„Globale Krise durch KPCh-Regime verursacht“ – Leitender Mitarbeiter eines kanadischen Think Tank warnt vor Chinas Plänen

(Minghui.org) „Die gegenwärtige weltweite Krise ist durch das [KPCh-]Regime verursacht worden, das so viele von Ihnen seit Jahrzehnten tolerieren oder unterstützen.“ Mit diesen Worten beginnt ein offener Brief, der sich an chinesische Bürger und Freunde Chinas wendet. Mehr als 100 China-Experten und hochrangige politische Persönlichkeiten haben diesen Brief unterzeichnet und auf der Website des Macdonald-Laurier-Instituts veröffentlicht. Die Vertuschung des Coronavirus durch die KPCh wird darin als Chinas „Tschernobyl-Katastrophe“ [1] bezeichnet.

Bis zum 1. Mai 2020 hat das Coronavirus weltweit über 3,3 Millionen Menschen infiziert und in dieser verheerenden globalen Pandemie mehr als 235.000 Todesopfer gefordert. Führende Politiker auf allen Kontinenten haben die KPCh für ihre anfängliche Vertuschung und anhaltende Fehlinformationen über den Coronavirus kritisiert.

Shuvaloy Majumdar [2] ist führender Mitarbeiter des kanadischen Think-Tanks Macdonald-Laurier Institute for Public Policy und einer der Verfasser des Briefes. In einem Interview mit Minghui.org sprach Majumdar kürzlich über die aktuelle Situation.

Die KPCh ist ein „Meister der Täuschung“

Majumdar sagte: „Die Welt wünscht sich den Erfolg Chinas, aber die KPCh nimmt keine Kritik an und drückt sich stattdessen vor der Verantwortung. Deshalb war ein solcher offener Brief nötig, um das Problem anzusprechen.

Und wie wir gesehen haben, hat sich die Krise, die in Wuhan begann und monatelang schlecht gemanagt, schlecht kommuniziert und schlecht mit der Welt koordiniert wurde, nun zu einer globalen Pandemie und einer globalen Wirtschaftskrise ausgeweitet. Ich glaube, die Einleitung des Briefes war für eine chinesische Leserschaft gedacht, die meiner Meinung nach die Frustrationen der Welt teilt.

Wir sahen, dass in China die nationale, die kommunistische Partei, versuchte, Ärzte, die die Wahrheit sagen wollten, und andere Stimmen, die der Welt und anderen Chinesen die Bedrohung, die diese Pandemie für das Land darstellt, aufzeigen wollten, zum Schweigen zu bringen.“

Die Krise sei durch das System des Kommunismus in China entstanden, sagte Majumdar. Das Regime unterdrücke in hohem Maße seine Minderheiten. Offensichtlich akzeptiere es keine Redefreiheit. Es unterdrücke die Auffassung von jeglichem Privateigentum, auch das seien verfassungsmäßige Verpflichtungen.

Darüber hinaus sei China mit Hilfe westlicher Länder in den letzten Jahrzehnten zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt herangewachsen und glaube, dass „alle politischen, militärischen und wirtschaftlichen Adern der Welt nach China fließen sollten“. Aber Chinas Expansion werde oft durch Täuschung erreicht.

Majumdar bezeichnete das kommunistische Regime als „Meister der Täuschung“ und sagte, seine Täuschung gehe viel tiefer. „Denn sie haben die Lieferketten, die China für die Welt geschaffen hat, zur Waffe gemacht. Sie versuchen, den Handel für ihren Sicherheitsvorteil und ihre politische Position in der Welt auszunutzen. Und das ist sehr beunruhigend.“

Störung weltweit akzeptierter Normen

Majumdar sagte, die KPCh habe in der Vergangenheit immer Vertuschungen eingesetzt, um „von den wirklichen Problemen abzulenken, die der Welt helfen würden, schneller zu heilen und die Wirtschaft entschlossener anzukurbeln.“ Auf diese Weise „stört sie die Idee weltweiter Normen zu diesen Grundprinzipien“.

In letzter Zeit habe es viele Medienberichte darüber gegeben, dass China persönliche Schutzausrüstung horte, ohne die Welt über die Pandemie zu informieren. Majumdar sagte, eine solche Strategie habe Ende letzten Jahres begonnen. Da habe die KPCh Überlegungen angestellt, ob persönliche Schutzausrüstung und Arzneimittel bei Handelsgesprächen mit den Vereinigten Staaten als Druckmittel genutzt werden könnten.

„Das überrascht nicht, da sie das wussten und versuchten, die Krise in Wuhan unter Kontrolle zu bringen“, erklärte Majumdar. „Sie begannen, ihre Produktionszentren entsprechend umzustrukturieren und persönliche Schutzausrüstungen zu akzeptieren und zu kaufen ..., während sie die Welt über das sich ausbreitende Problem belogen.“

Überprüfung der Beziehung zur KPCh

Majumdar reflektierte über seine veränderte Sicht Chinas. „Viele Jahre lang waren wir, auch ich selbst, optimistisch, dass ein größeres wirtschaftliches Engagement in China die Entwicklung des Landes positiv beeinflussen würde. Die Schaffung von mehr Bildungsmöglichkeiten und Dienstleistungen für seine Bevölkerung würde auch einen größeren Anspruch schaffen auf Rechtsstaatlichkeit, Eigentumsrechte, Rede- und Religionsfreiheit, all die Dinge, die für den Erfolg unerlässlich sind. Doch was ist geschehen? Das waren nur Wunschvorstellungen, aber was geschehen ist und noch realer wird ... ist, dass die Kommunistische Partei Chinas tatsächlich versucht, mit der Welt eine Partnerschaft einzugehen zu ihren eigenen Gunsten, damit sie eines Tages die Welt mit ihrer eigenen Weltordnung beherrschen kann.“

Majumdar sagte, dass die westlichen Nationen „diese anhaltende Bedrohung durch die unverantwortlichen und rücksichtslosen Handlungen der Kommunistischen Partei begreifen müssen. Sie müssen stärkere Anstöße zum Nachdenken darüber erhalten, wie sie eine Partnerschaft miteinander eingehen können und wie sie China einbeziehen können, ohne Spielraum für eine Unterwerfung unter China zu schaffen.“

Aber der Einfluss der KPCh beschränke sich nicht nur auf einzelne Nationen. „Wir haben gesehen, dass China nicht nur bei der WHO [Weltgesundheitsorganisation] sondern im gesamten multilateralen System einen schrittweisen und sehr ausgeklügelten Ansatz verfolgt: sei es der Vorsitz bei INTERPOL, der internationalen Organisation der Kriminalpolizei, sei es die Beziehung zur WHO, zur Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation, die sich mit den Regeln und Vorschriften für den kommerziellen Flugverkehr befasst. [Und auch] wie sie in friedenserhaltende UN-Missionen investieren, in Prioritäten, die für die Belt-and-Road-Initiative wichtig sind“, fügte er hinzu.

Majumdar merkte an, dass die KPCh damit die Integrität und Glaubwürdigkeit der Führung solcher Organisationen zu ihrem eigenen Nutzen eingesetzt habe. Beispielsweise „gibt es in der Weltgesundheitsorganisation ein Gremium, das die Strategie festlegt, ein Gremium, das Vorschriften festlegt, und ein Gremium, das die Strategie umsetzt. Sie [die Beamten der KPCh] tun im Bereich der globalen öffentlichen Gesundheit diese drei Dinge. Sie haben ganz oben an der Spitze Schaden verursacht.“

Deshalb findet Majumdar, dass es an der Zeit ist, diese Sachverhalte neu zu überdenken, sowohl die Beziehung zur KPCh als auch ihren Einfluss auf diese Organisationen.

Chinas globaler Propagandakrieg

Die chinesische Botschaft in Kanada hat den Offenen Brief am 19. April scharf angeprangert und ihn als „Anti-China“ bezeichnet. Regierungsbeamte und Verfasser des Briefes widerlegten die Behauptung und erklärten, die Antwort sei typisch für die Gepflogenheit des Regimes, die Redefreiheit zu unterdrücken.

Bezüglich der Antwort der chinesischen Botschaft auf den offenen Brief sagte Majumdar, sie sei „verbal beleidigend, schlecht geschrieben, fast komisch dargelegt“.

Nicht nur Kanada befindet sich im Visier der KPCh. „Chinesische Diplomaten auf der ganzen Welt führen eine offensive Desinformationskampagne ... mit dem Ziel, die Berichte über den Ursprung des Coronavirus zu kontrollieren“, meldete MacroBusiness am 30. April in einem Artikel mit dem Titel „China beginnt einen globalen Propagandakrieg“. [3]

Dies geschehe in vielen Ländern in einem Stil, der als „Wolfskrieger“-Stil [4] der Diplomatie bezeichnet werde. „Chinesische Botschafter waren besonders aggressiv auf Twitter, das sie benutzen, um westliche Journalisten, Abgeordnete und Think-Tank-Experten anzugreifen, einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen – im Wesentlichen jeden, der Chinas offizieller Version der Ereignisse widerspricht“, heißt es in dem Artikel.

Der Artikel zitiert einige solche Beispiele. Ein Fall betraf die in Brüssel ansässige Nachrichtenagentur Politico Europe, die über Chinas Desinformation über die Coronavirus-Pandemie berichtete. Kurz nach Erscheinen des Berichts drohten chinesische Beamte damit, medizinische Lieferungen nach Europa zurückzuhalten, wenn der Inhalt des Berichts nicht geändert werde.

Ein weiteres Beispiel war ein Artikel am 15. April in der deutschen Bild-Zeitung. Unter dem Titel „Was China uns jetzt schon schuldet“ wurde in dem Bild-Artikel vorgeschlagen, dass China Deutschland 150 Milliarden Euro als Reparationszahlungen für die Coronavirus-Pandemie zahlen sollte, um die Verluste von Kleinunternehmen, des Tourismus und anderer Industrien zu decken. [5]

Die chinesische Botschaft in Berlin reagierte darauf und nannte Bild rassistisch. Dem widersprach der Chefredakteur der Zeitung mit einem eigenen Brief mit dem Titel „Sie gefährden die ganze Welt“. [6] An den Vorsitzenden der KPCh gerichtet, hieß es in dem Brief: „Sie regieren durch Überwachung … Sie können alles überwachen, jeden Ihrer Bürger, aber Sie weigern sich, die hoch seuchenriskanten Tiermärkte in Ihrem Land zu überwachen.

Sie wollen China stärken durch eine Seuche, die von China ausging. Ich glaube nicht, dass Sie persönlich Ihre Macht dadurch noch retten können. Ich glaube, dass Corona über kurz oder lang Ihr politisches Ende bedeutet.“ Mit diesen Worten schloss der Brief.


[1] https://de.minghui.org/html/articles/2020/4/17/145932.html

[2] https://www.macdonaldlaurier.ca/experts/shuvaloy-majumdar/

[3] https://www.macrobusiness.com.au/2020/04/china-launches-global-propaganda-war/

[4] benannt nach einer chinesischen Actionfilm-Serie

[5] https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/bild-praesentiert-die-corona-rechnung-was-china-uns-jetzt-schon-schuldet-70044300,view=conversionToLogin.bild.html

[6] https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/corona-krise-bild-chef-schreibt-an-chinas-staatschef-70087876.bild.html