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70-Jährigem wird Rente gestrichen

8. Mai 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Chongqing, China

(Minghui.org) Ein Rentner aus dem Bezirk Kaizhou der Stadt Chongqing war sechs Jahre im Gefängnis inhaftiert und wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] ständigen physischen und psychischen Misshandlungen ausgesetzt. Im Januar 2020 bemerkte er, dass seine Rentenzahlungen eingestellt worden waren.

Wang Xingkai, 70, arbeitete an einer Schule. Da sowohl er als auch seine Frau, Yi Weixiang, ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgaben, ordnete die Schulbehörde an, dass sein Arbeitgeber ihn entlassen soll. Der damalige Schulleiter lehnte diese Anordnung entschieden ab, da Wang ein ausgezeichneter Angestellter war. Doch der Schulleiter war letztlich gezwungen, Wang niedriger einzustufen, sein Gehalt zu kürzen und ihm ein Jahr auf Bewährung zu geben.

Wang wurde später wegen seines Glaubens zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Vier Jahre nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis strich sein Schuldirektor seine Rente unter Berufung auf eine neue Verordnung. Diese würde vorschreiben, dass alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die während ihrer Haftzeit Rentenzahlungen erhalten hatten, diese zurückerstatten müssen. Bei denjenigen, die nicht bezahlen können, würden diese Beträge von ihren künftigen Rentenleistungen abgezogen werden.

Zu sechs Jahren verurteilt und barbarischer Folter ausgesetzt

Wang wurde am 15. August 2009 verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer, mehr als 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) in bar und andere Gegenstände.

Sowohl Wang als auch seine Frau wurden in das Gefängnis des Landkreises Kai gebracht und einem Verhör und Beschimpfungen unterzogen. Als sie ihre Fragen nicht beantworteten, schlugen ihnen die Beamten ins Gesicht.

Nach einem Monat Haft wurde Yi freigelassen. Wang blieb in Haft.

Wang wurde im Dezember 2010 vom Bezirksgericht Kai zu sechs Jahren Haft im Gefängnis in Yudu verurteilt. Er wurde aller Freiheiten und Grundrechte beraubt. Die Insassen überwachten ihn rund um die Uhr und folterten ihn mit verschiedenen Methoden. Beispielsweise musste er auf einem kleinen Hocker sitzen, lange stehen, sich hocken oder stundenlang ununterbrochen gehen. Durch diese Foltermethoden versuchten sie ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben.

Nach vier Monaten solcher Folterungen lehnte Wang es immer noch ab, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Die Wärter befahlen dann den Häftlingen, ihn zu schlagen.

Ein Wärter namens Fan Xuan zerrte Wang auf die Toilette, drückte ihn gegen die Wand und schlug ihm dann mit einem Tischtennisschläger auf den Mund. Seine Vorderzähne wurden herausgeschlagen. Fan drückte auch seinen Mund zusammen, wodurch noch ein paar Zähne locker wurden. Fan schlug ihm in den Unterleib, was ihm große Schmerzen verursachte.

Zusätzlich zu den körperlichen Folterungen zwangen die Wärter und Insassen Wang, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verteufelt wurde. Auch musste er Aussagen von anderen lesen, die Falun Dafa aufgegeben hatten.

Als Wang in seinem Glauben standhaft blieb, schlugen ihn die Häftlinge noch härter.

Einmal trat ein Häftling Wang so heftig, dass er mehr als einen Meter weit vorwärts geschleudert wurde und der Häftling selbst ebenfalls zu Boden fiel.

Ein anderer Häftling schlug Wang mit einem Tischtennisschläger auf die Unterschenkel und hörte nicht auf, selbst als Wang zu bluten begann. Der Häftling schlug einige Stunden lang weiter auf seine Beine, Knöchel und Finger. Seine Hose war mit Blut getränkt.

Die Schläge führten schließlich dazu, dass Wang auf dem rechten Ohr taub wurde. Sein Gedächtnis verschlechterte sich.

Im Jahr 2013 wurde Wang von der dritten in die sechste Abteilung verlegt. Vier Personen, sowohl Wärter als auch Häftlinge, wurden beauftragt, ihn rund um die Uhr zu überwachen.

Wang musste jeden Tag 15 bis 20 Stunden lang Gehirnwäschematerialien „studieren“, während er beschimpft und geschlagen wurde und dazu hungern musste. Manchmal zogen ihm die Wärter die Hosen aus und schlugen ihn mit einem Bambus- oder Metallstab. Dann trugen sie scharf gewürztes Öl auf die Wunden auf, was unerträgliche Schmerzen verursachte.

Einmal ließen ihn die Wärter sechs Tage lang nicht schlafen. Sobald er die Augen schloss, schlugen sie ihm ins Gesicht und stießen ihm mit einer Nadel in Beine, Gesäß und Hände. Sie nannten das “Akupunkturtherapie”.

Wang wurde 2015 freigelassen.

Rente gestrichen

Im November 2019 wurde Wang zur Schule vorgeladen, um mit dem Schulleiter zu sprechen. Dieser verlangte von ihm, dass er einige Papiere unterschreibt. In den Papieren sollte er der Schule erlauben, von seinen zukünftigen Pensionszahlungen den Betrag der Zahlungen abzuziehen, welche ihm während seiner Haftzeit ausbezahlt worden waren. Wang sagte, es sei sein Recht, seine hart verdienten Rentenleistungen zu erhalten. Doch der Schulleiter sagte, es handele sich um eine neue Regelung, die für alle Falun-Dafa-Praktizierenden gelte, die wegen ihres Glaubens inhaftiert worden seien.

Auf Druck des Schulleiters unterschrieb Wang die Papiere entgegen seiner Überzeugung. Danach stellte er fest, dass seine Rentenleistungen im Januar 2020 eingestellt worden waren.


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.