(Minghui.org) Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender, der 1997 das Fa erhielt. Für die Mitpraktizierenden stelle ich Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung zur Verteilung her.
Mit der Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie in China werden immer mehr Straßen gesperrt. Die Praktizierenden in ländlichen Gebieten haben es schwer, irgendwo hinzukommen. In der Regel bringen wir die Broschüren und weitere Materialien an einen bestimmten Ort. Wegen der Straßensperren ist es den Praktizierenden nicht möglich, aus ihren Dörfern herauszukommen, weshalb wir uns nicht treffen können.
Zu Hause lernte ich das Fa und dachte: „Ich kann andere nicht fragen, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ich muss selbst einen Weg finden, wie ich den Praktizierenden auf dem Land die Materialien bringen kann. Wir haben die Verantwortung, das Gewissen der Lebewesen in diesen Gebieten zu wecken.“
Und so machten wir uns um 20:10 Uhr auf den Weg, um die Materialien auszuliefern. Die meisten Straßenabschnitte waren gesperrt und Personen aus den jeweiligen Dörfern und Ortschaften waren nachts auf Streife. Wir mieden die befestigten Straßen und durchquerten stattdessen unwegsames Gelände wie etwa Maisfelder, was sehr mühsam war. In den Bergen gab es tiefe Gräben, einige drei bis vier Meter tief, andere sechs bis sieben Meter tief. Es war schwierig, sie zu überqueren.
Einmal hatten wir starken Nebel, sodass man selbst mit einer Taschenlampe nur zwei Meter weit sehen konnte. Wir verirrten uns. Meine Kleidung war nass und meine Schuhe und Hose waren schmutzig. Beinahe wäre ich in einen Graben gefallen. Ich war erschöpft und setzte mich an den Straßenrand, um mich eine Weile auszuruhen. Nach Aufstehen war mir nicht zumute. Still rezitierte ich das Gedicht des Meisters:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)
Danach rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ und bat den Meister, mich zu stärken.
Der Meister beschützte uns. Wir liefen in einem großen Kreis und tasteten uns bis zum Fuß des Berges vor. Dann lagen drei Wege vor uns. Unter der Führung des Meisters wählten wir einen. Es stellte sich heraus, dass wir auf diesem Weg zu dem Haus eines Praktizierenden gelangten. Das war ein Wunder!
Es war 1:40 Uhr nachts, als wir bei dem Mitpraktizierenden ankamen. Obwohl ich sehr müde war, tat mir nichts von alldem leid. Die lokalen Praktizierenden hatten nun die Materialien und die Lebewesen in dieser Region konnten die wahren Umstände erfahren.
Ich machte eine kurze Pause. Als ich an den Rückweg dachte, wurde mir ein bisschen bange. Meine Füße taten mir weh und meine Beine waren schwer. Doch ich biss einfach die Zähne zusammen und ging wieder los. In Gedanken rezitierte ich das Gedicht des Meisters:
„Reisestaub den ganzen Weg, Wind den ganzen WegZehntausende Böse ausgerottet, Zehntausende Wesen errettetHerz besorgt, mit großer Kraft tiefen Groll lösenSelten mit Wohlwollen auf die Landschaft geschaut“(Achtgeben, 22.02.2001, in: Hong Yin II)
Auf dem Heimweg rezitierte ich das Gedicht immer wieder. Irgendwann konnte ich nicht mehr weitergehen. Ich rief einen Familienangehörigen an, der mich mit dem Elektrofahrrad abholen kam. Um 6:30 Uhr morgens war ich wieder zu Hause.
Um die Informationsmaterialien ausliefern zu können, musste ich wirklich viel Leid ertragen. Dabei hatte ich die Störung der alten Mächte und – was viel bedeutender ist – die ständige Fürsorge des Meisters gespürt.