Folter einer 60-Jährigen im Gefängnis – Familie ahnungslos

(Minghui.org) Eine 60-Jährige aus der Stadt Jilin in der gleichnamigen Provinz wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Sie wird gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben will.

Lei Xiuxiang war früher eine sehr starke Persönlichkeit. Nachdem sie sich mit Falun Dafa beschäftigt hatte, wurde sie rücksichtsvoller. Weil sie an ihrem Glauben festhielt, wurde sie von den Behörden in den vergangenen zwanzig Jahren wiederholt verfolgt. Vor ihrer diesmaligen Haftstrafe sperrte man sie bereits drei Mal in ein Zwangsarbeitslager, wo sie zwangsernährt wurde, giftige Substanzen gespritzt bekam, mit Elektroschocks gefoltert und extrem gestreckt wurde.

Am 9. Juli 2015 wurde Lei das letzte Mal verhaftet. Ein Beamter in Zivil hatte vorgegeben, dass ihre Wasserleitung undicht sei. Er überredete sie, die Treppen herunterzugehen und nachzusehen. Kaum war sie draußen, wurde sie von den Polizisten in Gewahrsam genommen. Die Beamten nahmen ihr die Wohnungsschlüssel ab.

Sie gingen in die Wohnung, beschlagnahmten die Falun-Dafa-Bücher und einige damit in Verbindung stehende Materialien. Die Polizisten fanden dabei einen Einlieferungsbeleg für die von Lei eingereichte Strafanzeige gegen Jiang Zemin [1]. Den Beleg für die Strafanzeige nahmen die Beamten auch mit.

Folter

Die Polizei hielt Lei zunächst in der Gehirnwäsche-Einrichtung in Songjiang fest. Am 7. August 2015 wurde sie in die Haftanstalt Jilin verlegt. Dort wollten die Wärter sie zu unbezahlter Arbeit zwingen, aber Lei ließ sich darauf nicht ein. Infolgedessen schleppten Mitgefangene sie in die Sanitärräume und prügelten auf sie ein. Sie kniffen sie in die Brustwarzen, zogen an den Brüsten und stachen ihr mit einem Holzstäbchen in die Rippen.

Über zwanzig Tage lang entzogen die Gefangenen der Praktizierenden den Schlaf. Sie zwangen Lei, sich in eine Ecke zu hocken. Wenn sie einschlief, wurde sie geweckt.

Lei musste auch ständig Handschellen und Fußfesseln tragen. Eine Insassin legte ihr einmal die Ketten über die Füße und trat darauf herum. Weil Lei die Zwangsarbeit verweigerte, wurde sie auch auf dem Flur hin- und hergeschleift.

Am 22. März 2016 fand der Prozess gegen die Praktizierende vor dem Bezirksgericht Fengman statt. An der Anhörung nahm auch Leis Familie teil. Sie berichteten, dass Lei nach monatelanger Haft abgemagert gewesen sei. Lei hielt den Kopf gesenkt. Während der Anhörung sagte sie kein Wort.

Als ihre Familie im September 2016 Wechselkleidung in die Haftanstalt bringen wollte, war Lei nicht mehr da. Sie fanden heraus, dass die Praktizierende bereits verurteilt worden war.

Als ihre Familie zum Frauengefängnis der Provinz Jilin ging, sagte der diensthabende Wärter, dass Lei sich nicht mit ihnen treffen wolle. Die Familie vermutet, dass der Wärter gelogen hat, um ihren Besuch zu verhindern.

Neun Monate Tortur aufgrund einer Kampagne

Im April 2018 eröffnete die Gefängnisleitung eine Kampagne, mit der sie die Praktizierenden zwingen wollte, auf Falun Dafa zu verzichten. Lei blieb standhaft bei ihrem Glauben. Daher zwang man sie, täglich viele Stunden auf einem „kleinen Hocker“ zu sitzen. Die Tortur dauerte neun Monate.

Folterdarstellung: „Sitzen auf einem kleinen Hocker“

Zwischen dem 21. und 25. Februar 2019 folterte die Gefangene Wang Kuo die Praktizierende, indem sie ihren Kopf in einen Wassereimer drückte oder sie mit Wasser übergoss. Sie wusste, dass Lei die nasse Kleidung nicht wechseln konnte. Die Haftstrafe von Wang Kuo wurde auf neun Monate verkürzt. Das ist die höchstmögliche Strafminderung.

Im Juli und August 2019 sollten die Praktizierenden erneut zur Aufgabe ihres Glaubens gezwungen werden. Diesmal musste Lei auf einem Hocker sitzen, der nur 15 cm hoch war und eine Sitzfläche von 18 x 23 Zentimetern hatte. Lei wurde befohlen, mit dem Oberkörper aufrecht zu sitzen und einen 90-Grad-Winkel zwischen Oberkörper und Beinen einzuhalten. Mitgefangene klemmten ein Stück Papier zwischen ihre Knie und zwangen sie, es zusammenzupressen. Wenn das Papier herunterfiel, wurde Lei von den Häftlingen gekniffen und beschimpft.

Später musste Lei 15 bis 16 Stunden am Tag stehen. Die Gefangenen verboten ihr, zusätzliche Lebensmittel einzukaufen. Sie durfte nicht einmal duschen.

Früherer Bericht:

Folter im Frauengefängnis von Jilin - einige aktuelle Beispiele


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.