(Minghui.org) Als ich heute aus dem Buch Zhuan Falun rezitierte, fühlte ich mich plötzlich sehr unwohl. Denn ich dachte immer wieder daran, dass mein Mann von seiner Firma fast 10.000 Yuan Gehalt bekam, mir davon aber keinen Cent abgab. Innerlich beschwerte ich mich sehr darüber. Zuvor hatte er mir bereits seine Bankkarte des Gehaltskontos weggenommen und wollte sie mir auch nicht mehr geben. Seit ca. einem halben Jahr bezahle ich alles, was unsere Familie braucht, von meinem Gehalt. Ich hatte ihn um Geld für die Lebensmittel gebeten, aber selbst das lehnte er ab. Den gesamten Haushalt erledigte ich allein. Als diese Gedanken in mir hochkamen, wurde ich sehr unruhig und konnte nicht mehr weiter rezitieren. Ich nahm mir vor, Klartext mit ihm zu reden und auf meinem Recht zu bestehen.
Gerade lernte ich in Lektion 7 den Abschnitt „Neid“. Deshalb ermahnte ich mich, nicht mehr daran zu denken. Aber im Herzen war ich sehr unruhig und konnte mich nicht mehr konzentrieren. „Was ist denn mit mir los? Ich lerne doch gerade das Fa! Warum bin ich so verärgert?“ Da erst erkannte ich, dass dieser Zustand nicht richtig war und eine Störung für das Fa-Lernen darstellte.
Ich schaute nach innen und fand meinen Neid. „Alle Ausgaben der Familie bezahle ich und den Haushalt erledige ich auch, während er weder Geld noch praktische Hilfe beisteuert. Er isst das Essen, das ich koche, aber ignoriert und kritisiert mich.“
Der Meister erklärte:
„Wenn einem anderen etwas Gutes widerfährt, freut sich dieser nicht für ihn, sondern er fühlt sich im Inneren unausgeglichen. So etwas wird vorkommen.“ (Zhuan Falun 2012, S. 424)
„Unter den wahren Tao-Kultivierenden zeigt es sich auch, sie haben keine Achtung voreinander. Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen.“ (ebenda, S. 429)
Liegen mein Ärger und meine Gesinnung, auf meinem Recht zu bestehen, nicht im Neid?
Gleichzeitig erkannte ich, dass ich sehr viel Wert auf meine persönlichen Interessen legte. Ich dachte sehr ans Geld und wollte nicht zu kurz kommen. Außerdem machte ich mir Sorgen, dass mein Mann Geld ausgeben würde, und kämpfte innerlich mit ihm.
Obwohl ich die Anhaftungen erkannt hatte, konnte ich mich kaum beruhigen und das Fa weiterlernen.
Ich fragte mich, was der Meister darüber gesagt hat, und erinnerte mich an die folgenden Absätze im Zhuan Falun:
„Das Schwierige liegt eben darin, dass du bei den Interessen der alltäglichen Menschen mit klarem Verstand den Kürzeren ziehst; ob dein Herz angesichts der persönlichen Vorteile unbewegt bleibt oder nicht“ (ebenda, S. 482)
„... wenn andere deine Vorteile an sich reißen, kämpfst und streitest du nicht darum wie die anderen“ (ebenda, S. 480)
„Ihr wisst, wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den alltäglichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt immer fröhlich, es ist ihm egal. Wenn du das wirklich erreichen kannst, hast du die anfängliche Fruchtposition eines Arhats schon erreicht.“ (ebenda, S. 569)
Als ich dieses Fa des Meisters verinnerlichte, wurden meine neidvollen Gedanken immer schwächer und mein Herz beruhigte sich. Wenn ich zurückblicke, waren das bedeutungslose Kleinigkeiten, denn Kultivierende legen keinen Wert auf Geld. Mein Hauptbewusstsein wurde von diesen schlechten Dingen kontrolliert, sodass ich wie ein gewöhnlicher Mensch kämpfen wollte. Das war ein gefährlicher Zustand, aus dem ich herauskam, indem ich mich ermahnte, als Falun-Dafa-Praktizierende hohe Anforderungen an mich zu stellen.
Durch den Kampf zwischen Gut und Böse, der sich in meinen Gedanken abspielte, konnte ich erkennen: Sobald man sich nach dem Fa richtet und die Anforderung an sich selbst stellt, kann man den Pass überwinden. Dann hat man sich erhöht und neue Horizonte erlangt.