(Minghui.org) Eine Einwohnerin von Tianjin wurde Ende Juli 2020 angeklagt. Ihr droht nun ein Prozess wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1].
Wang Lihua, 62, wurde am 13. Februar 2020 in ihrer Wohnung verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, das Foto des Begründers von Falun Dafa und ihren Computer. Sie wurde bis 23:00 Uhr an diesem Abend verhört. Die Polizei ließ sie dann frei und befahl ihr, sich vier Tage später auf dem Polizeirevier zu melden.
Wang ging am 17. Februar zum Polizeirevier und verlangte die Rückgabe ihrer Falun-Dafa-Bücher und der anderen beschlagnahmten Gegenstände. Ein Beamter gab ihr eine Bescheinigung über Freilassung gegen Kaution und sagte ihr, sie müsse eine Kaution in Höhe von 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) hinterlegen. Wang lehnte das ab.
Zwei Wochen später wies die Polizei Wang an, ihre Bescheinigung über Freilassung gegen Kaution abzuholen. Sie verlangten auch, dass sie sich bei ihnen meldet, wenn sie die Stadt verlassen will. Wang kam dem ebenfalls nicht nach.
Die Polizei verhaftete Wang am 21. April und verhörte sie erneut. Die Beamten kamen am 2. Juli und am 10. Juli wieder zu ihr und brachten sie beide Male zur Staatsanwaltschaft Beichen, wo sie vom Staatsanwalt befragt wurde.
Als Wang das zweite Mal dort war, sagte der Staatsanwalt zu ihr, dass man ihre Strafzeit verkürzen könne, wenn sie sich für das Praktizieren von Falun Dafa schuldig bekenne. Sie kam dem nicht nach, drängte aber den Staatsanwalt und die Polizei, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen, für die es keine rechtliche Grundlage gäbe.
Ende Juli teilte die Polizei Wang mit, dass sie angeklagt worden sei, „den Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation zu untergraben“, ein standardmäßiger Vorwurf der Behörden, um Falun-Dafa-Praktizierende einsperren zu können.
Wang begann im Mai 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Sie schreibt der Praxis die Heilung ihrer Komplikationen durch die Geburt zu, und ebenso die Heilung von Kopfschmerzen, Schwindel und Blutarmut.
Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurden sie und ihr Ehemann, der für denselben Arbeitgeber arbeitete, wegen ihres Glaubens von den Behörden unter Druck gesetzt. Der Druck forderte seinen Tribut von der Gesundheit ihres Mannes. Auf dem Weg zur Arbeit erlitt er einen Herzinfarkt und starb.
Nur zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes beging ihr Sohn Selbstmord, weil er von einem Geschäftspartner getäuscht worden war und mit hohen Schulden dastand.
Wangs Welt brach nach dem Verlust ihrer Angehörigen fast zusammen. Die Lehre von Falun Dafa half ihr durch die dunkelste Zeit ihres Lebens.
Aufgrund der Lehre von Falun Dafa konnte Wang auch besser mit den Konflikten zwischen den Angehörigen ihrer Großfamilie umgehen.
Als vor einigen Jahren die Regierung die Städtebildung vorantrieb, wurde das Haus ihrer Eltern abgerissen. Nachdem ihr Bruder und seine Frau die Eltern nicht aufnehmen wollten, nahm Wang sie bei sich auf und kümmerte sich gut um sie. Sie hegte keinen Groll gegen ihren Bruder oder ihre Schwägerin und pflegte weiterhin ein gutes Verhältnis zu ihnen.
Der Bruder ihres Mannes hatte einige Konflikte mit ihm gehabt, und sie hatten jahrelang keinen Kontakt. Als ihr Schwager später an Leberzirrhose erkrankte, half sie seiner Frau, sich um ihn zu kümmern. Ihr Schwager war davon berührt und entschuldigte sich für sein früheres Fehlverhalten.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.