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Seniorin in Jilin wegen ihres Glaubens schikaniert – Polizei erpresst Sohn

23. Juni 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Eine 82-jährige Frau in der Stadt Jiutai, Provinz Jilin, wurde vor mehr als einem Jahr wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet. Obwohl sie am selben Tag freikam, schikanierte die Polizei sie danach noch monatelang. Zuletzt wollten die Beamten Geld von ihrem Sohn zu erpressen, indem sie versprachen, im Gegenzug den Prozess einzustellen.

Die betagte Tang Shuzen verteilte Anfang 2019 Informationsmaterialien über Falun Dafa, als sie einem Zivilpolizisten begegnete. Sie wusste nicht, dass er ein Polizist war, und überreichte ihm einige Materialien. Daraufhin nahm er sie fest und brachte sie auf die Polizeistation Nanshan. Im Verhör wollten die Polizisten Informationen über die Praktizierenden, mit denen sie in Kontakt stand. Sie fragten, woher sie die Materialien habe.

Obwohl Tang sich weigerte, die Fragen der Polizei zu beantworten, setzte ihre Tochter sie unter Druck, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie nicht mehr Falun Dafa praktiziere. Danach wurde Tang freigelassen.

Am 20. April 2019 begannen jedoch die Schikanen durch mehrere Beamte der Bezirksstaatsanwaltschaft Kuancheng. Die Polizisten befragten sie in ihrer Wohnung, ob sie immer noch Falun Dafa praktiziere, was sie bejahte. Daraufhin kündigten die Beamten an, sie anzuklagen. Sie wiesen sie darauf hin, sie habe das Recht, einen Anwalt zu beauftragen. Dann ließen die Polizisten einen Stapel von Dokumenten zur Unterschrift zurück.

Ein halbes Jahr später, am 10. Oktober 2019, kehrten sie zurück und schikanierten Tang erneut. Sie verlangten von ihrem Sohn, sie zur Polizeiwache zu bringen, was er jedoch nicht tat. Am nächsten Tag standen sie dann wieder vor der Tür.

Anfang Juni 2020 schikanierte die Polizei auch Tangs Sohn. Die Beamten sagten, wenn er ihnen 10.000 Yuan (1.300 EUR) zahle, würden sie die Klage gegen seine Mutter fallen lassen.

Frühere Verfolgung

Tang war bereits in den Jahren 2014 und 2017 verhaftet worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Eine Praktizierende namens Yu Guixiang, die zusammen mit ihr am 16. Juni 2017 verhaftet worden war, starb nach viertägiger Haft. Die Polizei entschädigte deren Familie mit 200.000 Yuan (26.000 EUR) als Gegenleistung dafür, dass sie keine rechtlichen Schritte gegen sie einleitete.

Tang hatte früher an Niereninfektionen, Hypotonie und einer lumbalen Spinalkanalstenose gelitten. Sie hatte so starke Schmerzen gehabt, dass sie nicht für sich selbst sorgen konnte. Kurz nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, wurde sie jedoch wieder gesund. Ihre Lebensqualität verbesserte sich erheblich.

Als ihr Ehemann, ein Krebspatient, ihre Veränderungen sah, fing er ebenfalls an, Falun Dafa zu praktizieren. Es dauerte nicht lange und er war wieder völlig genesen. Wegen des Praktizierens wurde er festgenommen und vier Monate lang inhaftiert. Die Zeit im Gefängnis ängstigte ihn so sehr, dass er nach seiner Rückkehr aus dem Gefängnis das Praktizieren aufgab. Ein Jahr später kehrte seine Krebserkrankung zurück. Kurz darauf verstarb er.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.