(Minghui.org) Sechs Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang wurden verhaftet, weil sie sich um die Freilassung einer örtlichen Praktizierenden bemüht hatten. Diese war wegen der Verbreitung von Informationen über ihren Glauben an Falun Dafa [1] festgenommen worden. Fünf der sechs Praktizierenden waren zehn Tage lang inhaftiert.
Zhang Jun, 67, hatte sich am Abend des 9. April 2020 in die nahe gelegene Stadt Xinglong begeben, um dort Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Ihr folgte ein diensthabender Beamter, der sie bei der Polizeiwache der Stadt Xinglong meldete.
Yang Chunlai, der Leiter des Polizeireviers, befahl seinen Beamten, in der Stadt nach Zhang zu suchen. Sie verhafteten sie und beschlagnahmten ihr Auto.
Zhangs Familie und sechs Falun-Dafa-Praktizierende begaben sich am folgenden Nachmittag auf das Polizeirevier, um ihre Freilassung zu fordern. Die Polizei willigte ein und ließ Zhang frei. Jedoch verhafteten die Beamten die sechs anderen Praktizierenden. Sie beschlagnahmten den Minivan, den die Praktizierenden von einem Freund geliehen hatten. Die Polizei durchsuchte den Kleinbus und fand darin einige Materialien über Falun Dafa.
Die Polizei schlug daraufhin dem Fahrer Sun Tienong so hart ins Gesicht, dass er zusammenbrach.
Als Li Yan versuchte, die Polizei davon abzuhalten, Sun zu schlagen, schleppten ihn die Beamten in einen Raum ohne Überwachungskameras, wo sie auf ihn einschlugen. Sie legten ihm Handschellen an und hielten ihn am Boden fest. Ein Beamter trat auf ihn ein und verdrehte sein Gesicht und den Kopf. Ein anderer trat ihm auf den Rücken.
Ein Praktizierender mit Nachnamen Zhang (nicht verwandt mit Zhang Jun) wurde gegen Mittag freigelassen. Danach verhörte und beschimpfte der Polizeichef Yang die übrigen fünf Praktizierenden: Herrn Sun, Herrn Li, Frau Yu Shufan, Frau Gao Yabin und Frau Xu Shufeng.
Yang warnte die Praktizierenden, dass sie nie wieder in die Stadt Xinglong kommen sollten, um Materialien über Falun Dafa zu verteilen. Er drohte auch damit, die Kinder und Enkelkinder der Praktizierenden zu bestrafen, sollten die Praktizierenden die Verfolgung öffentlich machen oder die Telefonnummern der Beamten online veröffentlichen. [2]
Am Abend kündigte die Polizei den fünf Praktizierenden eine zehntägige Haft an. Da die zweite Welle der Coronavirus-Pandemie in der Region auf dem Vormarsch war, wurden die Praktizierenden angewiesen, die Zeit zu Hause zu verbüßen. Am nächsten Tag kamen Beamte zu Yu und durchsuchten ihre Wohnung.
Die Polizei weigerte sich, die beiden beschlagnahmten Autos von Zhang und Sun zurückzugeben. Als Suns Freund und Besitzer des Minivans zur Polizeistation ging, um die Rückgabe des Wagens zu verlangen, wurde er selbst verhaftet, obwohl er nicht Falun Dafa praktiziert.
Weitere Einzelheiten zu seiner Verhaftung müssen noch untersucht werden.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Die Verfolgung wird auf Minghui.org öffentlich gemacht und die Telefonnummern der Verfolger veröffentlicht. Praktizierende außerhalb Chinas rufen dann die Polizei an und drängen sie, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen.