(Minghui.org) Als Falun-Dafa-Praktizierende durchläuft man während der Kultivierung verschiedene Prüfungen, zum Beispiel, wenn dem eigenen Ruf durch andere Menschen Schaden zugefügt oder man ausgenutzt wird. Wie man mit diesen Konflikten umgeht, ist der Prozess, den man durchlaufen muss. Solange man sich an die Dafa-Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hält und seine Xinxing (Geisteshaltung) erhöht, werden die Dinge sicherlich gelöst werden.
Ich hatte während meiner Kultivierung im Falun Dafa meinen gerechten Anteil an Prüfungen. Hier erzähle ich, wie ich im Laufe der Jahre drei große Streitereien mit meinem Nachbarn aufgelöst habe.
Meine Familie wollte 1998 ein neues Haus bauen. Also tauschten wir 1:1 einen Teil unseres Ackerlandes gegen das unbebaute Grundstück unseres Nachbarn. Bevor die Landvermessung jedoch abgeschlossen war, begann unser Nachbar mit dem Bau eines neuen eigenen Hauses auf dem besagten Grundstück. Zwei Jahre später, als meine Familie alle notwendigen Dokumente für den Bau unseres Hauses beschafft hatte, war das, was von dem Grundstück übriggeblieben war, nicht mehr so viel wie das, was unser Nachbar ursprünglich mit uns vereinbart hatte.
Schlimmer noch, unser Nachbar brach die Vereinbarung und verlangte, dass wir nun das Doppelte an Ackerland aufbringen müssten, um dafür ein Grundstück so groß wie seines zu bekommen. Sonst würde er uns nicht auf seinem Grundstück bauen lassen.
Viele Dorfbewohner meinten, dass uns der Nachbar schikanierte. Die Schwester meines Mannes drängte uns, wir sollten den Nachbarn auffordern, das neue Haus abzureißen. Auch mein Schwiegervater war sehr verärgert, da er seit zwanzig Jahren hoffte, uns ein neues Haus bauen zu können. Mein Mann und unsere Nachbarin stritten deshalb ständig miteinander.
Ich wusste, dass der Sohn des Nachbarn heiraten wollte. Er baute gerade ein neues Haus. Ich dachte, ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende, ich sollte mich nicht wie ein normaler Mensch verhalten.
Ich überredete meinen Mann nachzugeben und sagte unseren Nachbarn, dass wir ihnen ein wenig zusätzliches Ackerland geben würden. Sie stimmten zu, und wir lösten den Konflikt.
Viele Dorfbewohner hatten sich vor unserem Haus versammelt, um „einen großen Streit" mitzuerleben. Sie waren überrascht, dass sich die Dinge so schnell beruhigten. Einige fragten mich, warum ich mich nicht mit Händen und Füßen gewehrt hätte. Ich sagte ihnen: „Falun Dafa lehrt mich, Rücksicht auf andere zu nehmen.“
So konnten wir unser neues Haus ohne Streit mit unseren Nachbarn bauen.
Im Frühjahr 2005 bewässerte ich gerade meine Felder, als ein anderer Dorfbewohner kam und fragte, wie viel Land ich der Familie meines Nachbarn mehr gegeben hätte. Der Dorfbewohner meinte, wie jemand so schlecht sein könne und so weiter. Die Frau unseres Nachbarn, die zufällig in der Nähe war, belauschte das Gespräch. Sie begann, mich zu verfluchen.
In kürzester Zeit kamen ihr Mann, ihr Sohn und ihre Schwiegertochter heraus, um über mich und meine Familie zu fluchen. Viele Dorfbewohner waren da und sagten, die Familienmitglieder meines Nachbarn seien Tyrannen. Als die Familie meines Nachbarn sah, dass meine Familie von der Menge unterstützt wurde, zog sich die Familie meines Nachbarn ins Haus zurück.
Nachdem jedoch alle gegangen waren, kam der Sohn des Nachbarn mit einem Küchenmesser in der Hand wieder heraus. Ich sah ihn an und erinnerte mich plötzlich daran, was Meister Li Hongzhi uns in folgendem Gedicht lehrt:
„Großes Unheil lösenWie viele verworrene Dinge in der MenschenweltSchicht um Schicht durchlebt, Dankbarkeit und GrollHerz böse, Karma groß, ohne HoffnungDafa löst Herkunft auf, vollständig“(22.02.2001, in: Hong Yin II)
Ich sagte zu dem jungen Mann: „Lass dein Messer fallen! Ich kann nicht glauben, dass du so impulsiv bist und dass du kurz davor stehst, Vater zu werden.“ Er ließ das Messer fallen. Seine hochschwangere Frau kam heraus und begann, auf mich zu fluchen. Ich sagte ihr, sie solle mit dem Fluchen aufhören, ihrem ungeborenen Baby und sich selbst zuliebe. Sie ging. Ich goss weiter meine Pflanzen. In jener Nacht kamen die junge Frau und ihre Schwiegermutter vorbei, um sich bei mir zu entschuldigen.
Einige Tage später sah ich während der Meditation die schwangere Frau und ihr Baby drei Mal in anderen Dimensionen. Beim ersten Mal sah das Baby gut aus; beim nächsten Mal sah ich, wie sich die Nabelschnur um seinen Hals wickelte; beim dritten Mal schien es in Not zu sein und hatte Schwierigkeiten beim Atmen.
Ich hörte mit der Meditation auf und eilte zu der werdenden Mutter, um ihr zu erzählen, was ich gesehen hatte. Ich drängte sie, ins Krankenhaus zu gehen. Dort sagten die Ärzte, wenn sie ein paar Stunden später gekommen wäre, wären sowohl sie als auch das Baby in größter Gefahr gewesen.
Sie bekam einen Kaiserschnitt und blieb zwölf Tage lang auf der Intensivstation. Ihr Baby wurde nach 28 Tagen aus der Intensivstation für Neugeborene entlassen.
Nachdem sie nach Hause zurückgekehrt waren, ging ich sie besuchen und brachte dem Baby Geschenke mit. Sie waren sehr dankbar. Ich sagte: „Dafa hat Ihr Baby gerettet.“
In diesem Jahr wollte mein Sohn die Straße vor unserem neuen Haus pflastern. Unser Nachbar war dagegen; er sagte, ein Teil der Straße sei sein Privateigentum.
Ich bemerkte, dass mein Groll gegenüber unserem Nachbarn zum Vorschein kam. Nachdem ich mit Mitpraktizierenden diskutiert hatte, wurde mir klar, dass es für mich an der Zeit war, meine Xinxing zu verbessern.
Der Meister sagt:
„Wenn du Nachsicht üben kannst, es im Herzen aber nicht lassen kannst, geht es auch nicht.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 569)
Der Meister sagt auch:
„… ob du erlöst werden kannst, liegt an der Veränderung und Erhöhung des eigenen Herzens. Wenn das nicht verändert ist, kannst du dich nicht erhöhen und nichts bekommen.“ (Dafa darf nicht ausgenutzt werden, 16.03.1999, in: Essentielles für weiter Fortschritte I)
Ich habe darüber nachgedacht und beschlossen, meinen Groll vollständig loszulassen. Meine Familie und die Familie meines Nachbarn führten eine erneute Landvermessung durch. Wir stellten fest, dass ein Teil der Straße, die mein Sohn pflastern wollte, tatsächlich dem Nachbarn gehört. Wir einigten uns und legten fest, welchen Teil der Straße wir pflastern konnten. Unser Nachbar war mit der Lösung zufrieden, und seine und unsere Familie kommen seither sehr gut miteinander aus.