(Minghui.org) Weil eine Frau in Haft die Falun-Dafa-Übungen praktizierte, wurde sie zwangsernährt und körperlich misshandelt. Sie wurde für ihren Glauben an Falun Dafa [1] inhaftiert und wartet jetzt auf die Entscheidung ihrer eingelegten Berufung gegen das Hafturteil.
Yu Zhi und Dong Jinping wurden am 19. Juli 2019 verhaftet. Die Einwohnerinnen von Wangjiang in der Provinz Anhui hatten in einer Wohngegend Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt.
Am 14. Januar 2020 wurden ihre Fälle im Gericht des Bezirks Wangjiang verhandelt. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Der Gerichtspräsident Huang Feng, der an der Anhörung teilnahm, unterbrach den Anwalt mehrmals.
Beide Frauen wurden am 27. April 2020 verurteilt – Yu zu zwei und Dong zu zweieinhalb Jahren Haft zuzüglich einer Geldstrafe von je 10.000 Yuan (über 1.200 Euro). Sie legten Beim Mittleren Volksgericht von Anqing sie Berufung gegen die Urteile ein. Seit ihrer Verhaftung werden sie in der Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Anqing festgehalten. Dort warten sie nun auf das Ergebnis ihrer Berufung.
Weil Yu in ihrer Zelle die Falun-Dafa-Übungen praktiziert hatte, fesselten die Wärter sie an Händen und Füßen, damit sie sich nicht mehr bewegen konnte. Um gegen die Misshandlung zu protestieren, trat Yu in den Hungerstreik. Daraufhin wurde sie zwangsernährt.
Die Gefangene, die für Yus Zelle verantwortlich war, zwang Yu zur Reinigung von Toilette, Betten und Fußboden. Sie erlaubte ihr nicht, zu duschen oder die Toilette zu benutzen. Die Gefangene schlug und beschimpfte Yu und stiftete auch andere Gefangene an, sie anzugreifen. Manchmal zwang sie Yu, mit ihren schweren Fesseln in der Zelle auf und ab zu gehen.
Als Yus Familie von den Misshandlungen erfuhr, reichte sie eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft Anqing und der Haftanstalt ein. Daraufhin verlegten die Wärter Yu schnell in eine andere Zelle.
Nach zweiwöchigen Ermittlungen nahm Staatsanwalt Yang Kontakt zu Yus Familie auf. Man habe keine Anzeichen dafür gefunden, dass Yu körperlich misshandelt werde, erklärte Yang. Als sich die Angehörigen nach den Fesseln und der Zwangsernährung erkundigten, sagte Yang: „Das ist notwendig.“
[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist ein buddhistischer Kultivierungsweg für Körper und Geist. Meister Li Hongzhi stellte ihn 1992 in China erstmals der Öffentlichkeit vor. Er verbreitete sich weltweit und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Grundsätze dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China werden die Falun-Dafa-Praktizierenden seit 1999 auf Anweisung von Jiang Zemin durch die Kommunistische Partei Chinas rechtswidrig verfolgt und aus Profitgründen ihrer Organe beraubt und getötet.