(Minghui.org)
Teil I: https://de.minghui.org/html/articles/2020/7/10/147667.html
Zhang Putian aus der chinesischen Provinz Guizhou besuchte Ende November 1995 seine Schwester im Kreis Hualien in Taiwan. Er war damals bereits Falun-Dafa-Praktizierender. Mit im Gepäck waren drei Taschen voller Falun-Dafa-Bücher, Video- und Audioaufnahmen von Meister Lis Vorträgen, Übungsmusik und Erfahrungsberichte von Praktizierenden. Mit dieser Reise führte Zhang die alte spirituelle Praxis Falun Dafa in Hualien ein, dem größten Landkreis an der Ostküste Taiwans.
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Zhang Zhenyu kaufte Dutzende Exemplare des Buches Zhuan Falun und brachte sie in Buchläden im ganzen Bezirk Hualien. Er sagte zu den Buchhändlern: „Bitte stellen Sie die Bücher gut sichtbar in ihrem Laden auf. Sie können das Geld behalten. Bestellen Sie gleich wieder welche nach, wenn sie Ihnen ausgegangen sind.“ Viele Menschen erfuhren durch diese Buchhandlungen von Falun Dafa. Einige Buchhändler, die das Buch lasen, begannen, selbst Falun Dafa zu praktizieren.
Zhenyu erhielt einen Anruf von einer Frau, die sagte, sie wolle Falun Dafa lernen. Er lud die Frau zum Übungsplatz ein. Sie sagte jedoch, dass dies für sie nicht möglich sei. Daraufhin bot Zhenyu ihr an, mit seiner Frau zu ihr nach Hause zu kommen, um sie zu unterrichten.
Es war der Tag, bevor ein Hurrikan vorhergesagt wurde. Trotz des heftigen Regens fuhren Zhenyu und seine Frau zu der Frau nach Hause. Beide warteten vor der Tür, bis die Frau die Klavierstunde mit einem Kind beendet hatte. Zhenyu fand es seltsam, dass die Frau sie bei dem Regen nicht hereinließ. Als das Kind gegangen war, winkte die Frau Zhenyu und seine Frau herein. Zhenyu war noch mehr überrascht, dass die Frau nicht aufstand, um ihnen die gebotene Höflichkeit zu erweisen.
Zhenyu erinnerte sich: „Nachdem wir uns hingesetzt hatten, stieg die Frau aus dem Stuhl und setzte sich auf den Boden; dabei benutzte sie nur die Hände. Plötzlich wurde mir klar, dass sie behindert war, und es war mir peinlich, dass ich ihr gegenüber negative Gedanken gehabt hatte. Ich hätte fast geweint. Ich schämte mich, dass ich die Dinge nicht so gütig betrachtet hatte, wie es ein Kultivierender tun sollte.“
Nachdem Zhenyu und seine Frau ihr die Übungen gezeigt hatten, erwähnten die beiden, dass sie schnelle Fortschritte machen würde, wenn sie das Fa lernen und sich mit der Fa-Lern-Gruppe austauschen könnte. Die Frau erklärte, dass niemand sie dorthin bringen könne. Denn ihr Mann sei ebenfalls behindert.
So organisierte Zhenyu mit einigen anderen Praktizierenden, sie zum Übungsplatz der Gruppe mitzunehmen. Allerdings mussten sie um 3:30 Uhr aufstehen, um sie abzuholen und ihren Rollstuhl in das Auto stellen. Danach mussten sie sie wieder nach Hause bringen und zur Arbeit eilen.
„Wir hatten den Wunsch, Falun Dafa in ganz Hualien zu verbreiten. Deshalb wandten wir uns an Herrn Xie, den stellvertretenden Generaldirektor von Kabelfernsehen Hualien“, sagte Zhenyu.
Als Xie Zhenyu nach seiner Organisation und den Geldmitteln fragte, antwortete Zhenyu, dass sie keine Organisation seien und kein Geld hätten. Er würde sich darum kümmern, wenn er den Kostenvoranschlag erhalten hätte.
Xie sah Zhenyu eine Weile an und verließ dann den Raum mit einer Zigarette, ohne etwas zu sagen. Etwa 15 Minuten später kam er zurück und sagte zu Zhenyu: „Ist Ihnen klar, dass es viel kostet, eine Sendung auszustrahlen?“ „Ich weiß, sagen Sie mir, wie viel, ich werde dafür bezahlen“, antwortete Zhenyu.
„Werden Sie es aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen?“ fragte Herr Xie. „Ja“, bestätigte Zhenyu.
„Ich kann das nicht glauben. Die Ausstrahlung von religiösen Filmen wird normalerweise von Stiftungen oder Religionsgemeinschaften bezahlt. Ich kenne eine Person, die in der Vergangenheit viele schlimme Dinge getan hat. Nachdem er sich der Religion zugewandt und seinen Charakter verbesserte hatte, verdiente er viel Geld. Er wollte Gutes tun, um seine Fehler wiedergutzumachen. Deshalb bezahlte er für die Ausstrahlung seiner Sendung über Amitābha, was ich dann auch unterstützte. Bei Ihnen ist es ganz anders. Jede Episode kostet 100.000 Yuan (ungefähr 12.620 Euro), und die Ausstrahlung aller 30 Vorträge kostet 3 Millionen Yuan (ungefähr 378.600 Euro). Warum wollen Sie sie denn ausstrahlen?“
Zhenyu erklärte Herrn Xie, wie Falun Dafa sich auf seine Gesundheit ausgewirkt und seinen Charakter stark verbessert hatte. Herr Xie ging wieder für ein paar Minuten hinaus. Als er zurückkam, sagte er zu Zhenyu: „Ich werde Ihnen helfen. Ich habe noch nie jemanden wie Sie getroffen. Die Menschen arbeiten in der Gesellschaft für Geld und Ruhm. Viele Menschen in den Religionen wollen berühmt werden oder ihre Sünden wiedergutmachen. Ich finde, dass die Menschen in Ihrer Gruppe sehr aufrichtig sind. Sie sind bereit zu zahlen, um anderen Menschen zu helfen. Ich vertraue Ihnen. Ich werde Ihre Programme kostenlos ausstrahlen.“
Nachdem sie die Erlaubnis des Meisters erhalten hatten, organisierten Zhenyu und lokale Praktizierende, dass die Vorträge des Meisters an 45 aufeinander folgenden Tagen im Hualien-Kabelfernsehen gesendet wurden. Herr Xie war auch für das Kabelnetz im Bezirk Taitung verantwortlich. Er sendete die Vorträge und einige Sendungen über Falun Dafa auch in Taitung aus. Jahre später fand Zhenyu heraus, dass Herr Xie von seinen Vorgesetzten dazu gedrängt worden war, für die Sendungen entsprechende Gebühren zu verlangen. Dennoch blieb er beharrlich dabei, die Sache kostenlos zu unterstützen.
Am 15. November 1997 erhielt Zhenyu einen Anruf von Hung Chi-hung, dem Koordinator des Falun Dafa Vereins Taiwan. Hung sagte, er solle nach Taipeh kommen, um eine wichtige Person zu treffen. Zhenyu machte sich mit einigen lokalen Praktizierenden auf den Weg. Es war spät am Abend und sie kannten sich nicht aus. Sie trafen einen anderen Fahrer, der zufällig ebenfalls zur städtischen Sanxing-Grundschule in Taipeh fuhr. Der Fahrer führte sie bis zum Ziel. Als sie ankamen, war der Parkplatz belegt.
Der Meister hielt einen Vortrag in der Städtischen Sanxing-Grundschule von Taipeh. Es war das erste Mal, dass Zhenyu den Meister persönlich gesehen hatte. Der Meister war sehr barmherzig und freundlich. Zhenyu stellte eine Frage über die im Zhuan Falun erwähnte Besessenheit durch Füchse und Wiesel. Er wollte wissen, warum es nicht auch Besessenheit durch Dinge wie Elefanten, Schildkröten, Giraffen oder Goldfische gebe. Zhenyu erinnerte sich, dass der Meister antwortete, dass es zwar welche gäbe, aber einfach nicht so viele.
Während eines späteren Vortrages des Meisters an der städtischen Wufeng-Hochschule für Landwirtschaft und Industrie in Taichung erinnerte sich Zhenyu daran, dass der Meister auch erwähnte, dass es in der jetzigen degenerierten Gesellschaft Taiwans viel Besessenheit durch Geister gebe und diese die aufrichtigen Kultivierungsschulen gestört haben.
Zhenyu hatte einige Jahre zuvor im Hauptsitz seiner Firma in der Stadt Taichung gearbeitet. Er hatte sich mit Lai Shijun gut angefreundet. Shijun war damals nicht sehr gesund und ging nach der Arbeit oft zum Arzt.
1997 fuhren Shijun und seine Frau Jialin geschäftlich nach Hualian und wohnten bei Zhenyu zu Hause. In ihrer Freizeit nahm sich Jialin das Buch Essentielles für weitere Fortschritte und las es. Sie war überrascht, dass sie nicht verstehen konnte, was im Buch stand, obwohl sie jedes der Wörter lesen konnte. Jialin war Lehrerin mit einem Abschluss in chinesischer Sprache. Sie konnte sogar alte chinesische Literatur lesen. Umso mehr war sie erstaunt, dass sie dieses Buch nicht verstehen konnte.
Sie verbrachte fast die ganze Nacht damit, Zhenyu und seiner Frau Liqing viele Fragen zu stellen. Sie verschoben sogar den geplanten Rückgabetermin, um das Gespräch über Falun Dafa beenden zu können. Jialin sagte: „Ich kann nicht gehen, bevor ich es nicht verstanden habe.“
Als Jialin nach Hause gekommen war, öffnete sie das Buch, das sie aus Hualien mitgebracht hatte. Plötzlich konnte sie es verstehen. Ihr Mann Shijun war immer noch etwas verwirrt, aber er hielt es für eine gute Idee, sich zu kultivieren. Beide begannen, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem Shijun eine Weile geübt hatte, war er überrascht, dass seine gesundheitlichen Probleme verschwunden waren. Er lud Menschen zum Neun-Tage-Seminar zu sich nach Hause ein, um auch mit ihnen Erfahrungen auszutauschen.
Fünf Freundinnen namens Lin Fenghuan, Guo Ming'an, Guo Jinzhi, Guo Jin'er und Shen Lixia begannen nacheinander, sich im Falun Dafa zu kultivieren. Die Frauen aus Changhua hatten in den 1970er Jahren begonnen, ihren Weg zu suchen. Sie lernten sich im Alter von etwa 18 Jahren im Beruf und durch enge Freunde kennen. Sie betrachteten einander als Schwestern und kamen überein, es den anderen zu sagen, wenn jemand den Großen Weg gefunden hat.
Die Frauen folgten im Laufe der Jahre verschiedenen Lehrern. Dabei erkannten sie, dass diese Lehrer nur auf Geld oder Frauen aus waren. Nach 20-jähriger Suche und Erfahrungen von Betrügereien kehrte Shen Lixia in ihre Heimatstadt Yunlin zurück. Sie war nun im mittleren Alter und hatte die Suche aufgegeben. Sie wollte nur noch ihren Lebensunterhalt verdienen.
Lin Fenghuan und die anderen Frauen blieben in Hualien und folgten einem Lehrer, um sich zu kultivieren. Während einer Zusammenkunft erzählte Jin'er den anderen Frauen, dass Xuexia sie einige Male angerufen habe. Sie hab erzählt, dass sie eine aufrichtige Kultivierungsschule gefunden habe und sie alle einlade, Falun Dafa zu praktizieren. Dies verbessere auch den Gesundheitszustand.
„Sollen wir gehen?“, fragte eine Frau. „Vielleicht ist es wieder nur eine weitere Methode, die auf Geld aus ist? Ich mache es nur, wenn es kostenlos ist“, antwortete eine andere Frau.
Xuexia habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Falun Dafa kostenlos sei, betonte Jin‘er. Sie beschlossen, es auszuprobieren. Lixia fuhr mit den Frauen in den Bezirk Fengyuan von Taichung.
Sobald sie Xuexia sahen, fiel ihnen auf, dass ihr ehemals ausgezehrtes Gesicht nun wieder rosig aussah. Xuexia konnte ihre Aufregung nicht verbergen. Sie erzählte ihnen, wie sich ihr Gesundheits- und Geisteszustand verbessert hatte; sie empfahl allen nachdrücklich Falun Dafa. Sie zeigte ihnen, wie man die Übungen praktiziert, und bot ihnen ihr einziges Exemplar des Buches Zhuan Falun und die Übungsmusik an. Da Fenghuan am weitesten von Hualien entfernt wohnte, ließen sie sie das Buch zuerst lesen.
Bevor sie abreisten, empfahl Xuexia ihnen eindringlich: „Übt weiter!“ Fenghuan war jedoch die einzige, die durchhalten konnte.
„Als ich das Buch gelesen hatte, wusste ich, dass es genau das war, wonach ich gesucht hatte. Das Buch hat die Kultivierung so klar beschrieben“, sagte Fenghuan. Sechs Monate später nahm sie an einem neuntägigen Seminar teil und schloss sich der Übungsgruppe von Zhenyu an.
Mit der ständigen Ermutigung von Fenghuan und Xuexia kamen Lixia und andere im Sommer 1998 für vier Tage nach Hualien. Zhenyu und seine Frau sahen sich mit den Frauen die Vortragsreihe von Meister Li an, lasen das Zhuan Falun und machten Übungen mit ihnen.
Lin Fenghuan (in der Mitte der ersten Reihe) und ihre Freundinnen bei einem Treffen der Fa-Lern-Gruppe im Haus von Zhenyu
„Nachdem ich mir die Vorträge des Meisters angesehen hatte, wurde mir klar, dass dies genau das war, wonach wir gesucht hatten. Der Meister hat die Grundsätze und die Beziehung zwischen Kultivierung und Xinxing gründlich erklärt“, sagte Lixia.
Zhenyu ermutigte die Frauen, diese großartige Kultivierungsmethode unter mehr Menschen zu verbreiten.
Lixia war begeistert, Falun Dafa zu lernen, und hatte den starken Wunsch, einen Übungsplatz in Yunlin einzurichten. Zhenyu schenkte ihr ein großes Transparent und eine Aufnahme der Übungsmusik.
Zwei Tage, nachdem Lixia nach Hause zurückgekehrt war, richtete sie den ersten Übungsplatz im Bezirk Yunlin auf dem Campus der staatlichen Formosa-Universität ein.
Jinzhi erzählte ihrem Bruder Ming'an, was sie auf ihrer Reise nach Hualien gelernt hatte. Ming'an lernte die Falun-Dafa-Übungen 1997 von Xuexia kennen. Da er aber zu diesem Zeitpunkt bereits schwer erkrankt war und Schwierigkeiten hatte, die Bewegungen auszuführen, übte er nicht weiter. Nachdem er von Jinzhis Erfahrung gehört hatte, erkannte er, dass er 1997 vielleicht eine Gelegenheit verpasst hatte. Er nahm die Kultivierung wieder auf und richtete an der Ludong-Grundschule in Lukang, Kreis Changhua, einen neuen Übungsplatz ein.
Ming'an konzentrierte sich auf das Praktizieren von Falun Dafa und erlebte große Veränderungen seines Gesundheitszustandes. Eines Tages spürte er deutlich, wie ein warmer Energiefluss an seiner Wirbelsäule aufstieg. Das hielt tagelang an. Der Tumor an der Wirbelsäule wurde weich, und die Farbe veränderte sich von schwarz zu rot. Schließlich verschwand er. Der Rücken war gekrümmt, aber jetzt war er wieder gerade!
Nachdem sie die Veränderungen von Ming'an miterlebt hatten, begannen auch seine Frau, seine Kinder, sein Onkel und sein Cousin, Falun Dafa zu praktizieren.
(Ende)