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Frau für ein Jahr im Gefängnis – sie hatte Strafanzeige gegen Chinas Ex-Oberhaupt eingereicht (Provinz Liaoning)

25. April 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Eine Falun-Dafa-Praktizierende [1] der Stadt Donggang in der Provinz Liaoning wurde für ein Jahr ins Gefängnis gesperrt, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Das ehemalige Oberhaupt der Kommunistische Partei Chinas hatte 1999 die Verfolgung ihres Glaubens befohlen.

Nachdem man Sun Guiqing Ende 2016 aus dem Gefängnis freigelassen hatte, schikanierten Polizisten sie zwischen März und September 2017 vier Mal. Jedes Mal durchsuchten sie ihre Wohnung und filmten alles. Ihre Tochter war von der Gefängnishaft und der darauf folgenden Schikane so traumatisiert, dass die junge Frau einen Nervenzusammenbruch erlitt, von dem sie sich noch nicht erholt hat.

Im folgenden berichten wir Einzelheiten der Verfolgung, die Sun erlitten hatte.

Verhaftet, weil sie Strafanzeige erstattete

Sun praktiziert seit 2004 Falun Dafa. Sie schreibt der Praktik für Körper und Geist zu, dass sie von ihren vielen Erkrankungen genesen ist, unter anderem von ihren Magenproblem, Nierenproblemen und Störungen ihres Nervensystems. Als ihre Familienangehörigen Zeuge wurden, wie es ihr zügig besser ging, unterstützten sie trotz der anhaltenden Verfolgung durch das kommunistische Regime ihr Praktizieren von Falun Dafa sehr.

Im Mai 2015 schloss sich Sun der Flut von Strafanzeigen an, die gegen Jiang wegen seiner Rolle bei der Verfolgung erstattet wurden. Die örtliche Post meldete sie der Polizei, die sie am 11. November 2015 verhaftete. Die Beamten kletterten über ihren Zaun und durchsuchten ihre Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl. Sie beschlagnahmten ihren Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und weitere persönliche Besitztümer.

Zwangsarbeit in Haftanstalt

Man sperrte Sun in die Haftanstalt Tangchi und zwang sie zu harter, unbezahlter Arbeit. Sie musste Toilettensitzabdeckungen und andere Produkte aus Papier herstellen.

Die Wärter erlaubten ihr nicht zu schlafen, wenn sie ihre Tagesquote nicht erreicht hatte. Als Folge des harten Arbeitspensums wurden die Finger ihrer rechten Hand entstellt.

Weil sie Falun Dafa nicht aufgab, befahlen die Wärter ihr, die Gefängnisregeln aufzusagen. Manchmal zwangen sie sie auch abends für mindesten drei Stunden still zu stehen.

Eine Wärterin namens Li Xiaolan sagte einmal zu ihr, dass sie sie nach hause lassen würden, wenn sie eine Erklärung unterschriebe, mit der sie ihren Glauben an Falun Dafa widerruft. Sun lehnte ab und sagte: „Ich versuche ein guter Mensch zu sein, indem ich mich nach Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht richte. Ich habe nichts Falsches getan. Warum sollte ich das widerrufen?“

Zu einem Jahr Haft verurteilt

Nachdem die Polizisten Suns Fall bei der Staatsanwaltschaft eingereicht hatten, gab der Staatsanwalt ihren Fall mehrmals aufgrund mangelnder Beweise zurück. Die Polizei und der Direktor der Haftanstalt ließen sie dennoch nicht frei.

Als Folge der Misshandlung in der Haftanstalt entwickelte Sun eine schwerwiegende Blutarmut, litt unter Atemnot und magerte ab. Ihr Haar wurde weiß.

Auf Druck der Polizei klagte die Staatsanwaltschaft sie an und leitete ihren Fall an das Gericht weiter. Dieses verurteilte sie zu einem Jahr Haft wegen „Unterminierung der Staatsgewalt durch eine Sekte“, ein oft verwendeter Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verurteilen.

Sun legte Berufung ein gegen das Urteil, doch die Wärter der Haftanstalt hielten das Schreiben zurück und schickten es erst los, als die Frist für eine Berufung abgelaufen war.

Am 10. November 2016 ließ man Sun frei. 2017 schikanierten die Polizisten sie mehrfach.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.