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Meine Erkenntnisse über erotische Gefühle und Ego

18. Juli 2020 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden aus China

(Minghui.org) In letzter Zeit tauchten ständig schlechte Dinge wie Begierde und Groll in meinem Kopf auf, aber ich konnte sie nicht unterdrücken oder loslassen. Sie verursachten ernsthafte Störungen beim Fa-Lernen und Praktizieren, sodass mein Kultivierungszustand nicht gut war. Ich lud die entsprechenden Radiosendungen von der Minghui-Webseite herunter und hörte sie mir immer wieder an, wobei ich erkannte, dass Gefühle und Begierde Substanzen innerhalb der Drei-Weltkreise sind. Früher fand ich sie gut und konnte sie nicht loslassen, denn ich betrachtete sie als mich selbst. Bis dahin hatte ich noch nicht erkannt, welche schwerwiegenden Folgen sie für einen Kultivierenden haben, wenn er sie nicht loslässt.

Als ich dachte, ich hätte die Wurzel meiner erotischen Gefühle gefunden, tauchte eines Tages das Wort „Ego“ vor mir auf. Was hatte die erotische Gesinnung mit dem Ego zu tun? Obwohl ich nicht weiter darüber nachdachte, wusste ich, dass der Meister mich darauf hinwies, weiter nach innen zu schauen. Das hatte ich zuvor noch nicht begriffen.

Grundlegende Anhaftung: Mein Ego

Ich hörte mir weiter die Zusammenstellung der Erfahrungsberichte an. Dabei wurde mir klar, dass sich hinter meiner Anhaftung an die Begierde eine grundlegende Anhaftung verbarg: mein Ego. Es war tief verborgen und deshalb schwer zu sehen. Obwohl ich noch jung bin, hatte ich mich bereits entschieden, nicht zu heiraten. Trotzdem trug ich immer noch den Wunsch nach einem besseren Leben in mir und sehnte mich nach Liebe. Also hatte ich die Anhaftung an Liebe noch nicht losgelassen.

Tagsüber bei der Arbeit verhielt ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch, spielte mit meinem Handy und schaute mir Videos und Fernsehsendungen an oder las Romane. Abends wenn ich zu Hause war, las ich das Fa. Ich tat es wie eine Formalität und konnte mich dabei nicht richtig konzentrieren. Manchmal las ich das Fa auch gar nicht und spielte nur mit meinem Handy. Jetzt erinnere mich, dass alles, was ich damals anschaute, mit Liebe zu tun hatte. Und hinter der Anhaftung von Liebe steckt ein tief verborgenes Ego.

Jetzt weiß ich um dieses Ego und das ich mir insgeheim wünsche, geliebt, beachtet und umsorgt zu werden. Da ich mich aber entschieden hatte, ledig zu bleiben, konnten die verborgenen Wünsche im wirklichen Leben nicht befriedigt werden. Wenn ich mich nicht fleißig kultivierte und mein Hauptbewusstsein schwach war, wurde ich von diesen Wünschen gesteuert. Sollte ich mir weiterhin Romane und Filme im Internet anschaue, in denen es um Liebe geht, würde ich ständig Energie an dieses Ego und diesen Wunsch abgeben, es nähren und stärken.

Für gewöhnliche Menschen ist es ein normaler psychischer Zustand, dass sie geliebt und wahrgenommen werden wollen. Ein weiterer Grund, warum ich mich so lange in diesem psychischen Zustand der gewöhnlichen Menschen befand, war, dass mein Vater sehr früh verstorben war. Als er noch lebte, war unsere Beziehung sehr distanziert und seine Liebe kaum wahrnehmbar gewesen. Unbewusst verlagerte sich mein Wunsch nach der Zuneigung meines Vaters auf die Sehnsucht nach Liebe. Ich war auf der Suche nach dem bedingungslosen Schutz und der Zuneigung des anderen Geschlechts. 

Der Meister hat erklärt: 

„Nachdem eine Anschauung gebildet worden ist, kontrolliert sie dich das ganze Leben lang und lenkt dein Denken und sogar deine Freude, Ärger, Trauer und Fröhlichkeit.“ (Buddha-Natur, in: Zhuan Falun Band II)

„Der Mensch wird vom Haupt-Urgeist beherrscht. Wenn der Haupt-Urgeist betäubt ist und durch die Anschauungen ersetzt wird, bedeutet das, dass du dich bedingungslos ergeben hast und dein Leben von so etwas gelenkt wird.“ (ebd.)

„Aber es ist sehr schwer, erworbenes Bewusstsein und Gedanken zu durchbrechen und zu beseitigen, weil das eben genau Kultivierung ist.“ (ebd.)

Der Meister hat auch erklärt:

„Die Menschen auf der Welt genießen nur den Prozess des Lebens. Früher sagte ich, dass Menschen sehr bemitleidenswert sind. Ein Mensch auf der Welt genießt nur die Gefühle und Empfindungen, die ihm während des Prozesses des Lebens gegeben werden. Diese Aussage von mir ist schon recht präzise. Was bedeutet das? Menschen glauben, über sich selbst zu bestimmen und selbst etwas machen zu wollen. In Wirklichkeit ist das Gewohnheit und Eigensinn für eine Art Vorliebe, die sie sich in einem postnatalen Leben angeeignet haben, darin streben sie nach Empfindungen, das ist alles. Die Faktoren dahinter, die wirklich eine Wirkung haben und etwas erreichen möchten, nutzen eben Dinge wie die Gewohnheit, den Eigensinn, die Anschauung und die Begierde der Menschen aus, um zu wirken. Der wahre Menschenkörper ist eben so, er genießt nur die Empfindungen im Prozess des Lebens. Wird dir etwas Süßes gegeben, empfindest du die Süße, wird dir etwas Bitteres gegeben, empfindest du die Bitterkeit, wird dir etwas Scharfes gegeben, empfindest du die Schärfe, werden dir Schmerzen gegeben, empfindest du das Leiden, wird dir Glück gegeben, weißt du dich zu freuen.“ ( Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Der Meister hat auch erklärt: 

„Was ist dann grundlegender Eigensinn? Menschen haben viele Anschauungen in der Menschenwelt gebildet, sie werden somit von solchen Anschauungen geführt und streben nach Dingen ihrer Sehnsüchte. Aber Menschen sind in die Welt gekommen, wobei Lebensbahn, Gewinn und Verlust ihres Lebens von ihren schicksalhaften Ursachen bestimmt sind; wie kann irgend ein Vorgang im Menschenleben von menschlichen Anschauungen bestimmt werden? Daher sind diese sogenannten schönen und guten Sehnsüchte und Wünsche zu schmerzhaftem, eigensinnigem Streben geworden, welches nie erfüllt werden kann.” (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Aus den Fa-Erklärungen des Meisters verstand ich, dass das Wichtigste in der Kultivierung darin besteht, das wahre Selbst zu finden und zwischen ihm und dem erworbenen Bewusstsein zu unterscheiden. Wann immer jetzt schlechte Gedanken und Empfindungen auftauchen, schaue ich nach innen und frage mich, warum es auftritt. Gibt es eine Anhaftung, die ich noch nicht entdeckt habe? Gleichzeitig entscheide ich, dass sie nicht mein wahres Selbst sind, lehne sie ab und beseitige sie. Das Hauptbewusstsein ständig zu stärken, ist aktive Kultivierung. Manchmal taucht auch die erotische Begierde wieder auf. So wie der Meister sagte, dass die Jahreszyklen eines Baumes, Schicht um Schichten nach außen drängen. Jedes Mal, wenn die schlechten Dinge auftauchen, ist die Zeit gekommen, sie loszulassen.

Zum Schluss möchte ich erwähnen, dass ich meine Anhaftungen finden konnte, als ich begann, verstärkt das Fa zu lernen und mir die Erfahrungsberichte vom Minghui-Radio angehört hatte. Mir hat es geholfen und ich kann nur empfehlen, das auch zu tun.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht stimmen sollte.