(Minghui.org) Am 18. Juli 2020 versammelten sich 1.000 Praktizierende auf dem Rathausplatz vor dem Regierungsgebäude von Taipeh. Im Laufe des Tages machten sie mit verschiedenen Aktionen auf die anhaltende Verfolgung von Falun Dafa [1] in China aufmerksam.
Der ehemalige Parteichef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, hatte am 20. Juli 1999 zu einer Kampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende aufgerufen, die einem Völkermord gleichkommt. Die 21 Jahre anhaltende Verfolgung hat seitdem Millionen Praktizierende und ihre Familien in große Not gestürzt.
1000 Praktizierende nehmen am 18. Juli teil an der feierlichen Parade in Taipeh teil.
Ähnliche Aktionen fanden an diesem Tag in Kaohsiung, Taichung, Tainan, Changhua, Hualien und anderen Teilen der Insel statt.
Zeng Jianyuan, Vorsitzender des Vorstands der Neuen Schule für Demokratie, erklärte, es sei etwas ganz Besonderes, dass Falun-Dafa-Praktizierende die Genehmigung für diese Großveranstaltungen in der Zeit der Coronavirus-Pandemie erhalten hätten. Seiner Ansicht nach sei dies ein Segen, den man nur in Taiwan genieße.
Vor knapp einem Monat waren in einer weltweiten Initiative Abgeordnete aufgefordert worden, sich für ein Ende der Verfolgung einzusetzen. Inzwischen haben über 550 Abgeordnete aus 27 Ländern gemeinsame Erklärungen zur Unterstützung unterschrieben. In Taiwan beteiligten sich 34 Abgeordnete aus verschiedenen Parteien an dieser Initiative.
Praktizierende gedenken mit einer Parade des friedlichen Widerstandes gegen die Verfolgung durch die KPCh.
Nach Angaben des Falun Dafa Vereins in Taiwan nahmen in diesem Jahr nur 1000 Praktizierende an der Parade teil. Damit hielten sie die staatlichen Corona-Richtlinien für Veranstaltungen im Freien ein. Die Tian Guo Marching Band bildete die Spitze der Parade, die am Rathausplatz begann und durch mehrere belebte Geschäftsviertel führte.
Über 200 Praktizierende führen die fünf Übungen des Falun Dafa in einem Park in der Nähe des Regierungsgebäudes von Taipeh vor.
Als ein Zuschauer eine inszenierte Organraubszene in der Parade sah, sagte er: „Praktizierende werden nur wegen der Beliebtheit von Falun Dafa auf diese Weise verfolgt. Solche Dinge werden in Taiwan niemals geschehen. Die Welt wird in der Tat kein guter Ort sein, solange es noch das kommunistische Regime gibt.“
Er bewunderte die Beharrlichkeit der Praktizierenden, die sich auf friedliche Weise der Verfolgung widersetzen. Dann fügte er hinzu: „Diese Menschen haben ein starkes Herz. Ich glaube, sie sind stärker als die KPCh. Macht weiter!“
Ein anderer Passant berichtete, er habe von den zahlreichen Verbrechen des kommunistischen Regimes gehört habe. „Ich habe gehört, dass viele Menschen verhaftet und ihrer Organe beraubt wurden. Sie müssen die Menschen weiter darüber informieren! Sie sollten an Ihrem Glauben festhalten!“
Für Xie, der einen Master-Abschluss hat, war es das erste Mal, dass er so eine große Parade von Falun-Dafa-Praktizierenden sah. Er nahm sie mit seinem Handy auf, um ein Andenken an dieses Erlebnis zu haben. Die Praktizierenden beeindruckten ihn – sie hielten trotz des heißen Wetters durchn. Um sie zu ermutigen, rief er ihnen zu: „Die KPCh ist eine feindliche Kraft. Ich unterstütze Falun Dafa!“
Der 26-jährige Lin arbeitet in der Technik-Branche. Zufällig stieß er beim Einkaufen auf die Parade und war überwältigt. „Das ist großartig! Das ist wie eine nationale Veranstaltung“, rief er aus.
Lin ist sehr beeindruckt von der Aufführung der Tian Guo Marching Band.
Lin zeigte Mitgefühl mit den Praktizierenden, die unbeeindruckt von der Hitze die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam machten. Er hatte den Eindruck, dass die Menschen in Taiwan bereit sind, den Praktizierenden zuzuhören, und dass sich ihre Haltung gegenüber China allmählich verändert. Ein Praktizierender hatte ihn einmal während einer Zugfahrt über die Verfolgung aufgeklärt. Lin kannte ein wenig die autokratischen Methoden der KPCh und meinte: „So ein politisches System wird es nicht weit bringen, weil es auf Täuschung und Gehirnwäsche beruht, um die Menschen zu kontrollieren.“
Dann fügte er hinzu: „Es ist großartig, dass die Praktizierenden darauf bestehen, den Menschen die Wahrheit zu sagen. Wir wissen, dass die Propaganda der KPCh Lügen sind. Setzt eure Bemühungen fort! Ich hoffe, auch die Menschen in China werden einmal die Wahrheit erfahren!“
Die Kosmetikerin Liu Huiling hörte 2002 zum ersten Mal von Falun Dafa. Als sie die Übungen lernte, spürte sie einen warmen Strom, der durch ihren Körper ging. Sie konnte die Meditation von Anfang an im Lotussitz praktizieren und wusste bald darauf, dass Falun Dafa genau das war, wonach sie gesucht hatte. Durch das Praktizieren verbesserte sich ihre berufliche Qualifikation erheblich. Sie hat gelernt, Dinge nicht persönlich zu nehmen, wenn sich ein Kunde uneinsichtig zeigt, und bemüht sich, jeden zuvorkommend zu behandeln.
Liu erzählte, dass sie durch Falun Dafa sehr viel gewonnen habe. Sie möchte, dass jeder erfährt, wie großartig Falun Dafa ist.
Thomas Kalmund kommt aus Deutschland und spricht fließend Chinesisch. Er interessierte sich lange Zeit für Qigong und war auf der Suche nach einer wahren Kultivierungspraktik. Immer wieder suchte er dieselbe Buchhandlung auf, entdeckte aber, dass die Qigong-Praktiken aus China oberflächlich waren. Durch das kommunistische Regime waren die religiösen Lehren zerstört worden. Schließlich gab er die Suche auf.
Als er eines Tages im September 1998 wieder in dieselbe Buchhandlung ging, gab ihm ein Angestellter das Buch China – Falun Gong. Er überflog es und dachte, es sei nur ein weiteres Qigong-Buch. Die Lehre darin erschien ihm einfach, also legte er das Buch zurück.
Der Angestellte lud ihn dann zu einem Kaffee ein und empfahl ihm Falun Dafa. Da er es für unhöflich hielt, die Empfehlung des Mitarbeiters abzulehnen, nahm Thomas das Buch mit und las es aufmerksam durch. Da erst fiel ihm auf, dass in dem Buch China – Falun Gong von der Erhöhung des moralischen Charakters die Rede war. Das hielt er für sehr ungewöhnlich, weil die Bücher über Qigong nie etwas über diesen Teil der Kultivierung enthielten. Schließlich kaufte er sich das Buch und begann, Falun Dafa zu praktizieren. Dann stellte er zu seinem Bedauern fest, dass er die Vorträge von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, in Frankfurt im Mai 1998 verpasst hatte.
Dafür schätzte sich Thomas glücklich, an der Parade in Taipeh teilzunehmen. Er sagte: „Ich habe oft an solchen Aktionen in Europa teilgenommen, aber es nicht ernstgenommen und die Zeit häufig dafür genutzt, mit den Praktizierenden zu plaudern. Die Praktizierenden in Taiwan sind in der Lage, eine große Parade wie diese während der schweren Coronavirus-Pandemie zu veranstalten. Dies dürfte gerade die einzige Parade sein, die weltweit stattfindet. Jetzt verstehe ich, wie wertvoll diese Gelegenheit ist.“
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.