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Pekingerin droht Prozess durch Richter, der sie schon vor Jahren einmal verurteilt hat

28. April 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Peking, China

(Minghui.org) Eine Frau in Peking steht vor Gericht, weil sie Leute über die wahren Umstände von Falun Dafa [1] aufgeklärt hat. Ihr Fall wird von demselben Richter bearbeitet, der sie vor Jahren auch schon einmal wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt hatte.

Als Jia Fengzhi am 9. November 2019 Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte, wurde sie verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und nahm sie in Strafhaft [2]. Seitdem wird sie im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Pinggu festgehalten.

Am 4. Dezember durchsuchte die Polizei Jias andere Wohnung mit der Begründung, der Staatsanwalt verlange mehr Beweise.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft von Pinggu genehmigte ihre Verhaftung am 16. Dezember 2019 und klagte sie am 20. März 2020 an. Es wurde berichtet, dass der Staatsanwalt Wang Chenggang eine Haftstrafe von drei bis vier Jahren vorschlüge.

Es ist das zweite Mal in den letzten fünf Jahren, dass Jia wegen ihres Glaubens von der Polizei belangt wurde. Sie wurde am 7. Januar 2015 verhaftet, ebenfalls weil sie Falun-Dafa-Kalender verteilt hatte. Derselbe Richter am Bezirksgericht Pinggu, Sun Guoli, verurteilte sie am 21. November 2015 zu zwei Jahren Haft.

In den letzten Jahren bearbeitete Richter Sun alle Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden im Bezirk Pinggu. Abgesehen von Jia verurteilte er zehn weitere Praktizierende zu Gefängnisstrafen. Nachstehend sind die Einzelheiten dazu aufgeführt

Am 21. November 2015 wurden die Männer Wang Jianfu und Ma Zhanquan verurteilt, die zusammen mit Jia am 1. Januar 2015 verhaftet worden waren: Wang wurde zu siebeneinhalb Jahren und Ma zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Am 22. August 2016 wurde Liu Cuifen (w) zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 500 EUR) verurteilt.

Am 4. November 2016 wurde Zhang Lanzhi (w) zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (ca. 900 EUR) verurteilt, Liu Fenghua (w) wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 800 EUR) verurteilt und Yue Guixia (w) zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 500 EUR).

Am 9. Mai 2017 wurde Li Xiaofeng (w) zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan verurteilt.

Am 30. September 2017 wurde Yu Fulan (w) zu sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 EUR) verurteilt, und Zhang Jiuhai (m) wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.000 EUR) verurteilt.

Am 26. November 2017 wurde Zhang Shuxiang (w), fast 70, zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan verurteilt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] In China gibt es zwei Formen der Haft: Administrativhaft und Strafhaft. Bei der Administrativhaft können die Polizeibehörden einen Menschen ohne Gerichtsverhandlung zu bis zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilen. Im Gegensatz zur Administrativhaft sind die Belange der Strafhaft gesetzlich geregelt.