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Wiederholt schikaniert und Wohnung durchsucht – jetzt wegen ihres Glaubens vor Gericht

15. Juli 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Einer 56-jährigen ehemaligen Angestellten einer Betonfabrik droht der Prozess wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1].

Am 18. Mai 2020 veranlasste die Polizei der Verwaltungsbezirks Fanyu in der Stadt Guangzhou (Provinz Guangdong) Beamte, in vier Fahrzeugen auszurücken und Liu Jinhuan zu verhaften. Sie wird seither in der Haftanstalt Fanyu festgehalten. Am 16. Juni genehmigte die zuständige Staatanwaltschaft Fanyu die Verhaftung.

Liu begann im Jahr 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb von drei Monaten verschwanden ihre Kopfschmerzen, das Schwindelgefühl und die rheumatischen Gelenkschmerzen. Als das kommunistische Regime drei Jahre später mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde das Leben von Liu und ihrer Familie völlig durcheinander gebracht.

Am 23. Juli 1999 schikanierten Polizeibeamte die Praktizierende und bedrängten sie. Liu sollte vor laufender Fernsehkamera eine öffentliche Erklärung abgeben, dass sie sich von Falun Dafa abgrenze. Als sie das ablehnte, schikanierten die Beamten sie weiter und begannen, sie und ihre Telefonate täglich zu überwachen. Über all die Jahre lebte die gesamte Familie in Angst.

Als Liu Mitte Dezember 1999 außer Haus war, wurde sie festgenommen. 15 Tage lang war sie in der Haftanstalt Shawan eingesperrt. Als die Polizisten von ihr die Preisgabe von Kontaktdaten von Praktizierenden forderten, verweigerte Liu die Auskunft.

Im Dezember 2000 musste sie für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Chatou. Gleichzeitig kündigt die Personalabteilung der Betonfabrik ihr.

Im März 2003 brachen Agenten des Büros 610 [2] mit Mitgliedern des Nachbarschaftskomitees in Lius Wohnung ein. Da sie nicht zu Hause war, zerschlug man ihre Möbel und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und mit Falun Dafa in Verbindung stehende Materialien. Das Büro 610 wies Zivilbeamte an, Wache zu stehen.

Als Liu nach Hause kam, wurde sie verhaftet. Die Polizei brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Guangzhou. Dort wurde sie neun Monate lang festgehalten.

Nach ihrer Freilassung kamen Polizisten und Mitglieder des Nachbarschaftskomitees zu ihr oder riefen sie an und schikanierten sie weiterhin.

Als sie im Januar 2006 zur Beerdigung ihres Vaters in ihre Heimatstadt fuhr, wurde die Wohnung erneut von der Polizei durchsucht.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das Büro 610 ist eine außergesetzliche Sicherheitsbehörde, die die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durchführt. Sie ist befugt, gesetzliche Anordnungen zu übergehen und ohne den Rechtsweg einzuhalten Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.