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Nach sechs Jahren Gefangenschaft erneut zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

13. Juli 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hunan, China

(Minghui.org) Eine Praktizierende wurde vom Gericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie andere über Falun Dafa [1] aufgeklärt hatte.

Nachdem Liu Lixia aus der Stadt Liuyang (Provinz Hunan) beobachtet worden war, wie sie am 17. September 2019 Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Wohngebiet verteilt hatte, wurde sie von der Polizei verfolgt. Am 23. September brachen die Beamten in ihre Wohnung ein, beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und verhafteten sie.

Seither befindet sich Liu in der Haftanstalt Liuyang. Ihre Familie darf sie nicht besuchen. Die Wärter erlauben ihr zwar, an ihre Familie zu schreiben, doch werden sämtliche Informationen über ihre Misshandlungen in der Haftanstalt in ihrem Brief unkenntlich gemacht.

Am 20. Januar 2020 war Lius Verhandlung vor dem Gericht Liuyang. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Die Praktizierende sagte auch selbst zu ihrer Verteidigung aus.

Chen Yuchao, der Vorsitzende Richter des Gerichts, kam am 3. Juni in die Haftanstalt und verkündete das Urteil: Er verurteilte Liu zu dreieinhalb Jahren Gefängnis.

Wiederholt verfolgt

In den vergangenen 21 Jahren der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden wurde Liu wiederholt festgenommen. Sie musste für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager und verbrachte fünf Jahre im Gefängnis.

Die erste Festnahme erfolgte Ende Dezember 1999, nachdem Liu nach Peking gereist und dort für Falun Dafa eingetreten war. Man warf ihr eine „rechtswidrige Beschwerde“ vor und hielt sie einen Monat fest.

Im Juli 2001 wurde Liu erneut festgenommen, weil sie Flyer über Falun Dafa verteilt hatte. Das Gericht verurteilte sie zu fünf Jahren Haft. Im Gefängnis wurde sie gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte.

Durch Lius Verurteilung und die ständigen Schikanen der Polizei sorgte sich Lius Mutter sehr. Der Gesundheitszustand der betagten Frau verschlechterte sich rasch, bis sie schließlich starb.

Im August 2011 war Liu gerade am Tanken, als sie abermals verhaftet wurde. 30 Tage lang wurde sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung Laodaohe festgehalten. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer, Drucker und andere Habseligkeiten. Dann wurde Liu freigelassen. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, sah sie sich gezwungen, ihrer Wohnung fernzubleiben.

Am 8. Februar 2012 suchte Liu die Behörde Büro 610 [2] auf und verlangte die im Jahr zuvor beschlagnahmten Gegenstände zurück. Sie forderte die Behörde auf, sie und ihre Familie nicht mehr zu schikanieren, insbesondere ihre Tochter auf der Hochschule nicht.

Liu wurde sofort verhaftet. Als das Gefängnis Changsha sie nicht aufnehmen wollte, brachte die Polizei die Praktizierende für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Baialong.

Sechs Monate nach ihrer Freilassung, es war am 31. August 2013, nahmen Agenten des Büros 610 Liu erneut fest. Wieder brachte man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Laodaohe.

Im Sommer 2017 verhaftete die Polizei Liu ein weiteres Mal. Sie wurde angezeigt, al sie auf einem Bauernmarkt mit anderen über Falun Dafa sprach. Diesmal hielt man sie 15 Tage lang in der Haftanstalt Liuyang fest.

Da Lius Mann Jahre zuvor gestorben war und man sie selbst häufig inhaftiert hatte, war ihre Tochter oft allein zu Hause. Verwandte mussten dem jungen Mädchen helfen, indem sie das Schulgeld übernahmen und ihr Essen kauften.

Vor Kurzem bestand Lius Tochter die Prüfung an der Hochschule und fand eine Arbeit. Durch die jüngste Verurteilung ihrer Mutter erlitt sie einen weiteren Schicksalsschlag.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das Büro 610 ist eine außergesetzliche Sicherheitsbehörde, die die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durchführt. Sie ist befugt, gesetzliche Anordnungen zu übergehen und ohne den Rechtsweg einzuhalten Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.