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Sichuan: 67-jähriger Mann stirbt während Gefängnishaft, Familie vermutet Misshandlungen

22. Mai 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Ein Bewohner des Kreises Linshui, Provinz Sichuan starb plötzlich Anfang April 2020 während seiner Gefängnishaft. Er war zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgeben wollte. Luo Fangxue war 67 Jahre alt.

Während die Gefängnisbehörden behaupteten, dass Luo nach einem Schlaganfall verstorben sei, vermutete seine Familie, dass er an Folterverletzungen gestorben ist.

Nach Berichten auf der Minghui-Website wurden inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende in ganz China verschiedenen Foltermethoden unterzogen und intensiv unter Druck gesetzt, damit sie ihren Glauben aufgeben. Das Gefängnis in Jiazhou, in dem Luo eingesperrt war, ist berüchtigt für seine Foltermethoden wie Schläge, Elektroschocks, Aussetzen von starker Hitze oder Kälte, Pfefferspray, Schlafentzug und andere körperliche Misshandlungen.

Eine weitere Misshandlungsmethode ist das Aushungern der Praktizierenden, indem ihre Essenszeit auf etwa 15 Sekunden begrenzt wird. Wenn die Zeit abgelaufen war, wurde der Praktizierende gezwungen, mit dem Gesicht zu einer Wand zu stehen. Diese Form der Misshandlung konnte Wochen oder Monate dauern.

Im Gefängnis von Jiazhou werden fast jedes Jahr Praktizierende zu Tode gefoltert. Aber wie in Luos Fall sagen die Gefängnisbehörden den hinterlassenen Familien normalerweise ohne weitere Erklärung, dass sie an einem Schlaganfall oder anderen natürlichen Ursachen gestorben seien.

Ein anderer Praktizierender namens Chen Guangzhong starb knapp sechs Monate nachdem er im Februar 2017 ins Gefängnis in Jiazhou eingesperrt wurde.

Chens älterer Bruder berichtete später, das Gefängnis habe ihn Ende Juli 2017 darüber informiert, dass sich Chen in einer kritischen Verfassung befunden hätte und seine Pupillen erweitert wären. Daraufhin sei er mit einem Nachbarn ins Gefängniskrankenhaus geeilt, aber ihm sei verboten worden, Fotos zu machen oder irgendetwas auf die Station zu bringen.

Sieben oder acht Gefängniswärter bewachten die Station. Chen lag bewusstlos in einem Bett, er sah blass aus und sein Kopf war rasiert worden. Er war nackt und mit einem Tuch bedeckt. Chens Bruder rief seinen Namen, aber bekam keine Antwort. Ein Gefängniswärter sagte ihm, dass Chen eine Gehirnblutung hätte, dass es aber für eine Operation zu spät sei. Chen starb am 28. Juli 2017.

Verhaftung und Verurteilung 

Seit die KPCh 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen, wurde Luo wiederholt verhaftet und mehrmals in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten, weil er seinen Glauben verteidigte. Trotz der Verfolgung praktizierte er weiterhin Falun Dafa und war stets bei guter Gesundheit.

Am 25. Juli 2014 wurden Luo und seine Frau Li Kunju bei einer polizeilichen Razzia mit weiteren einundzwanzig Falun-Dafa-Praktizierenden verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Computer, Mobiltelefone und Falun-Dafa-Bücher. Luos gelähmte und fast blinde 80-jährige Mutter wurde allein zu Hause zurückgelassen.

Das Paar und fünf weitere Praktizierende mussten sich zweimal vor dem Bezirksgericht Linshui verantworten, zuerst am 15. Januar und dann erneut am 29. September 2015. Am 27. Oktober 2016 wurden sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sowohl Luo als auch Li wurden zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die anderen fünf Praktizierenden wurden zwischen drei Jahren Bewährung und drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Sie legten Berufung ein, aber das Mittlere Gericht von Guang'an bestätigte die Urteile am 19. April 2017. Ausnahme war die Reduzierung der dreijährigen Bewährung von Zhang Bilan auf zwei Jahre.

Luo wurde kurz darauf ins Gefängnis Jiazhou und Li ins Frauengefängnis Longquan gebracht.

Frühere Berichte:

Linshui, Provinz Sichuan: Richter verkündet 13 Monate nach der Verhandlung das Urteil

Foltermethoden im Gefängnis Jiazhou – ein Augenzeugenbericht

Seven Falun Gong Practitioners Tried, Following Coordinated Arrests

Seven Practitioners to Stand Trial in Guang'an City, China

Many Falun Gong Practitioners from Linshui County Arrested


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.