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Polizei bricht mitten in der Nacht in Wohnung ein und verhaftet eine Praktizierende

5. April 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Am 9. März 2017 um 00:30 Uhr brach eine Gruppe von Polizisten in die Wohnung von Lu Fengxia eingebrochen und überraschte sie im Schlaf.

Sie zerrten sie aus dem Bett. Ein Polizist legte ihr Handschellen an und ein anderer schlug ihr mit einer Flasche Wasser auf den Kopf. Sie durchsuchten ihre Räumlichkeiten und brachten sie anschließend zur Staatssicherheit zum Verhör. Am nächsten Tag wurde sie ins Frauengefängnis der Stadt Jinzhou gebracht.

Lu ist eine pensionierte Textilfabrikarbeiterin aus Jinzhou, Provinz Liaoning. Im Gefängnis durfte sie nicht mit anderen sprechen, vor allem nicht mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden.

Die Wärter zwangen Lu, täglich viele Stunden lang auf dem kalten Betonboden zu sitzen. Einige Häftlinge versuchten, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu bewegen, aber sie weigerte sich.

Das Bezirksgericht Taihe verurteilte Lu später zu zwei Jahren Haft. Ihre Berufung wies das Mittlere Gericht der Stadt Jinzhou ab.

Am 20. März 2018 brachte man sie ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Dort wurde sie noch schlimmer misshandelt, weil sie ihren Glauben verteidigte.

Alle Gefangenen im Gefängnis, sowohl Falun-Dafa-Praktizierende als auch alle anderen, mussten von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr unbezahlte Arbeit verrichten. Um die Essenszeit zu verkürzen, erlaubten die Wärter ihnen nicht, sich nach der Arbeit vor dem Essen die Hände zu waschen.

Diejenigen, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, wurden gezwungen, nach einem langen Arbeitstag Gehirnwäsche-Materialien zu studieren, die Falun Dafa verleumdeten.

Lu weigerte sich zuzuhören, wenn Strafgefangene ihr die Propagandaartikel vorlasen. Die Häftlinge meldeten sie bei der Gefängniswache, die sie dann zwang, nach der Arbeit zwei Stunden lang zu stehen. Erst dann durfte sie sich waschen und zu Abend essen.

Auch zwang man sie, der Propaganda im Stehen zuzuhören. Wärter befahlen auch einigen Häftlingen, sich neben sie zu stellen. Diese beschuldigten dann Lu, sie in die Sache verwickelt zu haben, weshalb sie ihr dann feindselig gegenüberstanden.

Zusätzlich zu den körperlichen Misshandlungen durfte Lu keine Dinge des täglichen Bedarfs, einschließlich Toilettenpapier, kaufen. Auch Familienbesuche waren nicht erlaubt.

Selbst als das Gefängnis dann doch den Familien der Falun-Dafa-Praktizierenden erlaubte, sie zu besuchen, durften sie die Misshandlungen, die sie im Gefängnis erlitten, nicht offenbaren.

Lu wurde am 8. März 2019 freigelassen.

Eine andere Praktizierende aus Jinzhou, Pan Wenjie, wurde ebenfalls in derselben Nacht verhaftet und zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Als dieser Artikel erstellt wurde, befand sie sich noch im Gefängnis.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.