An junge Praktizierende: Schätzt die Gelegenheit, euch zu kultivieren

(Minghui.org) Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender, der in den 1990er Jahren geboren wurde. Im Alter von sieben Jahren begann ich, mit meinen Eltern zu praktizieren. Ich folgte den Erwachsenen, lernte das Fa und erzählte den Menschen von Falun Dafa. Ich wusste, dass es etwas Gutes war und den Praktizierenden helfen konnte, zu ihrem ursprünglichen, wahren Selbst zurückzukehren. Eigentlich kultivierte ich mich jedoch nicht fleißig.

Als die Verfolgung 1999 begann, gingen meine Eltern nach Peking, um für Falun Dafa Gerechtigkeit zu fordern. Sie wurden rechtswidrig in Zwangsarbeitslagern gesperrt. So verlor ich meine Kultivierungsumgebung, als ich gerade in der Grundschule war. Ich wusste, dass Dafa unrechtmäßig verfolgt wurde und dass ich die Tatsachen erklären musste, damit die Menschen erkannten, dass die Verfolgung falsch war. Aber im Laufe der Zeit entfernte ich mich allmählich vom Fa und lebte wie ein gewöhnlicher Mensch.

Während einer Sprachprüfung im Jahr 2006 schrieb ich einen Aufsatz, in dem ich Gerechtigkeit für Falun Dafa forderte. Die Testergebnisse kamen zurück und ich stellte fest, dass ich versagt hatte. Das führte dazu, dass ich die Oberstufe nicht besuchen konnte. Ich verließ die Stadt und nahm Gelegenheitsarbeiten an. Die Audiovorträge des Meisters und die Übungsmusik nahm ich mit. Aber eigentlich unterschied ich mich nicht wirklich von einem normalen Menschen, der versuchte, sich gut zu benehmen.

Viele junge Dafa-Praktizierende wie ich haben in diesen Jahren der Verfolgung ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich kenne ungefähr 20 junge Praktizierende, die jetzt fast 30 Jahre alt sind. Als Kinder praktizierten wir mit unseren Eltern, verloren uns aber dann später in der menschlichen Gesellschaft.

Als ich 2012 von meiner Arbeit in einer anderen Stadt nach Hause zurückkehrte, erzählten mir meine Eltern von der Verantwortung und der historischen Mission der Dafa-Praktizierenden. Ich war nicht sehr fleißig beim Lesen der jüngsten Fa-Erklärungen des Meisters gewesen und hatte nie daran gedacht, dass ich ein Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung war. Wenn ich über meine Zukunft nachdachte, dachte ich immer, dass ich wahrscheinlich ein Praktizierender in der Zeit, in der das Fa die Menschenwelt berichtigt, sein würde. Ich suchte immer nach Ausreden, um mich nicht als Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung zu betrachten.

Mein erster Traum

Eines Nachts träumte ich, dass meine Frau und ich mit dem Bus nach Hause fuhren. Ich kannte mehrere Personen im Bus, die meisten von ihnen waren Falun-Dafa-Praktizierende aus meinem Dorf. Als der Bus den Bahnhof verlassen wollte, stiegen wir aus, um unser Gepäck zu holen. Als wir unser Gepäck bekommen hatten, stellten wir fest, dass der Bus ohne uns losgefahren war. Wir riefen den Busfahrer an und er sagte, er würde auf uns bei der „Pfirsichblütenquelle“ warten [1]. Meine Frau und ich beeilten uns, ein Auto zu finden, um den Bus zu erreichen, aber mir wurde klar, dass ich nicht einmal den Motor starten, geschweige denn das Auto fahren konnte.

Ich hatte das Gefühl, dass der Meister mir andeuten wollte, dass ich ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung war, meine Anhaftungen jedoch dazu geführt hätten, dass ich den Bus verpasste. Der Meister war barmherzig genug, um bei der „Pfirsichblütenquelle“ auf mich zu warten. Da wusste ich, dass ich fleißiger sein und die Kultivierung ernst nehmen musste.

Der zweite Traum

In meinem zweiten Traum war ich in der Schule. Meine Mitschüler kamen von draußen ins Klassenzimmer und warteten auf das Ergebnis. Der Lehrer sagte uns, dass er die Hausaufgaben einsammeln würde, die er uns an diesem Tag gegeben hatte. Als ich meine herausnahm, wurde mir klar, dass ich nur den Anfang davon gemacht hatte. Ich war sehr besorgt.

Der Lehrer kam zu meinem Schreibtisch, zeigte auf mein Hausaufgabenheft und sagte: „Schau dir das an. Wie hast du dich darum gekümmert?“ Ich bemerkte, dass mein Heft schmutzig und zerrissen war. Der Lehrer sagte, ich sollte es besser machen. Dann sah ich mich im Klassenzimmer um und sah, dass viele meiner Mitschüler nicht zurückgekommen waren, um ihren Abschluss zu machen. Einige waren zwar zurückgekommen, hatten aber ihre Hausaufgaben vergessen, während andere sich stritten und miteinander kämpften. Nur sehr wenige Schüler hatten ihre Hausaufgaben ernsthaft erledigt.

Durch diesen Traum erkannte ich, dass meine Kultivierung im Laufe der Zeit zu einem Chaos geworden war. Ich konnte die Anforderungen des Meisters nicht erfüllen. Dies traf auf viele Dafa-Praktizierende in meinem Traum zu, die auch schon als Kinder angefangen hatten zu praktizieren. Sie sind nicht zur Dafa-Kultivierung zurückgekehrt und haben ihre Hausaufgaben nicht vollständig erledigt. Die Zeit ist zwar sehr knapp, aber wir haben immer noch eine Chance.

Einjährige Rettungsmaßnahme ließ mich zurückkehren

Im Jahr 2018 wurde mein Vater widerrechtlich inhaftiert. Während der fast einjährigen Rettung meines Vaters spürte ich, dass ich vollständig zu Dafa zurückgekehrt war. Zunächst ging ich mit menschlicher Einstellung zur Staatssicherheit, um die Freilassung meines Vaters zu fordern. Später handelte ich als ein Dafa-Praktizierender und errettete meinen Vater mit aufrichtigen Gedanken. Ich deckte die Verfolgung auf und erklärte die wahren Begebenheiten.

Ich lernte das Fa weiter und spürte, wie der Meister mir den ganzen Weg über beistand. Ich konnte zur Behörde für Innere Sicherheit, zur Staatsanwaltschaft und zum Gericht gehen. Ich fand auch einen Anwalt, der meinen Vater vor Gericht verteidigte. Dann legte ich Berufung beim Mittleren Gericht ein und erstattete Anzeige gegen die Polizisten. Ich stellte auch Informationsmaterialien zur Aufklärung über die wahren Umstände von Falun Dafa her und verteilte sie. All dies war möglich, weil ich das Fa lernte. Ich erkannte, dass der Meister alles arrangiert hatte.

Der dritte Traum

Zwar hatte ich die Aufnahmeprüfung für die Oberstufe nicht bestanden, aber der Lehrer sagte, er habe eine Ausnahme für drei Schüler gemacht – ich war einer von ihnen. Meine Punktzahl war niedrig und ich musste mich mehr anstrengen. Ich erkannte, dass der Meister barmherzig ist und mir Hinweise gab, dass er eine Ausnahme für mich gemacht hatte. Danke, barmherziger Meister!

Es dauerte über ein Jahr, bis mein Vater gerettet war. Während dieser Zeit arrangierte der Meister, dass ich Praktizierende traf, deren Familienangehörige ebenfalls illegal inhaftiert waren. Wir arbeiteten zusammen, indem wir zu Anwälten, zur Staatsanwaltschaft, Haftanstalten und Gefängnissen gingen, um die inhaftierten Praktizierenden zu retten. Viele, die mit mir zusammenarbeiteten, waren einst junge Praktizierende gewesen. Ich weiß, dass das ein Arrangement des Meisters für uns jüngere Praktizierende war. Im Vergleich zu den älteren Praktizierenden können wir bessere Arbeit leisten, wenn es darum geht, Praktizierende über das Rechtssystem zu retten, die Fakten zu klären und die Verfolgung aufzudecken.

Bei den Aktionen zur Errettung von inhaftierten Praktizierenden habe ich unterschiedliche Einstellungen bei jungen Praktizierenden festgestellt. Einige wissen, dass Falun Dafa gut ist, aber sie haben Angst und sind besorgt. Deshalb versuchen sie, ihre Eltern davon zu überzeugen, Falun Dafa aufzugeben oder heimlich zu Hause zu üben. Die zweite Gruppe steht auf der Seite der Verfolger und verleumdet Dafa. Einige von ihnen haben sogar ihre Eltern verraten. Die dritte Gruppe junger Praktizierender weiß, dass Falun Dafa gut ist. Aber sie kümmern sich nicht um die Verfolgung. Die vierte Gruppe versucht aktiv, ihre Eltern zu erretten. Diese jungen Praktizierenden nehmen allmählich ihre Kultivierung wieder auf.

Unsere bedeutende Schicksalsverbindung

Mir ist klar geworden, dass wir eine bedeutende Schicksalsverbindung haben, wenn wir in die Familie von Falun-Dafa-Praktizierenden hineingeboren werden. Egal, ob der Meister dafür gesorgt hat, dass wir ein Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung sind oder ein Praktizierender in der Zeit, in der das Fa die menschliche Welt berichtigt: Wir sollten unsere Kultivierungsmöglichkeit schätzen. Es wird keine zweite Gelegenheit geben, wenn wir sie verpassen, und wir werden keine Chancen mehr haben, wenn wir auf die Gegenseite wechseln. Für diejenigen, die es nicht gut gemacht haben: Verpasst nicht die Gelegenheit, die der Meister uns gegeben hat!

Es gibt auch viele Fälle, in denen die praktizierenden Eltern sehr fleißig sind und die drei Dinge gut machen, aber ihren eigenen Kindern die wahren Umstände nicht gründlich genug erklären. Wenn etwas passiert, denken ihre Kinder negativ über Dafa. Ich habe erkannt, dass nur wahre Kultivierende eine Person wirklich verändern können. Praktizierende sollten es gut machen, ihren eigenen Kindern die Zusammenhänge verständlich erklären und sie zurück in die Kultivierung führen.

Danke, Meister, dass Sie uns nicht aufgegeben und uns unzählige Möglichkeiten gegeben haben. Ich hoffe, dass diese einst jungen Praktizierenden auf den Weg der Kultivierung zurückkehren.


[1] Die Pfirsichblütenquelle ist eine in der alten chinesischen Kultur überlieferte utopische Vorstellung einer vollkommenen Gesellschaft. Sie stammt aus einer chinesischen Fabel.