(Minghui.org) Ich fing vor 23 Jahren an, Falun Dafa zu praktizieren. Doch habe ich noch klar in Erinnerung, wie ich wegen meiner verdrehten Anschauungen eine frühere Gelegenheit [Dafa zu erhalten] verpasst habe. Jahre später kam ich jedoch wieder in Kontakt mit Dafa.
Ich wurde in China in eine gebildete Familie geboren. Mein großer Bruder fing als Jugendlicher an, Qigong zu praktizieren. Als ich elf Jahre alt war, nahm er mich mit, um seinen Lehrer kennenzulernen und bat ihn, mich als Schülerin anzunehmen.
Sein Lehrer musterte mich eine Weile lang gründlich und sagte dann zu meinem Bruder: „Du bringst deine Schwester besser wieder nach Hause, sie hat ihren eigenen Meister, mit dem ich mich nicht messen kann, nicht mal mit seinem kleinen Zeh. Obwohl deine Schwester noch jung ist, sind wir ihr nicht gewachsen, selbst wenn alle hier im Raum zusammenarbeiten würden.“
Ich nahm mir seine Worte nicht zu Herzen und dachte, dass er mit meinem Bruder scherzen würde. Mein Bruder nahm mich jedoch nie wieder mit zu seinem Lehrer.
In jenen Jahren war Qigong sehr populär und es gab eine Reihe komischer Formen. Ich dachte, dass einige davon aufrichtig und andere falsch sein könnten.
Im Jahr 1994 fing ich als Trainee in einem Medienunternehmen an und hoffte, dass ich in Zukunft professionelle Journalistin werden könnte.
Eines Tages kam mich eine Freundin meiner Eltern aus Peking besuchen und ich bemerkte, dass sie an ihrer Brust eine wunderschöne Plakette trug.
„Tante [1] was hast du da an?“ fragte ich neugierig.
„Das ist eine Falun-Plakette“, erzählte sie mir.
Unten auf der Plakette standen drei Worte, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen: „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht.“
„Wow! Diese drei Worte sind so schön! Ich mag sie!“
„Es scheint, als hättest du eine Schicksalsverbindung mit Falun Gong“, sagte die Tante lächelnd zu mir. „Meister Li ist nach Guangzhou gekommen, um das letzte Mal das Fa zu erklären. Du solltest sein Seminar besuchen.“
Es stellte sich heraus, dass die Karten für das Seminar schon lange ausverkauft waren. Glücklicherweise konnte ich das Seminar mit meinem Presseausweis besuchen, weil ich bei einem Medienunternehmen arbeitete. Ein Freund von mir wollte mich begleiten, so gingen wir beide mit meinem Presseausweis hin.
Ich war sehr überrascht, dass so viele Menschen nicht aus der Stadt kamen. Sie waren aus ganz China und es waren auch Menschen ethnischer Minderheiten dabei. Es waren sogar Menschen aus Xinjiang in Nordwestchina anwesend. Die Atmosphäre war friedlich und harmonisch.
„Großmutter, ich habe das Seminar von Lehrer Li schon oft besucht. Mein Platz ist dem Rednerpult zugewandt. Du kannst meinen Platz haben und ich werde auf dem Boden sitzen“, sagte ein junges Mädchen zu einer älteren Dame neben ihr.
Mein inneres Auge (auch drittes Auge oder Himmelsauge genannt) war schon seit meiner Kindheit geöffnet und ich konnte Szenen sehen, die man mit den normalen Augen nicht sehen kann. Ich dachte, dass jeder Mensch so wie ich sei und die Szenen sowieso nur Halluzinationen seien. Daher hatte ich das zuvor noch nie irgendjemandem gegenüber erwähnt.
An diesem Tag sah ich mit meinem inneren Auge einige gigantische göttliche Wesen in historischen Gewändern, die am Eingang des Auditoriums mit verschiedenen Waffen in der Hand Wache standen. Wie üblich achtete ich nicht darauf und hielt es nur für Einbildung.
An diesem Tag nahmen mehrere Tausend Menschen am Kurs teil. Mein Freund und ich fanden zwei leere Plätze in einer Ecke und setzten uns hin. Wir waren sehr gespannt darauf, was so viele Menschen angezogen hatte.
Als Meister Li mit seinem Vortrag begann, tauchten jedoch alle möglichen negativen, zweifelnden und respektlosen Gedanken in meinem Kopf auf und durchdrangen mein ganzes Gehirn wie schwarze Wolken. Damals konnte ich nicht sagen, wo sie herkamen und war sehr verwirrt.
Jahre später lernte ich aus dem Buch Zhuan Falun, dass es sich um Gedankenkarma und verdrehte Anschauungen handelte, die ich mir in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen angeeignet hatte. Das waren keine wahren Gedanken aus meinem Hauptbewusstsein.
Damals wurde mein Hauptbewusstsein stark von meinem Gedankenkarma unterdrückt, so dass ich die negativen, zweifelnden und respektlosen Gedanken für meine eigenen hielt. Folglich konnte ich mich nicht auf die Worte von Meister Li konzentrieren und wollte gehen, gleichzeitig war ich jedoch von der friedlichen und gelassenen Atmosphäre in dem Stadion fasziniert.
Mehrfach kam mir die Idee, gehen zu wollen, in den Kopf, doch weil die Menschen um mich herum alle hochkonzentriert waren, konnte ich nicht gehen.
Als der Meister uns aufforderte, aufzustehen und an alle Krankheiten zu denken, an denen wir oder unsere Familienmitglieder litten, wurde mein Verlangen, das Stadion zu verlassen sogar noch stärker.
Mein Freund murmelte mir etwas zu und verließ das Stadion. Wenig später verließ ich ebenfalls meinen Platz und ging Richtung Ausgang. In diesem Moment spürte ich, dass der Meister mich ansah. Ich war schockiert, schaute auf das Podium zurück und der Meister schaute wirklich in meine Richtung.
Weil ich von meinem Gedankenkarma kontrolliert wurde, ging ich weiter, bis ich die Treppe erreicht hatte, die zum Ausgang führte. Da fühlte ich mich wie vom Blitz getroffen, als der Meister sagte: „Einige Menschen sind mit dem Gedanken gekommen, das Fa in Frage zu stellen. Ich würde sagen, dass du das besser loslässt, weil es dir keinen Nutzen bringen wird. Natürlich sprechen wir über Schicksalsverbindung. Du bist wegen deiner Schicksalsverbindung hierher gekommen.“
Ich drehte mich um und konnte meine Beine nicht bewegen, daher setzte ich mich auf die Treppe und war wie betäubt.
„Meister Li schien zu mir persönlich gesprochen zu haben“, dachte ich zu mir. „Wie kann er wissen, was in meinem Kopf vorgeht?“ Ich saß dort und hörte noch 20 Minuten oder so zu, bis Wellen von Gedankenkarma meinen Geist wieder zudeckten.
Ich stand auf, drehte mich um und ging aus dem Stadion. Ich hatte das Gefühl, dass der Meister mich anstarrte, als ich hinausging. Das hinterließ in meinem Geist einen tiefen Eindruck.
Viele Jahre später verstand ich beim Lesen der Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, dass ich das Gedankenkarma als meine eigenen Gedanken angenommen und die kostbare Gelegenheit verpasst hatte, das Fa im Jahr 1994 zu erhalten.
Der Meister sagt:
„Ich lasse dich zum Buddha werden, ich lasse dich kultivieren, dann musst du also im Kultivierungsprozess deine im Laufe des Lebens gebildeten Anschauungen ablegen, du musst das Gedankenkarma beseitigen, das dich ersetzt hat. Dann überlegt einmal, wenn man diese Sachen also beseitigen möchte, ist es doch auch etwas Lebendiges, es wird nicht mitmachen und gerade weil es in deinem Gehirn ist, kann es deine Gedanken ins Wanken bringen, es bringt dich in gedankliche Instabilität, es führt dazu, dass du das Fa nicht lernst, dass du nicht an das Fa glaubst, es treibt dich zu diesem und jenem an und lässt dich sogar unbewusst Schlechtes tun. Denn als du dich früher noch nicht kultiviert hast, hast du Menschen beschimpft, du hattest Schlechtes gedacht und dabei erst dieses Karma erschaffen. Gut, dann wird das Gedankenkarma Dinge in deine Gedanken einfließen lassen, Schimpfworte, es lässt dich nicht ans Fa glauben und lässt dich sogar mich beschimpfen. Ich nehme dir das nicht übel, weil es nicht du bist, der mich beschimpft, andernfalls wäre deine Sünde schon sehr groß. Es ist dein Gedankenkarma, das mich beschimpft, du musst es aber im Prozess der Kultivierung verdrängen, andernfalls wärst es wirklich du, der mich beschimpft. Deshalb, solange du es verdrängst und abdrängst, solange du weißt, dass nicht du es bist, der schimpft, das es das Karma ist, dass sich hier auswirkt, dass es Dämonen sind, die wirken, dann können wir es gemeinsam beseitigen, und dein Selbst wieder finden. Viele Menschen auf der Welt leben momentan nicht wirklich sich selbst, sie leben für ihr Bewusstsein und die Anschauungen, die im Laufe des Lebens entstanden sind.“ (Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)
Seit 21. Dezember 1994, dem Tag, an dem ich das Stadion verlassen hatte, kam ich in meinem Leben ins Stolpern. Die Schwierigkeiten stürzten eine nach der anderen auf mich herein.
Das Medienunternehmen, bei dem ich arbeitete, kürzte nicht nur mein Gehalt, sondern wollte mich plötzlich sogar entlassen. Sie sagten, dass sie noch nie einen inkompetenteren Trainee als mich gehabt hätten. Ich sei zwar anfangs nicht schlecht gewesen, aber zunehmend hätte ich nur noch Stroh im Kopf. Ich könne nicht einmal eine gerade Linie zeichnen, und so weiter. Sie sagten, dass sie mich in eine Bereitschaftsabteilung stecken und mich entlassen würden, wenn ich während der Probezeit weiterhin nichts taugen würde.
Ich konnte ihnen keinen Vorwurf daraus machen, denn ich fand selbst, dass ich aus irgendeinem Grund ziemlich nutzlos geworden war. Während ich mich über meine schwindenden Fähigkeiten bei der Arbeit wunderte, verschlechterte sich mein Gesundheitszustand drastisch. Ich bekam oft aus heiterem Himmel Fieber und mit jeder Krankheit wurde auch meine Kompetenz auf der Arbeit schlechter.
Darüber hinaus wollten meine Eltern plötzlich, dass ich auszog und auf eigenen Beinen stehen sollte und das, obwohl ich ohnehin schon kaum Geld hatte; einer meiner Seelenverwandten aus Kindheitstagen zog plötzlich weg, ohne mir etwas zu sagen oder irgendwelche Kontaktdaten zu hinterlassen; auch mein Freund wollte wegen irgendeines Missverständnisses mit mir Schluss machen; ein Freund aus dem Gymnasium tauchte plötzlich auf und verlangte, dass ich ihm eine Schuld zurückzahlte; meine geliebte Grußmutter, die mir am nächsten stand, verstarb eines morgens still und leise.
All diese Schwierigkeiten überrollten mich wie eine Lawine. Drei Jahre lang stand ich unter enormem Druck und hatte oft Alpträume in denen ich entweder von einem Gebäude oder von einer Klippe fiel. In den Alpträumen schrie ich, bis ich geschockt aufwachte. Ich konnte in meinem Leben keine Hoffnung sehen und alle sagten, dass ich gealtert und verwelkt aussehen würde.
Das Schlimmste war, dass ich niemanden hatte, mit dem ich sprechen konnte oder der mich tröstete. Ich kämpfte mich ganz alleine durch. Ich verstand nicht, warum mir alle diese Dinge zustießen und machte einfach jämmerlich weiter.
Die Situation dauerte drei Jahre an, bevor es besser wurde und ich mich ein wenig entspannen konnte. Ich bekam kein Fieber mehr und meine Eltern forderten von mir nicht mehr auszuziehen. Das Medienunternehmen stellte mich schließlich ein und ich konnte die Schuld zurückzahlen.
Eines Tages rief mich meine Nachbarin in ihre Wohnung. Sie war damals die Kunstredakteurin des Huacheng Publishing House.
Sie gab mir einen Stapel Papier und sagte, dass sie an einem Projekt für ein Buch arbeitete, das sie inspirierend fand.
„Du solltest es lesen“, sagte sie. „Das ist die Version zum Korrekturlesen, die ich mir von einer Kollegin ausgeliehen habe, morgen muss ich es ihr zurückgeben.“
Ich schaute kurz auf das Manuskript und eine fettgedruckte Überschrift eines Abschnittes erregte meine Aufmerksamkeit „Der Verfall der Menschheit und das Erscheinen der Erleuchteten.“
„Der Verfall der Menschheit fing nicht erst zu Evas Zeiten an, von denen Jesus sprach. Auf dieser Erde gibt es nicht nur eine Zivilisation und eine primitive Periode, die vorgeschichtlichen Zivilisationen sind vernichtet worden. Manchmal wurde der Erdball vollständig vernichtet oder ausgewechselt und ein ganz neuer Erdball wurde erschaffen. Redet die Menschheit etwa nicht von den Jie-Katastrophen? Darüber wird tatsächlich in der Religion gesprochen. Nach einer bestimmten Zeit wird es eine große Jie-Katastrophe geben, in einer bestimmten Zeit wird es eine kleine Jie-Katastrophe geben. Durch die kleinen Jie-Katastrophen wird die Menschheit in einem kleinen bestimmten Gebiet vernichtet; wenn ein kleines bestimmtes Gebiet schon sehr schlecht geworden ist, wird es vernichtet. Erdbeben, Versinken der Kontinentalplatten, Zudecken durch Sandstürme oder Seuchen, Kriege; die kleinen Jie-Katastrophen kommen in kleinen bestimmten Gebieten vor. Die großen Jie-Katastrophen sind dann die Katastrophen für fast die gesamte Menschheit. Eine solche große Jie-Katastrophe taucht über eine unzählbar lange Zeit hin nur einmal auf. Die Bewegung dieses Erdballs ist genauso wie die Bewegung der Materie, sie ist auch gesetzmäßig. Während er sich bewegt, tauchen die großen Jie-Katastrophen auf, das heißt, die Menschheit befindet sich dann in einem Zustand der vollständigen Vernichtung. Aber einige wenige Menschen hatten überlebt und ein bisschen von der vorgeschichtlichen Kultur geerbt, sie führten ein Leben wie in der Steinzeit. Denn alle Werkzeuge wurden zerstört, die kommende Generation war noch nicht einmal so gut wie sie, viele Dinge hatten sie vergessen. In diesem primitiven Zustand vermehrten sie sich wieder, bis die Zivilisation und „Hightech“ auftauchte. Mit dem Verderben der Menschheit tauchten wieder Jie-Katastrophen auf. Es ändert sich nach den zyklischen Veränderungen von „Entstehen, Erhalten, Verfallen“ in unterschiedlichen Perioden.“ (Zhuan Falun (Band II 2015, S. 11)
„Wer hat das geschrieben? Jedes Wort ist wahr. Ich habe noch nie etwas so Wahres gelesen“, fragte ich die Nachbarin.
„Es wurde von Herrn Li Hongzhi geschrieben“, erzählte sie mir.
Ich sprang vom Stuhl auf und sagte: „Das ist unmöglich. Ich bin vor drei Jahren hingegangen, um ihm zuzuhören. Das war überhaupt nicht wie dies hier!“
Meine Nachbarin wurde sehr ärgerlich und beschwerte sich, dass ich sie damals nicht mit in das Seminar genommen hatte.
Ich konnte jedoch nichts von ihren Beschwerden hören, da ich komplett erstaunt war, als sie mir sagte, wer der Autor des Buches war.
Ich borgte mir das Manuskript, ging zurück in mein Büro, das damals wegen Renovierungsarbeiten nicht benutzt wurde und begann sofort konzentriert zu lesen, bis ich die letzte Seite beendet hatte. Ich erinnere mich, dass ich danach sehr müde war und in einem Sessel einschlief.
Als ich aufwachte, war ich überrascht, wie ruhig und klar mein Geist war, als sei er mit frischem Wasser gewaschen worden. Der ganze Groll, den ich in den vergangenen drei Jahren gehegt hatte, war spurlos verschwunden und ich konnte mich an nichts davon erinnern. Ich war von einem Gefühl der Ruhe und Gelassenheit eingehüllt, etwas sehr Mysteriöses, das ich nicht beschreiben kann.
Zwei Ausgaben des Buches Zhuan Falun, um die ich einen Freund von mir in Wuhan gebeten hatte, kamen schließlich an! Ich gab meiner Nachbarin eine und behielt die andere für mich.
An diesem Tag nahm ich das Buch mit zur Arbeit, legte es in meine Schublade und von Zeit zu Zeit schaute ich es an und berührte es sanft mit der Hand. Ich spürte, wie kostbar es war.
An diesem Tag schien die Zeit unglaublich langsam zu vergehen, da ich es nicht erwarten konnte, nach Hause zu kommen und das Buch zu lesen.
Nach dem Abendessen schloss ich die Tür meines Zimmers und fing an, das Buch zu lesen. Als ich es durchgelesen hatte, war es schon früher Morgen. Seltsamerweise konnte ich mich nicht an viel von dem, was ich gelesen hatte, erinnern. Das war für mich sehr ungewöhnlich, da ich schon von klein auf ein Bücherwurm war.
Ich machte mich schnell frisch, steckte das Buch in einen großen Umschlag und ging zur Arbeit. Wie am Vortag schaute ich in jedem freien Moment auf das Buch in meiner Schublade.
Nach der Arbeit eilte ich nach Hause, schlang das Abendessen hinunter und fing wieder an, das Buch zu lesen. Die ganze Nacht lang las ich das Buch Wort für Wort. Es schien, als könnte ich den Kern immer noch nicht erfassen.
Nachdem ich es am nächsten Abend ein drittes Mal gelesen hatte, war ich über die Kernaussage des Buches ein wenig verwirrt. Daher beschloss ich weiterzulesen. Erst nach dem fünften Mal fing ich an, die Bedeutung von „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ zu begreifen und verstand, dass das Buch die Menschen lehrt, wie man ein guter Mensch ist. Ich las das Buch immer weiter und nach dem sechsten Mal bekam ich eine kleine neue Erkenntnis: Das Buch ist ein Schatz, das Menschen wirklich zu höheren spirituellen Ebenen führt!
Ich erinnere mich lebhaft an diesen Tag. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, blätterte ich zurück, um mir das Foto des Meisters im Buch anzuschauen. Plötzlich wurde das Foto lebendig und fing an, sich schnell zu drehen. Jedes Mal, als es sich drehte, verwandelte sich das Bild des Meisters in eine andere Gestalt, mit Kleidern aus alten Zeiten; manchmal chinesisch und manchmal westlich. Der Meister lächelte mich an und sah sehr freundlich und vertraut aus. Ich war über all das sehr erstaunt!
Nach einer Weile erkannte ich plötzlich, dass dies der Meister war, auf den ich in mehreren Leben gewartet hatte. Ich brach in Tränen aus und fühlte unbeschreibliche Freude und Begeisterung!
Verschlossene Erinnerungen tauchten allmählich auf und ich sah die Entbehrungen und das Leid, dass ich in der Vielzahl meiner vorangegangenen Leben erlitten hatte. Endlich verstand ich den Grund, warum ich in die Menschenwelt gekommen war. Mein Gesicht war die ganze Nacht mit Tränen bedeckt.
Ich erkannte eine Sache: Es ist nichts Schlechtes, Schwierigkeiten zu ertragen. In der Tat ist das etwas Gutes! Ich war dem Meister unglaublich dankbar für sein barmherziges Arrangement, mich durch diese Schwierigkeiten zu führen und mich wieder in Kontakt mit Dafa zu bringen.
Ich fasste einen Entschluss: Ich werde mich wahrhaft kultivieren und mit dem Meister zu meinem wahren Zuhause zurückkehren.
An diesem Wochenende ging ich zum Übungsplatz in unserer Nachbarschaft und lernte den Betreuer kennen. Von ihm bekam ich alle damals erhältlichen Falun-Dafa-Bücher und wurde eine Dafa-Praktizierende.
Interessanterweise war das genau an dem Tag, an dem ich vor drei Jahren das Seminar des Meisters besucht hatte. Doch hatte ich damals wegen meiner eigenen Anschauungen und meines Gedankenkarmas die Gelegenheit verpasst, mich im Dafa zu kultivieren.
Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, wurde ich zu einem neuen Menschen und alle waren überrascht, bei mir diese Veränderungen zu sehen. Ich verwandelte mich von einem düster aussehenden Mädchen mit zerbrechlichem Körper zu einem reinen und schönen Menschen.
Ich hatte das Zhuan Falun immer bei mir und las es zu jeder Gelegenheit. Oft waren meine Augen von Tränen verschwommen, wenn ich von einer starken Welle der Freude überrollt wurde. Ich war so glücklich, dass ich meinen Meister in diesem Leben gefunden habe, so glücklich, dass ich endlich eine Falun-Dafa-Praktizierende war. Vielen Dank, Meister, für Ihre grenzenlose Barmherzigkeit!
Nachdem ich das Fa erhalten hatte, hatte ich zwei Träume. In einem nahm der Meister drei schwarze Schatten von meiner Brust und zeigte mir, dass er viel meines Karmas beseitigt hatte. In dem anderen nahm mich der Meister mit an das Ufer eines Sees mit Lotusblumen und brachte mir die Prinzipien des Fa bei. Der Meister erzählte mir, dass nichts ohne Grund geschehen sei und die Schwierigkeiten, die ich durchlebt hatte, wegen meines Karmas aus meinen vorangegangenen Leben gekommen seien und das meine Kultivierung nicht beeinträchtigen werde. Der Meister sagte mir, dass ich das Fa gut lernen und mich solide kultivieren solle. Als ich aufwachte, konnte ich immer noch die Musik der fünften Übung hören.
Aus meiner eigenen Erfahrung glaube ich fest, dass es unglaublich kostbar ist, dass Fa erhalten zu können und die Gelegenheit, sich im Dafa zu kultivieren, schwer zu bekommen ist. Ich habe verstanden, dass man die Wahrheit nicht sehen kann, wenn man an seinen eigenen Anschauungen festhält. Sie können zu ernsthaften Hindernissen werden, die einen davon abhalten, das Fa zu erhalten. Diese Anschauungen stellen nicht das wahre Selbst dar. Ich ermahne mich immer, nach innen zu schauen und die Dinge mit den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ zu beurteilen. Denn das ist der beste Weg, sich nicht von diesen Anschauungen bewegen zu lassen.
Auf meiner begrenzten Ebene kann ich mit meinem inneren Auge sehen, dass der Meister in die Menschenwelt gekommen ist und durch viele Leben Schicksalsverbindungen mit Lebewesen geknüpft hat, um alle Lebewesen in der Menschenwelt zu retten. Jeder hat eine Schicksalsverbindung mit dem Meister.
Als Dafa-Jünger müssen wir die Gelegenheit, Dafa zu lernen, zu schätzen wissen. Wir müssen alle Lebewesen und auch alle Mitpraktizierenden zu schätzen wissen.
[1] In China übliche respektvolle Anrede eines im Vergleich zum Sprecher älteren Menschen.