Die Wurzel der Anhaftungen finden

(Minghui.org) Ich habe kürzlich einen Erfahrungsbericht gelesen, in dem es heißt: „Wenn es darum geht, bei sich selbst zu suchen und Anhaftungen durch Kultivierung zu beseitigen, haben wir es nicht gründlich genug gemacht. Das hat zur Folge, dass unsere Anhaftungen geschützt und nicht wirklich beseitigt werden.“ Das hat mich sehr getroffen. Ich möchte euch einige Erfahrungen und Erkenntnisse darüber mitteilen.

Bei Problemen oder Konflikten suche ich manchmal nur oberflächlich bei mir, anstatt tatsächlich die Wurzel meiner Anhaftungen herauszufinden. Beim Austausch scheint sich jeder zu schämen, wenn er nicht darüber spricht, wie er nach innen schaut. Zum Beispiel sage ich: „Ich habe es in dieser Hinsicht nicht gut gemacht, weil ich immer noch eine Anhaftung an Emotionen habe.“ Wenn man es so sagt, hat man scheinbar nach innen geschaut. Doch ist es bei Weitem nicht genug.

Der Meister sagt:

„Denn die Menschen haben Gefühle: Den Ärger und die Freude, die Liebe und den Hass; wenn man etwas gern macht, geht es um die Gefühle; wenn man etwas ungern macht, geht es auch um die Gefühle; Zuneigung für jemanden, Abneigung gegen jemanden, etwas gerne tun, etwas nicht gerne tun, alles sind Gefühle. Alltägliche Menschen leben nun einmal für die Gefühle.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 345)

Es gibt so viele Arten von Emotionen: An welcher Art von „Emotion“ halte ich noch fest? Oder benutze ich diese „emotionale“ Anhaftung als Schutzschild, damit ich nicht noch tiefer nach innen schauen muss, um meine Anhaftungen zu finden?

Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, fragte ich mich auch im Hinblick auf meine hartnäckigen Anhaftungen: „Warum bin ich innerlich so bewegt?“ Dann gab ich mir selbst die Antwort. Zum Beispiel frage ich mich: „Warum fühle ich mich innerlich so unruhig?“ Meine Antwort könnte sein: „Weil XXX es nicht richtig gemacht hat.“ Diese Antwort ist natürlich falsch. Daraufhin frage ich so lange weiter, bis meine Antwort lautet: „Ich liege falsch.“ Dann erst ist die Antwort zufriedenstellend. Nachdem ich mich auf diese Weise gefragt hatte, fand ich meine grundlegende Anhaftung. Und ich fragte mich: „Warum halte ich so daran fest?“ Zum Schluss erkannte ich den wahren Grund: Manche Fa-Grundsätze waren mir nicht ganz klar oder ich glaubte nicht fest daran.

Der Meister sagt:

„Ich erkläre euch diesen Grundsatz, den die alltäglichen Menschen nicht begreifen können: Du glaubst zwar, dass du alles kannst, aber das ist in deinem Schicksal nicht enthalten; er kann zwar nichts, aber in seinem Schicksal ist es enthalten und so ist er Leiter geworden. Ganz gleich, wie die alltäglichen Menschen auch denken mögen, es sind nur die Gedanken alltäglicher Menschen.“ (ebenda, S. 425)

Als ich meinen Neid fand, hätte ich meine Gedanken erweitern können, wenn ich die obigen Worte des Meisters besser verstanden hätte. Ich hätte mir sagen können: „Ich möchte nicht nur selbst zur Vollendung kommen. In der Endphase des Kosmos ,Entstehen, Bestehen, Verderben und Vernichten‘ will ich mich dem Fa angleichen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen. Wie kann ich dann immer noch an einer so kleinen Sache festhalten?“ Dann könnte ich meine neidische Gesinnung leichter loslassen.

Schließlich erkannte ich: Wenn wir in Schwierigkeiten, in Konflikten oder bei Versuchungen die Fa-Grundsätze wirklich verstehen, uns dem Fa angleichen und unsere Gesinnung ändern, dann können wir aus unserem wahren Selbst heraus dem Fa entsprechend handeln. Dann wird die Anhaftung sofort beseitigt sein – wie ein Holzsplitter, der in geschmolzenen Stahl fällt.

Das sind meine Erkenntnisse auf meiner Ebene. Bei Mängeln bitte ich um Korrektur meiner Mitpraktizierenden.