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Zwei Frauen aus Shanghai zu Gefängnisstrafen verurteilt

17. August 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Shanghai, China

(Minghui.org) Zwei Shanghaier Frauen wurden am 29. Juli 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die um die 60 Jahre alte Yao Guizhen erhielt vier Jahre und drei Monate Haft. Wang Qiuju, 47, wurde zu einem Jahr und vier Monaten verurteilt.

Yao und Wang wurden am 25. beziehungsweise am 28. April 2019 verhaftet. Seither sind sie im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Baoshan inhaftiert.

Die Polizei übergab ihre Unterlagen zunächst der Bezirksstaatsanwaltschaft Baoshan, die sie zweimal wegen unzureichender Beweise zurückwies. Da das chinesische Strafrecht verlangt, dass die Fälle bei zweimaliger Rückgabe abgewiesen werden müssen, übergab die Polizei ihre Fälle an die Bezirksstaatsanwaltschaft Jing'an, anstatt die Praktizierenden freizulassen.

Der Bezirksstaatsanwalt von Jing'an erhob Anklage gegen die Praktizierenden und leitete ihre Fälle an das Bezirksgericht von Jing'an weiter, das sie in einer Verhandlung am 29. Juli verurteilte.

Frühere Verfolgung

Beide Praktizierende waren zuvor bereits wegen ihres Glaubens verfolgt worden.

Im Juli 1999 wurde Yao festgenommen und einen Monat lang inhaftiert, weil sie in einem Park die Falun-Dafa-Meditation durchgeführt hatte. Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest 2005 wurde sie zusammen mit ihrem minderjährigen Sohn erneut verhaftet. Man hielt ihren Sohn einen Monat lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest und wies sie für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager für Frauen in Shanghai ein. Die Wärter hielten sie für längere Zeit in Isolationshaft, um sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.

Nicht lange nach ihrer Entlassung brach die Polizei am 25. Juli 2007 in ihre Wohnung ein, trug sie die Treppe hinunter, ohne dass sie ihre Schuhe anziehen durfte, und brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am 26. März 2014 wurde Yao ein weiteres Mal verhaftet und zehn Tage lang im Untersuchungsgefängnis Nanhui festgehalten.

Wang und ihr Mann wurden im Juli 2015 von der Polizei schikaniert und eingeschüchtert, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung 1999 angeordnet hatte, eingereicht hatten.

Früherer Bericht:

Fall zurückgewiesen – Polizei wendet sich an eine zweite Staatsanwaltschaft


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.