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Fall zurückgewiesen – Polizei wendet sich an eine zweite Staatsanwaltschaft

1. Mai 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Shanghai, China

(Minghui.org) Zwei Bürgerinnen Shanghais sind seit mehr als einem Jahr wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert. Nachdem eine Staatsanwaltschaft ihre Fälle zweimal wegen unzureichender Beweise zurückgegeben hatte, wandte sich die Polizei an eine andere Staatsanwaltschaft in einem anderen Bezirk. Diese erhob dann Anklage gegen die beiden Frauen und übergab ihre Fälle an ein örtliches Gericht.

Das Gericht legt die Fälle nun wegen Reisebeschränkungen zwischen den Bezirken aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf Eis.

Die Frauen Yao Guizhen und Wang Qiuju, 47, wurden am 25. bzw. 28. April 2019 verhaftet. Ihre Verhaftungen wurden am 31. Mai 2019 genehmigt.

Die Polizei legte ihre Unterlagen zunächst der Bezirksstaatsanwaltschaft von Baoshan vor, die sie zweimal wegen unzureichender Beweise zurückwies. Da das chinesische Strafrecht vorschreibt, dass die Fälle bei zweimaliger Rückgabe abgewiesen werden müssen, legte die Polizei ihre Fälle dann der Bezirksstaatsanwaltschaft Jing'an vor, anstatt die Praktizierenden freizulassen. Der Bezirksstaatsanwalt Jing'an erhob Anklage gegen die Praktizierenden und leitete ihre Fälle an das Bezirksgericht von Jing'an weiter.

Als sich die Familien der Praktizierenden an das Gericht wandten, wurde ihnen jedoch mitgeteilt, dass die Fälle aufgrund von Reisebeschränkungen zwischen den Bezirken in Shanghai auf Eis gelegt seien.

Die beiden Praktizierenden werden derzeit im Untersuchungsgefängnis für Frauen des Bezirks Baoshan festgehalten. Ihnen wurden Besuche und Telefongespräche mit ihren Familien verweigert.

Unerträgliche Zustände im Gefängnis von Baoshan

Nach Angaben anderer Falun-Dafa-Praktizierenden, die aus dieser Einrichtung entlassen wurden, sind die Lebensbedingungen in diesem Untersuchungsgefängnis sehr schlecht. Wang wird derzeit in der siebten und Yao in der vierten Abteilung festgehalten.

Jede Abteilung ist extrem überfüllt, mehr als zwanzig Personen teilen sich eine Fläche von nur 180 Quadratmetern, einschließlich Schlaf- und Essbereich und Toiletten, die sich ebenfalls am selben Ort befinden. Alle müssen auf der Seite schlafen, eine neben der anderen. Die Belüftung in den Abteilungen ist sehr schlecht, wodurch es sehr feucht ist und übel riecht.

Als die Praktizierenden dorthin gebracht wurden, erhielten sie zunächst keine notwendigen Bedarfsmittel, wie zum Beispiel Toilettenpapier. Ohne eine Schüssel zum Essen mussten sie eine Tasche benutzen. Zudem ist die Qualität des Essens dort sehr schlecht.

Die Wärter zwingen die Praktizierenden, jeden Tag stundenlang zu stehen oder zu hocken, während sie sich Propagandamaterial ansehen müssen, das entweder die Kommunistische Partei Chinas verherrlicht oder Falun Dafa verleumdet.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.