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Erinnerungen an den „Appell vom 25. April“: Der friedliche Geist wird nie vergessen werden

28. April 2020 |   Von Shanzhou

(Minghui.org) Da ich in China aufgewachsen bin, habe ich nie eine andere Lebensweise kennengelernt, bis ich an der Hochschule einen ausländischen Dozenten traf. Er machte mir klar, dass das Leben mehr ist als nur gute Noten zu bekommen, einen Abschluss zu machen, eine gute Arbeit zu bekommen und danach zu streben, mehr Geld zu verdienen.

Inspiration durch einen ausländischen Dozenten

Als ich noch Universitätsstudent war, kamen wir eines Tages mit einem ausländischen Dozenten auf dem Campus ins Gespräch. Etwas, was er sagte, kam für mich überraschend. Er sagte uns, dass er an Gott glaube.

„Gibt es wirklich einen Gott?“, zog ich ihn auf.

Er lächelte mich an und sagte mit Überzeugung: „Ja, natürlich. Gott existiert wirklich.“

Mir wurde plötzlich klar, dass er auf einem anderen Weg war als ich, und der Gedanke, mich über ihn lustig machen zu wollen, verschwand plötzlich. Ich war sprachlos.

Niemand hatte je so von „Gott“ und „göttlich“ gesprochen wie unser ausländischer Dozent. Für uns Chinesen lag der Grund, warum Ausländer an Gott glauben, darin, dass sie ein relativ gutes Leben hatten, sich aber seelisch eher leer fühlten. So mussten sie etwas finden, um ihre geistige Leere auszufüllen. Aber die Art und Weise, wie dieser Dozent von „Gott“ sprach, war ganz und gar nicht so.

Viele meiner Altersgenossen an der Universität hatten eine ziemlich dekadente Verhaltensweise entwickelt. Sie liehen sich Geld, um andere unter den Tisch zu trinken, um sich ihrer „Trinkfähigkeit“ zu rühmen, sie schwänzten den Unterricht, um in ihren Schlafsälen Karten zu spielen, sie schummelten bei Prüfungen und vieles mehr.

„Sind wir die neue Generation junger Menschen, voll von großen ehrgeizigen Idealen und Aussagen, wie sie propagiert werden?“ Ich begann zu zweifel.

Meine Verbindung zu Falun Dafa

Qigong wurde in China in den 1980er und 1990er Jahren sehr populär. Ich begann auch, verschiedene Qigong-Formen zu praktizieren, um Krankheiten zu heilen und mich fit zu halten, und las viele Bücher über Buddhismus und Taoismus.

Eines Tages empfahl mir eine Gastprofessorin Falun Dafa, da sie selbst an der Praxis sehr interessiert war.

Gegen Ende 1995 sah ich mir die Videos von Meister Li Hongzhi an, wie er in Jinan das Fa lehrte. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich in Richtung eines Glaubensweges bewegte, so wie der ausländische Dozent gesagt hatte.

Ich wusste, dass einige andere Studenten ebenfalls Falun Dafa praktizierten, obwohl wir nicht viel Kontakt miteinander hatten. Wir alle versuchten, gute Menschen mit einer guten Gesundheit und guten moralischen Werten zu werden.

Der Appell vom 25. April half mir, das Wesen der KPCh zu erkennen

Bis nach dem 25. April 1999 war ich ziemlich unwissend in Bezug auf die Politik der KPCh und wie sie die Politik dazu benutzte, Glauben und Überzeugungen außerhalb der Grenzen ihrer Doktrinen zu unterdrücken und anzugreifen.

Der Wissenschaftler He Zuoxiu veröffentlichte Anfang April 1999 in einer offiziellen Publikation der Pädagogischen Hochschule der Universität Tianjin einen Artikel mit dem Titel „Ich bin nicht damit einverstanden, dass Teenager Qigong praktizieren“. Darin zitierte er einen Fall, wo jedoch Falun Dafa in unsachgemäßer Weise kritisiert wurde. Tatsächlich war der Fall Anfang 1998 beim Pekinger Fernsehen vorgebracht worden und hatte sich als falsch erwiesen.

„Was stimmt mit diesem so genannten Wissenschaftler nicht?“ Als ich den Titel des Artikels las, dachte ich mir: „Wie kann er solche Schlussfolgerungen ziehen, ohne sich auf Fakten zu stützen?“

Ich hatte persönlich erlebt, welche Vorteile viele junge Menschen durch das Üben von Falun Dafa hatten.

Einige Kinder hatten früher gelogen und waren sehr faul, aber sie alle veränderten sich zum Besseren, als sie begannen, Falun Dafa zu praktizieren. Einige Kinder, die Wutanfälle bekamen, wenn sie nicht bekamen, was sie wollten, hörten auf, sich so zu verhalten, nachdem ihre Eltern ihnen die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erklärt hatten.

Da gab es einen Vierjährigen, dessen Finger sich in einer Tür verfangen hatte, und der Finger wurde schwarz und blau. Seine Mutter sagte ihm, er solle rezitieren: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Er tat es, und sein Finger wurde sehr schnell wieder ganz normal. Es war wirklich ein Wunder!

Ich selbst hatte an einer schweren Bronchitis und einer Darmerkrankung gelitten. Beide Krankheiten verschwanden, nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu üben.

Viele Falun-Dafa-Praktizierende in Tianjin gingen zur Pädagogischen Hochschule in Tianjin, nachdem sie Hes Artikel gesehen hatten. Sie gingen dorthin, um zu erklären, was es mit Falun Dafa auf sich hatte. Sie hofften, dass die Redaktion eine Korrektur vornehmen könnte.

Doch gerade als die Redaktion im Begriff war, sich zu entschuldigen, tauchte am 23. und 24. April plötzlich die Bereitschaftspolizei auf und verhaftete unrechtmäßig 45 Falun-Dafa-Praktizierende. Den Praktizierenden wurde gesagt, der Befehl käme von der Zentralregierung und sie sollten sich an das Büro des Staatsrates wenden, um eine Lösung zu finden.

Der Appell von 10.000 Personen

Ich hörte von einem Studienkollegen, der auch praktizierte, von den Geschehnissen in Tianjin, und wir beschlossen, am 25. April eine Petition an die Regierung zu richten.

Ich fuhr allein mit dem Fahrrad dorthin und sah eine Menge Leute, als ich etwa einen Kilometer von der Fuyou-Straße entfernt war, wo sich das Petitionsamt des Staatsrats befindet.

Sie mussten aus den nahegelegenen Gebieten in Hebei und Tianjin gekommen sein. Es waren Männer und Frauen, Jung und Alt, und einige Frauen hatten Babys auf dem Arm.

Ich ließ mein Fahrrad in einer Gasse stehen und schloss mich der Menge an. Es war etwa 9:00 Uhr morgens.

Die Menschen stellten sich in einer sehr geordneten Reihe entlang der Straße auf und vermieden die Hauptverkehrsstraßen.

Über 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende kamen am 25. April 1999 nach Peking, um zu petitionieren.

Die Atmosphäre war den ganzen Tag über friedlich und ruhig. Viele Praktizierende standen dort und lasen im Zhuan Falun, dem Hauptwerk von Falun Dafa.

Es waren auch Polizeibeamte in der Nähe, die einfach nur zusahen und sich miteinander unterhielten. Sie waren sehr beeindruckt von der friedlichen Haltung und der Selbstbeherrschung der Falun-Dafa-Praktizierenden. Einige waren so gerührt, dass sie anfingen, mehr über Falun Dafa zu erfragen und später zu praktizieren begannen.

Jahre später traf ich einen anderen Praktizierenden, als ich im Zwangsarbeitslager inhaftiert war. Er war einer der Polizeibeamten, die an jenem Tag zur Überwachung der Praktizierenden eingesetzt wurden.

Am Abend kam die Nachricht, dass der damalige Premierminister sich mit einigen Vertretern der Praktizierenden getroffen und sich bereit erklärt hatte, unsere Einsprüche zu prüfen, und dass die unrechtmäßig verhafteten Praktizierenden in Tianjin freigelassen würden.

Als wir das hörten, begannen wir auf dieselbe sehr friedliche und geordnete Weise zu gehen, wie wir gekommen waren. Die Praktizierenden sammelten jedes noch so kleine Stückchen Müll auf dem Boden auf, auch Zigarettenkippen, die die Polizei zurückgelassen hatte.

Verfolgung und Bösartigkeit der KPCh

Später hörte ich, dass der monumentale friedliche Appell Jiang Zemin, den damaligen KPCh-Generalsekretär und Staatsoberhaupt, sowie einige seiner Komplizen schockiert hatte.

Sie betrachteten die Lehre von Falun Dafa und die große Anzahl von Praktizierenden als eine Bedrohung ihrer persönlichen Macht und ihrer Kontrolle über die Gedanken der Menschen. Der friedliche Appell wurde in den Sprachrohrmedien der KPCh bald als „Angriff auf die Zentralregierung“ bezeichnet und als Vorwand benutzt, um am 20. Juli 1999 eine landesweite Verfolgung von Falun Dafa zu beginnen.

Der damalige Premierminister hatte am 25. April die Anträge der Falun-Dafa-Praktizierenden akzeptiert und es gab ein Folgedokument des Staatsratsbüros, in dem es hieß, dass die Regierung noch nie irgendeine Art von Fitness-Übungen verboten habe. Trotzdem begann die KPCh drei Monate später die brutale Verfolgung von zig Millionen Falun-Dafa-Praktizierenden in ganz China, die immer noch andauert.

Unzählige Familien wurden auseinandergerissen und eine große Anzahl von Praktizierenden war unrechtmäßigen Festnahmen, Inhaftierungen, Zwangsarbeit, Folter und sogar Organentnahmen ausgesetzt. Viele starben an den Folgen der Verfolgung.

Inmitten der aktuellen Coronavirus-Pandemie ist die Bösartigkeit der KPCh noch deutlicher zutage getreten.

Die böswillige Vertuschung der Virusinfektion und die Hortung lebenswichtiger Schutzausrüstung weltweit, als die Menschen sie zu einem äußerst kritischen Zeitpunkt dringend benötigten, ließen die internationale Gemeinschaft die Bösartigkeit der KPCh erkennen.

Immer mehr Regierungen schlossen sich zusammen, um die KPCh für den massiven Verlust an Menschenleben und den verheerenden wirtschaftlichen Schaden zur Rechenschaft zu ziehen. Und immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig es ist, sich von der KPCh zu distanzieren.

Einundzwanzig Jahre sind seit dem Appell vom 25. April vergangen, aber die Erinnerung vieler Praktizierender ist noch ganz frisch. Der friedliche Geist wird nie vergessen werden. Die Güte und Reinheit, für die dieses Ereignis steht, wird für immer im Himmel und auf Erden leuchten.