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Frau eines inhaftierten Praktizierenden: „Ich bin stolz darauf, die Frau eines Falun-Dafa-Praktizierenden zu sein“

18. Juni 2020

(Minghui.org) Ich bin stolz darauf, die Frau eines Falun-Dafa-Praktizierenden zu sein. Praktizierende sind wunderbare Menschen und sie leiden sehr für ihren Glauben. Wir müssen sie von ganzem Herzen unterstützen.

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Ich lebe in China auf dem Land. Mehrere Mitglieder meiner Familie praktizieren Falun Dafa, so auch mein Mann und meine Schwiegereltern. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 eine landesweite Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurden wir regelmäßig von Dorfbeamten und der Ortspolizei schikaniert.

In den ersten Jahren der Verfolgung war ich sehr ängstlich. Ein bellender Hund, ein Klopfen an der Tür oder ein Telefonklingeln machten mich sehr nervös und hinderten mich daran, nachts einschlafen zu können. Ich machte mir Sorgen, dass jemand aus meiner Familie verhaftet und in der Haft gefoltert werden könnte, wie das bei so vielen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden passierte.

Nachdem ich zahllose schreckliche Tage und Nächte durchlebt hatte, kam ich zu der Erkenntnis, dass meine Familie unschuldig ist und dass es die KPCh-Beamten sind, die an unschuldigen Bürgern Unrecht verüben. Schließlich ist nichts Falsches daran, die Werte von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu befolgen. Daraufhin fasste ich den Entschluss, meine Familie nie wieder von Beamten oder der Polizei schikanieren zu lassen.

Obwohl ich selbst nicht Falun Dafa praktiziere, beschloss ich, den Verfolgern die Stirn zu bieten. Wann immer sie wieder zu uns nach Hause kamen, brachte ich zuerst die Falun-Dafa-Bücher in mein Zimmer und ließ die Wache dann nicht in die Wohnung, sondern an der Tür stehen. Sie wagten es nicht, mein Zimmer zu betreten.

Beschlagnahmte Gegenstände zurückholen

Einmal kam die Ortspolizei, um meinen Schwiegervater abzuholen und unser Dreirad zu beschlagnahmen. Als ich auf dem Hof vor unserem Haus stand, sagte ich zu den Beamten: „Das Dreirad bleibt hier – es praktiziert kein Falun Dafa und fügt auch niemandem Schaden zu! Auch mein Schwiegervater kann nicht mitkommen, da wir in der Familie auf seine Hilfe angewiesen sind. Wer wird die Verantwortung übernehmen, wenn ihm etwas passiert? Wenn Sie jemanden verhaften müssen, können Sie mich mitnehmen!“ Sie gingen weg, ohne ein Wort zu sagen.

Im März 2017 hielten Agenten der Staatssicherheit des Kreises meinen Mann auf seinem Weg zu einem Treffen mit einem Kunden an. Anschließend durchsuchten sie unser Haus und beschlagnahmten viele unserer Wertsachen. Mein Mann wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Während mein Mann inhaftiert war, nahm ich Aushilfstätigkeiten an, um den Lebensunterhalt für unsere Kinder und meine Schwiegereltern zu verdienen. Sobald ich frei hatte, ging ich oft zur Polizei und forderte die Rückgabe der beschlagnahmten Gegenstände, die uns rechtmäßig gehörten und die sie rechtswidrig einbehielten. Ich wusste, dass ich im Recht war, und bat auch Meister Li (den Begründer von Falun Dafa) um Hilfe. 

Viele wundersame Dinge geschahen, als es darum ging, die Polizei dazu zu bringen, die beschlagnahmten Gegenstände zurückzugeben.

Es begann mit dem Anwalt, den ich beauftragte, meinen Mann zu vertreten. Die Polizisten sagten, dass es ihm nicht erlaubt sei, meinen Mann zu treffen. Der Anwalt konnte meinen Mann trotzdem in der Haftanstalt sehen, weil der diensthabende Beamte den Befehl der Staatssicherheitsabteilung vergessen hatte. Die beiden Einrichtungen stritten sich später sogar darüber.

Als der Anwalt ein anderes Mal erschien, ließ ihm die Staatssicherheitsabteilung erneut mitteilen, dass er sich nicht mit meinem Mann treffen könne. Ich bat den Meister still um Hilfe, in der Hoffnung, dass wir den Leiter der Staatssicherheit sehen könnten. Wir warteten eine halbe Stunde vor dem Gebäude, bis der Leiter zurückkam. Als ich um ein kurzes Treffen bat, lehnte er es ab mit den Worten: „Auf keinen Fall!“ Dann diffamierte er Falun Dafa.

Ich wandte ein: „Falun-Dafa-Praktizierende leben nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, und daran ist nichts auszusetzen. Außerdem gibt es kein Gesetz, das die Falun-Dafa-Praxis für ungesetzlich erklärt.“ Er konnte mir das Gegenteil nicht beweisen und nahm später die Materialien des Anwalts an.

Im April 2017 ging ich erneut zur Staatssicherheit, um die Rückgabe unseres Familienfahrzeugs zu fordern. Als ich den Leiter an einem Seiteneingang sah, erklärte ich ihm, weshalb ich gekommen war. „Auf keinen Fall“, lehnte er meine Forderung erneut ab. Ich bat ihn um eine Aufklärung, da kein chinesisches Gesetz der Polizei erlaube, Familienfahrzeuge von Falun-Dafa-Praktizierenden zu beschlagnahmen.

„Wenn Sie ein solches Gesetz finden können, werde ich nach Hause gehen“, sagte ich. „Andernfalls geben Sie mir bitte das Auto zurück.“

Er wollte nicht nachgeben und begann, Falun Dafa zu verleumden. Doch ich ließ nicht locker. Ich sagte ihm, dass die Regierung eine Liste von verbotenen Sekten habe und dass Falun Dafa nicht dabei sei.

Da wurde sein Tonfall leiser und als ich ihn weiter drängte, gab er mir am Nachmittag das Fahrzeug zurück.

Im Juli 2017 erhielt ich den Falschgelddetektor zurück, den wir in unserem Familienunternehmen verwendet hatten. Bei meiner nächsten Tour forderte ich den Ausweis meines Mannes zurück sowie das Haushaltsregistrierungsbuch und den Führerschein. Der Leiter sagte zunächst, sie würden diese Sachen nicht vor der Freilassung meines Mannes zurückgeben, doch ich fragte einfach immer wieder danach. Am Ende gab er mir alles, worum ich ihn gebeten hatte.

Alles zurückgegeben

Als ich einmal meinen Mann besuchte, erzählte er, dass die Polizei ihm Geld aus der Tasche genommen und damit seine körperliche Untersuchung nach seiner Verhaftung bezahlt habe. Also forderte ich das Geld zurück, doch die Polizisten ignorierten mich.

Im April 2018 ging ich zur Staatssicherheitsabteilung, wo ich die Rückgabe unserer zwei Computer und zwei Drucker forderte, die sie beschlagnahmt hatten. Zuerst gaben sie mir das Handy meines Mannes. Als ich meine Computer zurückforderte, sagte der stellvertretende Leiter, dass sich auf den Computern eine kennwortgeschützte Software befinde, die mit Falun Dafa in Verbindung stehen könnte.

„Wir benutzen sie für unser Geschäft!“, schrie ich ihn an. „Wir verwenden den Schwarzweißdrucker für den Druck von Verträgen und den Farbdrucker für Projektdesigns. Welches Gesetz besagt, dass Geschäftemachen strafbar ist? Bitte geben Sie sie mir zurück!“ Da gaben sie sie mir zurück.

Zwei Monate später ging ich zur Staatssicherheitsabteilung, um die 300 Yuan (ca. 40 Euro) zu holen, die sie meinem Mann für seine ärztliche Untersuchung abgenommen hatten, sowie die 1.000 Yuan (ca. 130 Euro), die sie bei uns zu Hause mitgenommen hatten. Während ich auf eine Gelegenheit zur Besprechung wartete, schrie mich ein Beamter an: „Sie wollen sich hier wohl Ärger einhandeln? Raus hier!“

„Bitte achten Sie auf Ihre Ausdrucksweise, junger Mann“, gab ich zurück. „Sie wissen, dass wir Chinesen glauben, dass Gutes mit Gutem belohnt wird und Böses wiederum Böses hervorbringt.“ Dann wies ich ihn darauf hin, dass Beamte wie er unschuldige Falun-Dafa-Praktizierende festnähmen und misshandeln würden, die nur Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen wollten, um bessere Menschen zu werden.

Schließlich gab mir der stellvertretende Leiter alles Geld zurück.

Meine Bemühungen fortsetzen

Nachdem mein Mann verhaftet worden war, machte die Staatssicherheit der Staatsanwaltschaft falsche Aussagen, um ihn anzuklagen. Da es nicht genügend Beweise gab, erhöhte die Polizei die Zahl der beschlagnahmten Gegenstände von weniger als 1.000 auf 26.000. Diese völlig überhöhte Zahl, mit der mein Mann verurteilt wurde, war auf dem endgültigen Urteil aufgeführt. Nachdem der oberste Richter das Missverhältnis zwischen der tatsächlichen Zahl der beschlagnahmten Gegenstände und der von der Polizei erfundenen Zahl festgestellt hatte, korrigierte er einfach die Zahl auf dem Urteilsspruch.

Als wir gegen das Urteil Berufung einlegten, untersuchte das Mittlere Gericht das Urteil nicht, sondern bestätigte nur das Urteil der ersten Instanz.

Am Tag vor der Verlegung meines Mannes ins Gefängnis sagte mir das Mittlere Gericht, ich solle kommen und ein Dokument unterschreiben. Das Dokument besage, dass die Ausweisnummer meines Mannes falsch dokumentiert sei und korrigiert werden müsse. Ich ging hin, unterschrieb aber nichts. Ich hatte Angst, sie könnten meine Unterschrift dazu benutzen, meinen Mann weiter zu verfolgen, wie sie es schon bei anderen Praktizierenden getan hatten. Dann sprach ich mit den Gerichtsbediensteten, mit einem nach dem anderen, und erklärte ihnen, sie hätten Verbrechen begangen, indem sie Falun-Dafa-Praktizierende zu Unrecht angeklagt und verurteilt hätten.

Zu Hause rief ich immer wieder die Polizei und die Gerichtsbeamten an und forderte sie auf, meinen Mann freizulassen.