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Über „Barmherzigkeit“ und „Gefühle“

21. Juni 2020 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in Festlandchina

(Minghui.de) In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass ich von den negativen Substanzen in meiner Umgebung so bedrängt wurde, dass ich nicht mehr durchatmen konnte. Im Alltag tauchten ständig Probleme auf, bis ich das alles kaum noch aushalten konnte. Es war so, als ob ich in einem Hochdrucktank leben würde. Meine Situation schien sich von Sekunde zu Sekunde zu verändern. Ich war etwas fassungslos und fragte mich, was ich in der Kultivierung nicht erkannt hatte.

Als ich das Fa lernte, wies mich der Meister auf zwei chinesische Schriftzeichen hin: „Ci Bei“ (Barmherzigkeit), sodass ich auf einmal aufwachte. Genau, viele Sachen konnte ich wirklich nicht mit einer barmherzigen Haltung behandeln. Ich fragte mich: „Barmherzigkeit ist der Zustand eines Erleuchteten, hast du sie?“ Das musste ich verneinen. „Wenn du das, was in deiner Umgebung geschieht, nicht mit Barmherzigkeit behandeln kannst, bist du dann noch dabei, dich zu kultivieren?“ Meine Antwort lautete wieder: „Nein.“ Darauf folgte meine nächste Frage: „Bei Gottheiten und Buddhas strahlt das Buddha-Licht weit. Wenn bei dir ständig Konflikte auftauchen, sich sogar zuspitzen, kann es sein, dass irgendwas bei dir nicht stimmt?“

Als ich zur Ruhe kam und nach innen schaute, erschrak ich. Eigentlich hatte ich bisher immer gedacht, dass ich mich nicht schlecht kultiviert hätte. Ich dachte, dass ich dabei wäre, ins Mikroskopische zu gehen!

Aber als ich mit alltäglichen Konflikten und Kleinigkeiten konfrontiert war und mich damit befasste, verhielt ich mich überhaupt nicht wie ein Falun-Dafa-Kultivierender. Das lief den kosmischen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht völlig zuwider. Erst in diesem Moment wurde mir klar, warum die Konflikte und unangenehmen Situationen bei mir auftraten: Weil der barmherzige Meister sah, dass ich ansonsten nicht zur Erkenntnis kommen konnte, nutzte er die Menschen in meiner Umgebung, um mich wachzurütteln.

Allerdings konnte ich immer noch nicht bedingungslos nach innen schauen und erkennen, was ich nicht gut gemacht hatte. Stattdessen handelte ich auf menschliche Art und Weise, um das Böse mit Bösem zu hemmen. Weil ich nicht auf die kleinen Pässe achtete, wurden sie zu großen und kaum noch überwindbaren Hindernissen. Allerdings ist der Meister barmherzig. Er benutzte ständig verschiedene Methoden, um mich aufzuwecken und meine von Anschauungen verwirrte Natur wachzurütteln.

Durch das Fa-Lernen und Nach-innen-Schauen wurde mir klar, dass Barmherzigkeit und Gefühle die Trennlinie zwischen einer Gottheit und einem Menschen markieren. Die Barmherzigkeit dient anderen und hat keinerlei persönliche Anschauungen. Man kann an Stelle von anderen denken. Gefühle sind dagegen Substanzen innerhalb der Drei-Weltkreise. Sie sind egoistisch, beharren auf sich selbst und berücksichtigen keine anderen.

Zugleich besteht die Substanz der Gefühle aus Molekülen und wird leicht durch schlechte Lebewesen in anderen Räumen gestört. Je mehr einer an sich selbst festhält, desto mehr wird das Seil der Gefühle gespannt und desto weiter ist er von der Barmherzigkeit entfernt.

Als ich diese Anhaftungen fand, fühlte ich mich im Herzen etwas leer, so als ob ich in diesen Jahren viel Zeit verschwendet und erst jetzt den Sinn der Kultivierung verstanden hätte. Schließlich säuberte ich die schlechten Substanzen in meinem eigenen Raumfeld und beseitigte den Müll und das Verdorbene. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, als ob sich alles wendete. Die Szenen vor meinen Augen wurden wieder wunderschön. Aber jetzt wurde ich nicht mehr davon mitgerissen. Mir war klar, dass dies alles vom Fa umgewandelt wurde. Es war die Errettung durch den Meister.