(Minghui.org) Die Verfolgung von Falun Dafa in China (auch Falun Gong genannt) begann am 20. Juli 1999. Frankreich Kultur, ein öffentlicher Radiosender und Teil von Radio Frankreich, brachte einen ausführlichen Bericht mit dem Titel „21 Jahre des Schreckens für Falun-Gong-Anhänger aufgrund der chinesischen Unterdrückung“.

Bildschirmfoto des Berichts in „Frankreich Kultur“ am 20. Juli

Nachfolgend einige Ausschnitte aus dem Radiobeitrag.

Als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet der Bericht zu Beginn die seit 21 Jahren währende Verfolgung. Dabei hebt er die erzwungene Organentnahme hervor. Journalisten, Mainstream-Medien wie die BBC, Politiker, Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International sowie Ärzte auf internationaler Ebene würden sich immer deutlicher dazu äußern.

Dazu wird Alexis Genin zitiert, ein Arzt der Neurowissenschaften: „Dass Falun-Dafa-Praktizierende Opfer der erzwungenen Organentnahme sind, ist eine Tatsache. Es gibt zahlreiche Zeugenaussagen von Angehörigen der Opfer. Chinesische Ärzte, die an diesen Zwangsentnahmen beteiligt waren, sagen dies. Das einzige Fragezeichen, das noch zu beweisen bleibt, ist das Ausmaß des Phänomens.“

Erzwungene Organentnahmen, ein absoluter Horror

Dr. Harold King von der Nichtregierungsorganisation DAFOH (Doctors Against Forced Organ Harvesting), die sich seit Jahren mit diesem Thema beschäftigt, habe dazu gesagt: „Die Welt muss wissen, dass es sich hier wirklich um erzwungene Organentnahmen handelt.“ Diese Aussage untermauert er mit der Zeugenaussage eines Arztes: „Unter Zwangsentnahme von Organen versteht man die Entnahme aller lebenswichtigen Organe, ob gebraucht oder nicht, bei einer gesunden und lebenden Person. Und dies führt offensichtlich zum Tod des Spenders.“

Um die Hintergründe der Verfolgung verständlich zu machen, zitiert der Bericht den Journalisten und Forscher Marco Respinti, der auch Mitglied des Russel Kirk Centers in Michigan ist. Dieser sagte, dass die Kommunistische Partei Chinas alle Religionen hasse und  sie in drei Gruppen eingeteilt habe: die Rote, die Graue und die Schwarze.

„Die Roten sind akzeptierte Religionen, wie der Buddhismus oder der Katholizismus“, erklärte er. „Die Grauen sind Kirchen oder Bewegungen, die sich weigern, offiziellen religiösen Organisationen beizutreten, aber auf sie wird nicht unbedingt Jagd gemacht. Die schwarze Gruppe ist in den Augen der Diktatur die schlimmste, weil sie als ‚Feind‘ der Kommunistischen Partei Chinas betrachtet wird. Falun-Dafa-Anhänger gehören seit 1999 zu dieser Kategorie und werden deshalb gejagt und verfolgt.“

Zeugen- und Expertenaussagen

Frankreich Kultur stützt sich auf Zeugen- und Expertenaussagen, um die Entwicklung und das riesige Ausmaß der erzwungenen Organentnahmen darzustellen. So schreibt der Radiosender in seinem Bericht von 20. Juli 2020:

„Erst 2006 wurde die Verbindung zwischen der Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden und Organtransplantationen hergestellt. Dr. Alexis Genin sagt: ‚Die erste Zeugenaussage kam von der Frau eines chinesischen Arztes, die in die Vereinigten Staaten floh und die Presse anrief, um zu erklären, dass ihr Mann Tausenden von Falun-Dafa-Praktizierenden Organe entnommen habe.‘

Im März 2007 bestätigte der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Manfred Nowak, die Folter in China. Der internationale Rechtsanwalt David Matas und der ehemalige kanadische Außenminister David Kilgour führten daraufhin eine sorgfältige Untersuchung zum gleichen Thema durch. Hinzu kommt die Abstimmung des Europäischen Parlaments im Jahr 2013 über eine Resolution, in der die vom chinesischen Staat genehmigte Zwangsentnahme von Organen verurteilt wird.

Tatsächlich nahm die Zahl der Transplantationen in China von diesem Zeitpunkt an zu, das heißt Anfang der 2000er Jahre. Am beunruhigendsten ist jedoch, dass zur gleichen Zeit in China ein gewinnbringender Markt für Organspenden und Transplantationen entstanden ist, der auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr geschätzt wird.

Wir sprechen von 90.000 Transplantationen pro Jahr (eine Zahl, die aus schwer überprüfbaren Hochrechnungen abgeleitet wurde), mit extrem kurzen Wartezeiten für die Empfänger. Fachleute wissen jedoch, dass ein Patient, der auf ein Organ wartet, vor der Transplantation geduldig sein muss. Dies kann manchmal Monate oder Jahre dauern. Aber nicht in China, wo es seltsamerweise möglich ist, eine Leber, Niere oder ein Herz in Rekordzeit zu finden. Das ist einem ‚Vorrat an Organen‘ zu verdanken, in diesem Fall jenen, die von Anhängern von Falun Gong stammen.“

Staatlich zugelassener Organhandel

Der Bericht betont, dass es hier um eine landesweite Verfolgung und organisierten Menschenhandel gehe, der direkt vom chinesischen Staat und seiner Diktatur angeleitet werde. „Wir sind weit entfernt von den kleinen mafiösen Netzwerken des Organhandels, die es in Mexiko oder in bestimmten osteuropäischen Ländern gibt. Sie verdienen Geld, indem sie hier eine Niere oder dort eine Hornhaut verkaufen.“

Frankreich Kultur zitiert dazu Françoise Hostalier, ehemalige Staatssekretärin und Mitglied der französischen Nationalversammlung „Meines Wissens ist das einzige politische Regime, das dies jemals in der Geschichte der Menschheit getan hat, das Regime der Nazis.“ Es sei notwendig, „endlich die Augen für unsere Beziehungen zu China zu öffnen“.

Verleumdung durch die KP Chinas

Abschließend geht der Bericht auf die Verleumdungen von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ein. Falun Gong sei eine Mischung aus Meditation, verbunden mit langsamen und flexiblen Übungen. Es basiere auf drei Prinzipien: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Als Falun Gong Anfang der 90er Jahre von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde, sei es von Chinas Behörden unterstützt worden. Als sich dann die Anzahl der Praktizierenden auf über 60.000 erhöht habe, habe die kommunistische Diktatur um ihre Macht gefürchtet und die Verfolgung begonnen. Diese habe sie gerechtfertigt, indem sie es öffentlich als Sekte bezeichnet habe.

Dazu zitiert der Bericht die Abgeordnete Frédérique Dumas, Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten der Nationalversammlung. ‚Für mich ist Falun Gong absolut keine Sekte. In der Praxis von Falun Gong gibt es nichts, was darauf hindeutet. Diese Menschen glauben an Wahrhaftigkeit und Harmonie auf der Erde. Eine Sekte ist, wenn man versucht, Menschen zu manipulieren, um Geld von ihnen zu bekommen. Falun Gong ist kostenlos.“ Abschließend erinnerte sie daran, dass Falun Gong in Frankreich absolut nicht als Sekte betrachtet werde. Miviludes, der interministerielle Ausschuss zur Überwachung und Bekämpfung von Sektenmissbräuchen, habe Falun Gong nie als Sekte betrachtet.