Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Kanada: Zehn Vorschläge zur Beendigung des Organraubs – Sanktionen gegen 14 chinesische KP-Funktionäre gefordert

3. August 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Ottawa

(Minghui.org) Der ehemalige kanadische Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum, David Kilgour, und der internationale Menschenrechtsanwalt David Matas untersuchen seit mehreren Jahren den staatlich unterstützten Organraub, den die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden begeht. Ihre Untersuchungsberichte wurden veröffentlicht.

Während der virtuellen Online-Kundgebung vom 20. Juli 2020 unterbreiteten sie der kanadischen Regierung mehrere Vorschläge, darunter die Anwendung des Magnitsky-Gesetzes zur Sanktionierung von 14 KPCh-Funktionären, die sich an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligt haben.

Matas unterbreitet zehn Vorschläge zur Beendigung des Organraubs

Der renommierte Menschenrechtsanwalt David Matas unterbreitete in seiner Rede Vorschläge, um die Ermordung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KPCh zu beenden.

„Mein besonderes Augenmerk bei der Verfolgung von Falun Gong galt der Massentötung von Falun Gong wegen ihrer Organe bei Transplantationen“, erklärte er.

„Die Frage, die ich kurz zu beantworten versuche, lautet, wie Kanada zur Beendigung des Missbrauchs beitragen kann. In der kurzen Zeit, die mir zur Verfügung steht, möchte ich sehr schnell Vorschläge unterbreiten.

Zunächst einmal sollte das Parlament unverzüglich den Gesetzentwurf S-204 verabschieden, der von allen Parteien unterstützt wird und der die Mittäterschaft beim Missbrauch von Organtransplantationen im Ausland unter Strafe stellt.

2. Das Parlament sollte das staatliche Immunitätsgesetz dahingehend abändern, dass es die Haftung für die bürgerliche Freiheit bei Mittäterschaft in Verbindung mit Missbrauch von Organtransplantationen im Ausland übernimmt.

3. Die Regierung von Kanada sollte die Konvention des Europarates gegen den Handel mit menschlichen Organen unterzeichnen und ratifizieren.

4. Die Regierung Kanadas sollte den Missbrauch chinesischer Organtransplantationen vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen unter dem Tagesordnungspunkt Menschenrechtssituationen, die die Aufmerksamkeit des Rates erfordern, zur Sprache bringen.

5. Die Regierung Kanadas sollte die chinesischen Täter des Organtransplantationsmissbrauchs unter dem kanadischen Magnistsky-Gesetz nennen.

6. Die Regierung Kanadas sollte ein spezifisches Einwanderungsverbot für diejenigen verhängen, die sich im Ausland an Organtransplantationsmissbrauch beteiligen.

7. Die Provinzgesetzgebung sollte eine Meldepflicht für den Transplantationstourismus durch Gesundheitsverwaltung und Gesundheitsbeamte einführen.

8. Die Provinzgesetzgebung sollte den Versicherungsschutz für Transplantationstourismus verbieten.

9. Der Gesundheits- und Bioehtikberuf sollte spezifische bioethische und professionelle Standards gegen die Mittäterschaft bei Transplantationsmissbrauch im Ausland festlegen.

10. Kanadische Krankenhäuser und Universitäten sollten Richtlinien gegen jegliche Unterstützung von Krankenhäusern und Ärzten verabschieden, die sich im Ausland des Organtransplantationsmissbrauchs schuldig machen.

Ich schlage vor, bei allen zehn dieser Vorschläge Maßnahmen zu ergreifen, aber selbst wenn nur einer davon verwirklicht würde, wären wir besser als jetzt in der Lage, eine Mittäterschaft zu vermeiden und dazu beizutragen, den Massenmord an Falun-Gong-Praktizierenden wegen ihrer Organe zu verhindern.“

Kilgour: Kanada muss starke Position gegen die KPCh beziehen

Kilgour schlug vor, dass Kanada eine härtere Linie gegenüber dem KPCh-Regime einschlagen sollte, wie beispielsweise gegen die 14 KPCh-Funktionäre, die an der Verfolgung beteiligt waren; die Verweigerung einer Huawei-Beteiligung an 5G in Kanada sowie multilaterale Kampagnen, die zur internationalen Isolation der KPCh-Verbrecher führen sollten.

„Kanada muss sich erneut mit den Demokratien verbünden, um gegen Menschenrechtsverletzer einzutreten, und auf Änderungen drängen, die die schlimmsten Regime aus dem Menschenrechtsrat ausschließen“, betonte er.

„Wir müssen unseren Schwerpunkt auf die Verfolgung internationaler Ziele legen, die für die Kanadier und die Welt von Bedeutung sind. Auf diese Weise können wir das nächste Mal, wenn wir einen Sitz im Sicherheitsrat anstreben, stolz darauf sein, wofür wir stehen, ob wir gewinnen oder verlieren.“

Er verurteilte die seit 21 Jahren andauernde Verfolgung durch die KPCh und den Organraub.

„Was wir brauchen, ist unter anderem eine viel entschlossenere Haltung gegen die Verfolgung von Falun Gong, Uiguren, Tibetern, Christen und anderen Minderheiten in ganz China.

Die Medien könnten eine große Hilfe sein, indem sie über die jüngste Beratung berichten und die Namen der 14 chinesischen Funktionäre auflisten, die Verbrechen gegen Falun-Gong-Praktizierende begangen haben. Sie könnten auch helfen, indem sie an Kundgebungen teilnehmen und über diese berichten, die heute im ganzen Land stattfinden. Es ist an der Zeit, dieses Schweigen zu brechen.“

Ex-Vize-Präsident des Kanadischen Jüdischen Kongresses: „Was können wir als Einzelne tun?“

Der ehemalige Vize-Präsident des Kanadischen Jüdischen Kongresses und Rabbiner Dr. Reuben Bulka sagte, wie sehr er David Matas und David Kilgour schätze, die diese bahnbrechende Entdeckung der Situation in China gemacht haben. Die jüngste Untersuchung zeige, dass der Organraub in China weitergehe.

„Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist – abgesehen von den wunderbaren Vorschlägen, die David unterbreitet hat –, dass wir gewährleisten sollten, dass es keine freie Regierung in der Welt gibt, die diese Art der Organentnahme für Organspenden in China erlaubt.

Wir müssen auch fragen, was wir als Einzelne tun können. Wie können wir eine Botschaft senden? Und vielleicht müssen wir uns fragen, wie zur Zeit der Olympischen Spiele, als wir zu einem Boykott der Olympischen Spiele aufgerufen haben, dass sie dort [in Peking] nicht stattfinden sollten.

Es war eine Farce, dass dies geschehen ist. Sie hätte nie stattfinden dürfen. Und jetzt müssen wir uns vielleicht fragen, was wir unseren Kindern sagen werden, wenn sie uns fragen, was wir getan haben.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.