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Persönlicher Bericht über 18 Jahre schwerste Verfolgung (Provinz Liaoning)

28. August 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung gegen Falun Dafa [1] im Jahr 1999 wurde eine Praktizierende sechs Mal verhaftet und war zweimal für insgesamt 18 Jahre inhaftiert.

Wang Xiaoyan, 59, aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning wäre beinahe an der brutalen Misshandlung gestorben, die ihr durch die Behörden angetan wurde.

Wang hat schwere körperliche und seelische Verletzungen erlitten, weil sie ihren Glauben nicht aufgab. Infolge wiederholter Folterungen während ihrer Haft wurde sie behindert. Sie hat starke Schmerzen in ihren Gelenken und kann nur noch verschwommen sehen.

Als es Wang am schlimmsten ging, war sie nicht mehr ansprechbar und verlor immer wieder das Bewusstsein. 

Einmal wurde ihr ganzer Körper und Kopf und Arme schwarz und blau geschlagen. Ihre Muskeln wurden brandig wie ein hartes Stück Brett.

Sie erlitt auch schwere finanzielle Verluste. Ihr Lohn wurde zwischen Juli 1999 und Juli 2017 einbehalten. Berichten zufolge sei dieser Teil ihres Lohns vom Büro 610 zur Zahlung der gegen sie verhängten Geldstrafen verwendet worden. Nach Wangs Freilassung im Jahr 2017 wurden ihre Rentenzahlungen auf eine kaum existenzsichernde Stufe gesenkt.

Wang berichtet hier über die Verfolgung, der sie in den letzten zwei Jahrzehnten ausgesetzt war.

Durch das Praktizieren von Falun Dafa ein neues Leben erhalten

Eines Tages im Jahr 1989, als ich erst 28 Jahre alt war, verspürte ich plötzlich ein seltsames Gefühl. Ich wurde im Krankenhaus untersucht, und bei mir wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Ich war von der düsteren Nachricht überwältigt; es war, als wäre ich an einem sonnigen Tag von einem Blitz getroffen worden.

Ich wurde zweimal operiert, bekam eine Chemotherapie und verschiedene andere medizinische Behandlungen, aber nichts half. Die Schmerzen nach der Operation waren so unerträglich, dass ich das Vertrauen in das Leben verlor und keine Lust mehr hatte zu leben. Mein Laune wurde sehr schlecht, ich ärgerte mich über alles. Ich zankte den ganzen Tag mit meinem Mann und schaute auf meine Schwiegermutter herab. Meine einst glückliche Familie zerfiel in Scherben.

Ich hatte das große Glück, dass ich an diesem Tiefpunkt meines Lebens Falun Dafa kennenlernen durfte. Nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, erfuhr ich, warum Menschen leben und warum sie krank werden. Ich fand auch den Sinn meines Lebens.

Ich hielt mich an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, die Prinzipien von Falun Dafa. Ich stritt nicht mehr mit meinem Mann und behandelte seine Mutter mit Freundlichkeit. Ich dachte in meinem täglichen Leben und bei der Arbeit immer zuerst an andere Menschen. Während sich meine Kultivierung verbesserte, verschwanden alle meine Krankheiten vollständig.

Als sie meine Veränderungen sah, wurde auch meine Schwiegermutter Falun-Dafa-Praktizierende. Ihre Herzkrankheit verschwand, und sie wurde umgänglicher. Meine Familie war wieder glücklich.

Zahlreiche Verhaftungen wegen der Aufrechterhaltung meines Glaubens

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unter Jiang Zemin begann am 20. Juli 1999 mit einer schweren Verfolgung von Falun Dafa. Unter Jiangs Politik, „den Ruf der Praktizierenden ruinieren, ihnen finanzielle Unterstützung entziehen und ihren physischen Körper zerstören“, wurden Hunderttausende von Praktizierenden inhaftiert, und eine unbekannte Zahl wurde getötet. Die Familien von weiteren Millionen Praktizierenden wurden zerstört. [Anmerkung der Redaktion: Es wird bestätigt, dass mehr als 4.000 Praktizierende bei der Verfolgung ihr Leben verloren haben. Aufgrund der Zensur und der Informationssperre der KPCh ist die tatsächliche Zahl wahrscheinlich um ein Vielfaches höher].

Am 10. September 1999 nahm ich an einer Übung in der Gruppe an einem Fluss teil. Wir wurden verhaftet und auf das Polizeirevier von Jingyu gebracht, wo wir wie Kriminelle behandelt wurden. Ich wurde dann in eine Haftanstalt gebracht, weil ich es ablehnte, mein Praktizieren aufzugeben. 15 Tage später wurde ich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung wurde ich Zeuge schwerer Menschenrechtsverletzungen. Ich wurde über einen Monat lang körperlich und seelisch gefoltert.

Mein Telefon wurde nach meiner Freilassung rechtswidrig angezapft. Im März 2000 wurde ich verhaftet und in das örtliche Gefängnis gebracht, weil ich mit anderen Praktizierenden am Telefon darüber gesprochen hatte, nach Peking zu gehen und für Falun Dafa zu appellieren. Nach meiner Verhaftung wurde ich für über 80 Tage in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Das Wetter in Fushun war zu dieser Zeit sehr kalt. Ich musste auf einer langen Bank ohne Decke oder etwas zum Zudecken schlafen.

Im Juli 2000 ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking, in der Hoffnung, die Menschen zu informieren, dass die KPCh unsere Glaubensfreiheit verletzt und dass Falun Dafa gut ist. Als ich die Falun-Dafa-Übungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens machte, wurde ich erneut verhaftet und auf das Polizeirevier Jingyu in der Stadt Fushun zurückgebracht. Auf der Polizeiwache wurde ich 15 Tage lang festgehalten, bevor ich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurde. Später wurde ich für zweieinhalb Jahre in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt.

Die im Arbeitslager Wujiapu inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden traten gemeinsam in den Hungerstreik, mit dem sie gegen die Folterungen protestierten, denen wir ausgesetzt waren. Wir wurden unter anderem geprügelt und an den Armen aufgehängt. Ich kam in Isolation und wurde schwer geschlagen, weil ich die brutalen Misshandlungen dem Leiter des Arbeitslagers gemeldet hatte.

Am 22. September 2000 ließen die Behörden des Arbeitslagers mich und einige andere Praktizierende in das berüchtigte Arbeitslager Masanjia bringen, das für Praktizierende eine wahre Hölle war. Um die Praktizierenden „umzuerziehen“, verleumdeten die Gefängniswärter täglich Falun Dafa und Meister Li (den Gründer von Falun Dafa). Wenn die Praktizierenden sich nicht „umerziehen“ lassen wollten, ließ man sie nicht schlafen und sie wurden schwerer Folter ausgesetzt.

Infolge der Misshandlungen begann ich pausenlos zu husten und zu erbrechen, sodass ich nicht mehr sprechen konnte. Am Silvesterabend bekam ich Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Zwischen 1999 und 2002 wurde ich beschattet und mein Telefon wurde angezapft. Ich wurde fünfmal verhaftet und inhaftiert, meine Wohnung wurde durchsucht., Als ich zum fünften Mal verhaftet wurde, war mein jugendlicher Sohn zu Hause. Er wurde ebenfalls auf die Polizeiwache gebracht.

Nach diesem Vorfall verließ ich meine Wohnung und lebte alleine, damit meine Familie nicht bedroht oder verhaftet wurde.

Am 10. April 2002 wurde ich erneut verhaftet. Zu der Zeit war ich untergetaucht gewesen. Die Polizeibeamten beschlagnahmten meine persönlichen Gegenstände, darunter zwei Mobiltelefone und 20.000 Yuan (ca. 2.500 Euro) in bar. Ich gab während des Verhörs nicht nach und wurde dann in das Gefängnis in Fushun gebracht.

Nach einem Jahr Haft zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt

Im Gefängnis ging ich in den Hungerstreik, mit dem ich gegen die willkürliche Inhaftierung protestierte. Zwanzig Tage später befand ich mich in einem kritischen Zustand. Die Gefängnisbehörden schickten mich nach Hause. Zu meiner Überwachung stationierten sie sowohl uniformierte Polizisten als auch Polizisten in Zivil um mein Haus herum.

Eines Tages besuchten mich meine Mutter und mein jüngerer Bruder. Als ich die Tür öffnete, brachen die Beamten in mein Haus ein. Sie befahlen mir, Falun Dafa aufzugeben. Ich sagte ihnen, dass Falun Dafa mein Leben gerettet hätte und dass ich weiter praktizieren würde. Ich sagte ihnen, sie sollten sich nicht von der KPCh täuschen lassen. Daraufhin wurde ich ins Gefängnis zurückgebracht.

Sechs Monate später brachten mich Beamte der Staatssicherheitsabteilung von Fushun zum Verhör in ihr Büro. Um mich so zu beeinflussen, dass ich ihre Fragen beantworte, erzählte mir der Beamte Quan Yong, dass eine Mitpraktizierende namens Zou Guirong sich eine Treppe hinuntergestürzt und umgebracht hätte. (Es wurde später bestätigt, dass diese Praktizierende an den Folterungen im Gefängnis gestorben war.)

„Unser Meister lehrte uns, dass Selbstmord eine Sünde ist“, sagte ich. „Eine echte Falun-Dafa-Praktizierende würde niemals Selbstmord begehen. Sie müssen sie die Treppe hinuntergestoßen und getötet haben.“

Quan Yong war über meine Antwort verärgert. Er fesselte meine beiden Hände auf dem Rücken zusammen und hängte mich dann an den Armen auf. „Lassen Sie mich runter!” weinte ich.

Als ein anderer Polizist mir herunterhalf, sagte ich zu ihm: „Das Praktizieren von Falun Dafa verstößt gegen kein Gesetz. Ich helfe den Menschen nur, die Fakten der Situation zu verstehen. Ich folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um zu Hause eine gute Hausfrau, bei der Arbeit eine gute Angestellte und in der Gesellschaft eine gute Bürgerin zu sein. Was ist falsch am Praktizieren von Falun Dafa”?

Quan Yong versuchte auch, sexuell auf mich loszugehen. Ich wehrte mich heftig. Dann ließ er mich drei Tage lang nicht schlafen und quälte mich mit verschiedenen Mitteln. Er versuchte, mich zu zwingen, eine vorgedruckte Erklärung zu unterschreiben, in der ich auf Falun Dafa verzichten sollte. Ich lehnte ab. Nachdem alle Bemühungen fehlgeschlagen waren, ließ er mich ins Gefängnis zurückbringen.

Das Urteil kam ein Jahr nachdem ich inhaftiert worden war. Ich wurde ohne jede rechtliche Grundlage zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Selbst die Gefängniswärter waren sich einig, dass die Verfolgung zu grausam sei. Ich legte Berufung ein, aber das Mittlere Gericht bestätigte das ursprüngliche Urteil.

Brutale Folter im Gefängnis von Shenyang Dabei

Am 10. April 2003 wurde ich in das Gefängnis von Shenyang Dabei verlegt. Die Gefängnisbehörden wollten mich zunächst nicht aufnehmen, weil ich Krebs hatte. Aber dann nahmen sie das Bestechungsgeld von 1.000 Yuan (ca. 120 Euro), welches das Büro 610 von mir beschlagnahmt hatte, und willigten dann ein, mich aufzunehmen. Das Geld hatte mir meine Familie zur Deckung der Lebenshaltungskosten gegeben.

Die SARS-Epidemie war zu dieser Zeit weit verbreitet. Frische Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs wurden nicht geliefert. Das Gefängnis gab uns schimmeliges Maismehl, von dem ich täglich Sodbrennen bekam und das meiner Gesundheit schadete.

Jeden Tag verleumdeten die Wärter ununterbrochen Falun Dafa und versuchten, mich zur Aufgabe des Praktizierens zu zwingen. Ich war seelisch traumatisiert und stand oft unter Schock.

Der neue Teamleiter ließ mich in der Gefängniswerkstatt von zwei Insassen schikanieren. Ich trat in den Hungerstreik, um gegen die unmenschliche Folter zu protestieren.

„Ich war eine sterbende Krebspatientin“, rief ich. „Falun Dafa hat mich vor dem Tod gerettet und mir ein gesundes Leben geschenkt. Ich folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um ein besserer Mensch zu werden. Mein Praktizieren verstößt gegen kein Gesetz. Warum haben Sie mich verhaftet und zu Unrecht zu 15 Jahren Haft verurteilt?

Sie haben den ganzen Tag lang versucht, mich umzuerziehen. Ich bin körperlich und seelisch schwer verletzt worden. Ich werde die Kultivierung von Falun Dafa unter keinen Umständen aufgeben.“

Trotz der brutalen Misshandlung ließ ich mich nicht unterkriegen. Dann kamen die Gefängniswärter mit einer anderen Form der Folter: Sie zwangen mich zu schwerer Arbeit.

Lange harte Arbeitsstunden

Gefangene werden nicht menschenwürdig behandelt und ihrer Menschenrechte beraubt. Körperliche Bestrafung war üblich.

Wir mussten jeden Tag um 5:30 Uhr aufstehen, um 6:30 Uhr aufs Feld gehen und bis 20:30 Uhr arbeiten, auch an Wochenenden und Feiertagen. Die Arbeitszeiten wurden oft verlängert, sodass wir nicht genug Zeit zum Waschen und Abendessen hatten. Manchmal dauerte die Verlängerung die ganze Nacht hindurch und bis in den nächsten Tag hinein, was die Menschen in gefährlichem Ausmaß müde machte. Einige Häftlinge konnten diese Misshandlungen nicht ertragen und begingen Selbstmord. Die Wärter berichteten dann, dass sie eines natürlichen Todes gestorben seien. Wer auch immer seine zugeteilte Arbeitsquote nicht erfüllte, musste die Gefängnisregeln fünf Mal abschreiben, was oft bis Mitternacht oder noch länger dauerte.

Dieses brutale Vorgehen wurde unter Verschluss gehalten. Die Häftlinge wagten aus Angst, getötet zu werden, nicht, etwas zu sagen. Auch die entlassenen Häftlinge schwiegen, um nicht erneut schikaniert oder verhaftet zu werden.

2011 wurden wir in eine neue Abteilung verlegt, die weit von der Werkstatt entfernt war. Jede Person bekam nur ein Paar Schuhe und musste diese Schuhe immer tragen. An Regentagen wurden sie nass. Am Ende eines jeden Arbeitstages mussten alle ihre Schuhe ausziehen und sich barfuß für eine Durchsuchung hinstellen, egal wie kalt das Wetter war. Drei Personen teilten sich einen Wasserhahn und hatten nur zehn Minuten Zeit, um sich die Zähne zu putzen und sich das Gesicht zu waschen. Wir durften nur einmal alle paar Tage duschen, und das Duschwasser war im Winter eiskalt.

Verabreichung unbekannter Drogen

2009 richtete das Gefängnis eine „Zuchtabteilung“ ein, um Falun-Dafa-Praktizierende„umzuerziehen“, die gerade in der Einrichtung angekommen waren, sowie diejenigen, die noch in ihrem Glauben festgeblieben waren.

Ich wurde zwar nicht in diese Zuchtabteilung gebracht, aber die Misshandlung, die ich in meiner Abteilung erlebte, war genauso schlimm. Als ich krank war, bezog das Gefängnis Medikamente aus der Zuchtabteilung und zwang mich, sie einzunehmen.

Nachdem ich die Medikamente eingenommen hatte, wurde ich schwach und fürchtete mich schon vor einer leichten Brise. Meine Knochen fühlten sich weich an, und meine Gelenke schwollen schmerzvoll an. Ich hatte oft Halluzinationen und mein Sehvermögen wurde unscharf; mein Gedächtnis verschlechterte sich. Als ich diese Probleme bemerkte und mich weigerte, weiter die Drogen einzunehmen, zwangen mich die Wärter, eine Erklärung zu unterschreiben, dass ich für alles, was danach geschah, selbst verantwortlich sei.

Die Wärter nahmen mir auch einmal pro Woche Blut ab. Ich fragte sie, warum. Sie logen, dass das Blut in einem Krankenhaus draußen getestet werden müsse, um den Fortschritt meiner Krankheit zu überwachen. Später erfuhr ich, dass sie eine Datenbank aufbauten, um von Falun-Dafa-Praktizierenden wirksamer Organe entnehmen zu können.

Isolation

Ich wurde als hartnäckige Person aufgeführt, die „eine Sonderbehandlung“ erhalten müsse. Die Wärter erlaubten niemandem, mit mir zu sprechen. Wer gegen den Befehl verstieß, wurde beschimpft und hatte keinen Anspruch auf eine Strafverkürzung. Um ihnen keinen Ärger zu machen, sprach ich nicht mit anderen Gefangenen. Nach einer unbekannten Zeitspanne stellte ich fest, dass ich nicht mehr sprechen konnte – ich litt unter Sprachverlust.

Die Wärter hatten mich in der Werkstatt verdeckt misshandelt. An heißen Tagen steckten sie mich an die heißeste Stelle zwischen zwei Bügeltischen, wo ich stundenlang alleine Näharbeiten verrichten musste. Sie zwangen mich, stundenlang die Pedale der Nähmaschine zu treten. Das führte dazu, dass meine Beine anschwollen. Die Arbeitsbelastung überschritt die Grenze, die mein Körper ertragen konnte. Ich wurde schwach, und meine Beine schmerzten unerträglich. Sie zwangen mich dann, Medikamente zur Linderung der Schmerzen zu nehmen.

Nach der Einnahme der Medikamente war ich verwirrt und hatte Halluzinationen. Mein Blutdruck schoss auf einen gefährlich hohen Stand und ich hatte Symptome eines Schlaganfalls. In diesem Zustand zwangen sie mich immer noch, weiter zu nähen. Wenn ich meine Waschschüssel nicht hochheben konnte, machten sich die Insassen über mich lustig.

Ich beschwerte mich bei der Leiterin über die Misshandlung. Sie sagte, meinen Glauben aufzugeben sei der einzige Weg, um nicht so gefoltert zu werden.

Gewaltsame „Umerziehung“

Im Oktober 2011 setzten sie in meiner Abteilung das Ziel einer 100prozentigen Umerziehungsrate. Sie begannen, mich zu bearbeiten, indem sie sagten, ich müsse „umerzogen“ werden, egal, ob ich das wollte oder nicht. Sie logen und sagten mir, meine Familie habe sie wiederholt darum gebeten, mich „umzuerziehen“, damit ich früher nach Hause gehen könne.

Die Wärter brachten mich dann in einen kleinen, dunklen Raum, der speziell für standhafte Falun-Dafa-Praktizierende genutzt wurde. Sie befahlen den Häftlingen, abwechselnd laute Geräusche zu machen. Der Lärm war so laut, dass sogar die Häftlinge selbst ihn nicht ertragen konnten. Die Belastung erhöhte meinen ohnehin schon hohen Blutdruck noch weiter. Ich hatte das Gefühl, dass meine Blutgefäße zu platzen und mein Kopf zu explodieren drohte. Ich war kurz davor, einen seelischen Zusammenbruch zu erleiden.

Sie hatten alle möglichen Tricks versucht, um mich in eine Falle zu locken, aber ich gab meinen Glauben nicht auf. Nach mehr als 40 Tagen unmenschlicher Folter wurde ich in die Werkstatt zurückgebracht. Dann fälschten sie die „Erklärung zur Umerziehung“. Sie fälschten meine Unterschrift und meine Fingerabdrücke. Als ich die Erklärung abstritt, fanden sie jeden Tag Ausreden, um mich zu verleumden und mir etwas anzuhängen. Sie belohnten sogar die Leute, die mich schikanierten.

Die Wärter haben zu viele bösartige Dinge getan. Sie versuchten mit allen Mitteln, mich dazu zu bringen, meine Entschlossenheit zu verlieren. Sie hatten Angst, dass ich nach meiner Freilassung ihre Verbrechen aufdecken würde.

Eine Familie in Scherben

Die Verfolgung riss meine Familie auseinander. Meine Schwiegermutter war Praktizierende. Sie war dreimal verhaftet und während dieser Verhaftungen brutal geschlagen und einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Ihr Lohn wurde ausgesetzt. Im eiskalten Winter konnte sie sich keine Heizung leisten.

Sie ertrug die düstere Nachricht nicht, als ich zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Sie erlitt einen Schlaganfall und starb 2014.

Mein Mann konnte dem Druck von allen Seiten nicht standhalten und ließ sich von mir scheiden. Mein Sohn hatte seit seiner Kindheit wiederholt miterlebt, wie ich verhaftet und unser Haus geplündert wurde. Dieser Schatten der Verfolgung ist in seinem jungen Geist verblieben und hat ihn seelisch beeinträchtigt.

Er sagte einmal zu mir: „Mama, sobald ich Polizeisirenen höre, denke ich, dass die Polizei kommt, um dich wieder zu verhaften. Das macht mir wirklich Angst.” Als er erwachsen geworden war, verließ er mich.

Aufgrund der Propaganda und Lügen der KPCh wagen meine Verwandten und Freunde nicht, mich zu kontaktieren. Sie haben Angst, da mit hineingezogen zu werden. Sie alle meiden mich.


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.