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Mysteriöser Todesfall seit 16 Jahren ungelöst

8. Juli 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Ein Falun-Dafa-Praktizierender starb vor 16 Jahren im Gefängnis. Das war 80 Tage, nachdem er wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet worden war. Sein Leichnam liegt noch immer bei der Gerichtsmedizin. Die Behörden haben der Familie nicht erlaubt, ihn zu sehen oder zu fotografieren.

Jiang Yong kam aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin. Er ist nicht das einzige Mitglied seiner Familie, das wegen des Glaubens an Falun Dafa verfolgt wurde. Seine ältere Schwester Jiang Shufang war ebenfalls Praktizierende. Sie starb am 2. März 2005 an den Folgen von Verletzungen durch Elektroschocks, die ihr von Polizisten zugefügt worden waren.

Jiangs Frau, die keine Praktizierende war, war ebenfalls in die Verfolgung verwickelt. Sie wurde im Jahr 2000 verhaftet und ein Jahr lang in einem Zwangsarbeitslager festgehalten.

Jiang Yong

Erstaunliche Veränderungen nach dem Erlernen von Falun Dafa

Jiang begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz danach heilte sein Bein, das bei einem Autounfall verletzt worden war. Er wurde gesund und fit. Außerdem waren seine Familie und Nachbarn erstaunt, wie sehr sich sein Temperament verbessert hatte.

Häufige Verhaftungen und Belästigungen

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa. Nur weil sich Jiang weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde er 1999 zweimal inhaftiert, als er nach Peking reiste, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Im Juli 2000 verhaftete ihn die Polizei, weil er auf dem Tiananmen-Platz in Peking ein Transparent hochhielt. Er wurde über ein Jahr lang im Zwangsarbeitslager in Chaoyanggou eingesperrt, wo man ihn unerbittlich folterte.

Als Jiang von 2000 bis 2001 im Zwangsarbeitslager inhaftiert war, verhaftete die Polizei seine Frau und sperrte sie für ein Jahr in dasselbe Arbeitslager ein. Ihr gemeinsames Kind blieb allein zurück.

Knapp ein Jahr nach seiner Freilassung ging Jiang nach Peking, um zu protestieren. Im März 2002 sperrte man ihn dafür in das Pekinger Gefängnis.

Im November 2002 wurde er erneut verhaftet. Polizisten hängten ihn während des Verhörs an seinen Handgelenken auf, die dabei noch zusätzlich mit Handschellen gefesselt waren.

Polizisten in Changchun schikanierten und bedrohten auch seine Familie. Seine Frau erkrankte wegen des ständigen Terrors an einem schweren Herzleiden. Ihr kleines Kind hatte zu viel Angst, um nach Hause zu kommen, als es sah, wie die Beamten vor ihrer Wohnung standen und sie überwachten.

80 Tage nach der letzten Verhaftung gestorben

Jiangs letzte Verhaftung fand am 13. April 2004 statt. Beamte der Polizeidienststelle Changchun informierten seine Familie erst zwei Wochen später über seine Verhaftung. Sie beschlagnahmen seine 30.000 Yuan (3.721 Euro) in bar, sein Motorrad und sein Mobiltelefon.

Man brachte Jiang heimlich an einen Ort, wo die Beamten ihn folterten. Sie hängten ihn an den Handgelenken auf, fesselten ihn auf eine Bank, schockten ihn mit Elektrostäben, bohrten Spieße in seine Nägel, flößten ihm Chiliwasser ein und wickelten eine Plastiktüte um seinen Kopf. Jiang wurde viele Male von den entsetzlichen Schmerzen und dem Luftmangel ohnmächtig.

Acht Tage später brachten die Polizisten Jiang in das Gefängnis in Tiebei. Die Behörden ließen ihn bereits am nächsten Tag wegen seiner Verletzungen in ein Krankenhaus bringen. Nach einem einmonatigen Krankenhausaufenthalt wurde er am 26. Mai 2004 wieder in das Gefängnis zurückgebracht, wo die Folterungen fortgesetzt wurden. Seine Familie wollte ihn viele Male zu besuchen, ihre Bitten wurden jedoch immer wieder abgelehnt.

Dann erreichte Jiangs Familie am 4. Juli 2004 die Nachricht seitens der Behörden, dass  Jiang an einer „plötzlichen Krankheit nach erfolgloser Wiederbelebung“ gestorben sei.

Jiangs Familie sah tiefe Würgemale an seinem Hals, Blut sickerte aus seinem Mund heraus, seine Augen waren weit geöffnet. Er hatte Blutergüsse auf der Brust und Toilettenpapier war unter seinem Anus gesteckt. Er sah abgemagert aus. Als die Familie Fotos von dem Leichnam machen wollte, eilten Dutzende Polizisten herbei und hielten die Familie gewaltsam davon ab.

Als die Familie Jiangs Kleidung zurückbekommen wollte, erhielten sie von der Gefängnisbehörde die Auskunft, dass diese weggeworfen worden sei. Die Angehörigen vermuten, dass die Polizei eventuelle Beweise für die Folterungen verstecken wollte.

Am nächsten Tag kamen die Angehörigen zurück, um Jiangs Leichnam zu sehen. Dabei stellten sie fest, dass das Blut von seinem Mund abgewischt worden war. Der Bluterguss auf seiner Brust war gebleicht worden und erschien blassblau. Seine Augen waren geschlossen, sodass die geprellten Augenlider sichtbar waren. Reinigungsalkohol und Wattebällchen lagen am Tatort herum.

Da Jiangs Familie seine Einäscherung ablehnte, wird sein Leichnam noch immer bei der Gerichtsmedizin aufbewahrt. Die Familie kennt immer noch nicht die Todesursache. Als sie forderte, seinen Leichnam sehen zu können, lehnte die Polizei die Anträge ab.

Frühere Berichte:

Nach dem Tod des Bruders starb Frau Jiang Shufang nun auch infolge der Verfolgung (Changchun, Provinz Jilin)

Die Behörden der nationalen Sicherheit von Changchun und die Tiebei Strafanstalt sind für den Mord des Praktizierenden Jiang Yong verantwortlich

Practitioner Ms. Jiang Shufang of Changchun Died after Her Younger Brother Was Persecuted to Death

Family Still Seeking Justice One Year After Falun Dafa Practitioner Jiang Yong's Torture Death

Practitioner Jiang Yong Dies as a Result of Torture in Changchun

Police from Changchun City, Jilin Province Torture Dafa Practitioner Mr. Jiang Yong to Death


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.