Gemeinde mich viele Male. Sie sorgten auch dafür, dass meine Nachbarn mich beobachteten. Die örtliche Zeitung und das Fernsehen verbreiteten falsche Geschichten über mich und Gerüchte über Falun Dafa.
Am 10. Januar 2020 forderte der Polizist Liu Zhaoning meine jüngere Schwester auf, ihnen zu melden, wenn ich irgendwo hingehen würde. Sie weigerte sich, dem nachzukommen.