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[Fa-Konferenz 2020 von Sound of Hope] Solide Kultivierung führt zu besseren Ergebnissen

Vorgetragen auf der Falun-Dafa-Konferenz von Sound of Hope 2020

15. Juli 2020 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in den USA

(Minghui.org) Im März des Jahres 2019 habe ich begonnen, Videos zu drehen. Dabei erlebte ich viele Herausforderungen, die ich mit Hilfe meiner Mitkultivierenden überwinden konnte. Heute möchte ich diesen Prozess mit euch teilen.

Den Neid während des Erstellens von Videos überwinden

Die Zuschauerzahlen wurden immer dann schlechter, wenn meine Videos schlechter abschnitten als erwartet. Aber Videos, die ich als minderwertig erachtete, bekamen mehr Aufrufe. So kam es, dass bei mir die Anhaftung an einer hohen Anzahl von Zuschauerklicks entstand. Es kamen sogar Gefühle der Ungerechtigkeit in mir auf, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Einmal sah ich ein Amateurvideo eines Bauern auf dessen Land, welches häufiger angeklickt wurde als eines meiner Videos. Eine Flut negativer Gefühle überwältigte mich, darunter Neid, Angst und Unzufriedenheit. Wenn der Neid besonders ausgeprägt war, „mochte“ ich die Videos von anderen nicht, auch wenn diese von guter Qualität waren. Die Angst, dass ihre Bekanntheit mich verdrängen würde, erfasste mich.

Eines Tages wurde ich durch eine plötzliche Erkenntnis aus dieser illusorischen Vorstellung gerissen. Wie konnte ich Unterstützung der Zuschauer erwarten, wenn ich selbst nicht einmal in der Lage war, andere zu unterstützen?

Der Meister sagt:

„Wenn einem anderen etwas Gutes widerfährt, freut sich dieser nicht für ihn, sondern er fühlt sich im Inneren unausgeglichen.“ (Zhuan Falun 2012, S. 424)

Ich suchte im Inneren nach der Ursache meiner Angst, dass andere erfolgreicher sein könnten als ich und erkannte, dass mein Neid von Egoismus und Gier kam und von der Angewohnheit anzugeben. Anstatt dem Erfolg der anderen Lob und Anerkennung entgegen zu bringen, trat ich innerlich bewusst gegen sie an und versuchte verzweifelt, sie zu übertreffen. Ich konnte den Aufwand nicht sehen, den diese Menschen investiert hatten und weigerte mich regelrecht, ihre Fähigkeiten anzuerkennen. Ich versäumte es sogar, in Erwägung zu ziehen, dass der Erfolg der anderen einem schicksalhaften Arrangement unterliegt, egal wie schwer oder einfach es für sie war.

Der Meister fordert uns immer wieder auf, bei Konflikten zuerst an die anderen zu denken und die Fehler bei uns selbst zu suchen. So stellte sich mir die Frage: „Was ist das Ziel der Kultivierung? Es besteht darin, zur Erleuchtung zu kommen. Leben Erleuchtete für sich selbst oder für andere? Erleuchtete besitzen eine grenzenlose Barmherzigkeit und helfen den anderen bedingungslos. Würde sich ein Erleuchteter davor fürchten, dass andere Erleuchtete im weiten Universum besser sein könnten als er selbst?“ Ich war entsetzt über diese Erkenntnis. Mit dieser Schwäche wäre ich niemals in der Lage, mich auf das Niveau eines Buddhas zu kultivieren, egal wie viel Mühe ich mir beim Lernen des Fa und Praktizieren der Übungen auch geben würde.

Daraufhin begann ich, mich zu korrigieren, indem ich regelmäßig einige Absätze aus dem Zhuan Falun auswendig lernte und rezitierte.

Der Meister sagt:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Zhuan Falun, S. 431 ff)

Wann immer ich jetzt ein gutes Video sehe, freue ich mich für den Herausgeber und gebe ihm sofort eine gute Bewertung. Obwohl der Neid bei mir noch nicht vollständig beseitigt ist, habe ich zumindest in diesem Bereich meiner Kultivierung erhebliche Fortschritte gemacht.

Beseitigung der Anhaftung, sich immer auf andere zu verlassen

Kürzlich schaute ich mir die Videos an, die ich im letzten Jahr gedreht hatte, und stellte dabei viele Mängel bei der Tonqualität und beim Inhalt fest. Obwohl auch jetzt noch viel Raum zur Verbesserung vorhanden ist, kann ich mich natürlicher und selbstbewusster ausdrücken. Meine Unfähigkeit, eine Verbesserung zu erzielen, trug zu einem wachsenden Gefühl der Angst bei. Außerdem stieg die Unzufriedenheit darüber, nicht ausreichend Unterstützung und Aufmerksamkeit von den Zuschauern für meine Arbeit zu erhalten.

Also besuchte ich Anfang dieses Jahres ein Team in Los Angeles, um von ihnen zu lernen. Ich war schockiert, als ich erfuhr, was das Team von fünf bis sechs Personen in einem Jahr verdiente. Auch beeindruckte mich die Tatsache, wieviel Fleiß und Aufwand sie in jedes Forschungsthema steckten. Obwohl dieses Team einen steinigen Start hatte, konnten sie mit Beharrlichkeit und Zusammenarbeit schließlich zum Erfolg kommen. Als ich darüber nachdachte, konnte ich meine eigenen Unzulänglichkeiten erkennen. Sich ausschließlich über die Situation zu beklagen, würde mich nicht weiterbringen.

Eines Tages teilte ich diese Beobachtung zufällig einem Mitpraktizierenden mit. Da zeigte er auf eine vertrocknete Topfpflanze in meiner Wohnung und sagte: „Stell dir vor, hier stehen zwei Topfpflanzen. Eine Pflanze, die blüht und gedeiht und eine andere, die verdorrt ist und eingeht. Normalerweise sind die Menschen motivierter, jeden Tag die gesunde Pflanze zu gießen, statt die sterbende.“ Seine Worte machten mich nachdenklich. Es war wahrscheinlich so, dass ich die Existenz der sterbenden Pflanze übersehen würde, anstatt mich um ihre Rettung zu bemühen. Natürlich wäre es einfacher, Freiwillige zu finden, die bereit sind, im kleinen Rahmen mit ihrer Tatenkraft zu unterstützen. Doch wie konnte ich erwarten, dass andere mich unterstützten, wenn ich selbst noch nicht einmal bereit war, mit Fleiß und Hingabe die mir zugewiesene Aufgabe zu erfüllen? Mit diesem Verständnis ließ ich die Beschwerde in meinem Herzen los, dass andere meine Videos nicht ansehen würden.

Wenn ich meine Arbeit als wertvoll betrachte und bei jedem Gedanken und jeder Tat nach dem Fa handele, werden meine Mühen nicht umsonst sein. Ich suche gezielt online nach Schulungsmaterial zur Videoproduktion, um meine Fähigkeiten weiter auszubauen. Während ich mir die Videos anderer Menschen ansehe, mache ich mir sorgfältige Notizen über die Vorgehensweise und die Techniken ihrer Produktion. Wann immer mir Redewendungen begegnen, die wirklich gut klingen, schreibe ich sie auf. Auf diese Weise sammle ich nach und nach Erfahrungen.

Trotz der Schwierigkeiten hatte ich stets das Gefühl, dass der Meister immer an meiner Seite war, mich mit inspirierenden Videos ermutigte und günstige Bedingungen für meine Arbeit schuf. Zeitgleich wurde ich von meinen Mitpraktizierenden ermutigt und konnte mich durch ihre Worte erhöhen.

Andere verstehen und akzeptieren

Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich, um eine hohe Zuschauerzahl zu erreichen, auf das Interesse der Massen eingehen muss, anstatt mich auf meine persönlichen Wünsche zu konzentrieren. Durch diverse wiederkehrende Kommentare zu meinen Videos erkannte ich dieses Defizit. Sogar meine Tante, die ebenfalls Dafa-Praktizierende ist, sagte mir: „Ich kann mir deine Videos nicht ansehen. Ich finde sie zu abstrakt und unnütz.“ Nach einer Zeit konzentrierter Aussprachen und Rückmeldungen wurde mir klar, dass die Menschen eine Vielzahl von Vorlieben haben. Um eine breite Akzeptanz zu erreichen, muss man in der Lage sein, ihre Bedürfnisse und Umstände zu verstehen und sich darauf zu beziehen.

Eine historische Gestalt, die den Wert dieses Grundsatzes verstanden hatte, war Bai Juyi, ein berühmter Dichter im alten China. Er trug älteren Frauen jedes neue Gedicht vor und korrigierte den Inhalt jedes Mal, wenn diese eine Form von Unverständnis äußerten. Infolgedessen wurden seine Gedichte von den Massen weitgehend verstanden.

Als ich mir eines Tages diverse Videos anschaute, stieß ich auf eine herzliche Interaktion zwischen einem Blogger und seinen Fans. Mir wurde plötzlich klar, dass man, um das Gewissen der Menschen wirklich zu erreichen, eine Beziehung zu ihnen aufbauen muss. Um das zu tun, muss man offen dafür sein, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Zudem ist es auf sozialen Plattformen nicht möglich, sich aus Selbstschutz hinter Barrieren zu verstecken. Eine größere Offenheit im Verhalten kann das Kultivierungsumfeld einer Person sowie ihre Fähigkeit, mehr Lebewesen die Wahrheit über Dafa nahe zu bringen, erweitern.

Mein anfängliches Zögern rührte von meiner egoistischen Weigerung her, mit völlig Fremden zu interagieren. Jedoch müssen Praktizierende alle Lebewesen mit gleichbleibender Freundlichkeit und Aufrichtigkeit behandeln. Auch war es mein ursprüngliches Ziel bei der Produktion von Lifestyle-Videos, das Gewissen von Menschen zu wecken. Manchmal tut es weh, wenn ich sehe, dass andere Praktizierende Programme zu aktuellen Themen moderieren. Dann ist es der Neid in mir, dass sie in ihren Videos die wahren Begebenheiten über die Verfolgung von Falun Dafa so direkt präsentieren können. Ich weiß jedoch, dass ein Teil der Zuschauer möglicherweise nicht daran interessiert ist, Sendungen zum aktuellen Zeitgeschehen zu sehen. In diesen Bereichen können Lifestyle-Sendungen wie meine diese Lücke schließen.

Heute beginne ich meinen Tag damit, die Kommentare meiner Zuschauer durchzusehen und ihre Fragen zu beantworten. Obwohl diese triviale Aufgabe sehr zeitaufwändig ist, glaube ich, dass es eine solide Grundlage für meine zukünftigen Produktionen bilden wird.

Zurückblickend kann ich sagen, dass die Produktion von Videos, das Erreichen hoher Zuschauerzahlen und die Erzielung eines Gewinns keine motivierenden Faktoren waren, mit der Videoproduktion zu beginnen. Vielmehr wollte ich Videos produzieren, die viele Menschen erreichen und ihr Gewissen wecken können.

Eines Tages stand ich auf meiner Türschwelle und schaute auf eine Gruppe von Bäumen. Ich dachte darüber nach, dass Bäume ganz allein und eigenständig und selbst tief in den Bergen wachsen. Sie werden sehr hoch und kräftig, ohne Lob oder Aufmerksamkeit zu bekommen. In diesem Augenblick wurde mir klar, dass jeder Baum für sein eigenes Überleben und Wachstum verantwortlich ist. Es gibt sicherlich keinen Grund für die Bäume, mit anderen Bäumen zu konkurrieren. Als Praktizierender kann ich auf dem Weg der Kultivierung nur selbst mein Bestes geben und versuchen, das Gewissen der Lebewesen zu wecken.