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72-Jährige vor Gericht, weil sie mit anderen über ihren Glauben sprach (Provinz Hubei)

6. August 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hubei

(Minghui.org) Eine 72-jährige Einwohnerin der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei soll am 28. Juli 2020 vor Gericht erscheinen.

Tang Changjun wurde am 12. April 2019 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil die Falun-Dafa-Praktizierende in der U-Bahn mit anderen Menschen über Falun Dafa [1] sprach. An diesem Abend gelang es Tangs Familie, die Polizei an einer Hausdurchsuchung zu hindern. Aber schon am nächsten Morgen kehrte die Polizei zurück, um die ganze Wohnung auf den Kopf zu stellen. Sie beschlagnahmte ihren Computer, Drucker und andere Wertgegenstände.

Tang wird seitdem im Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Wuhan festgehalten. Sie wurde angeklagt und ihr Fall am 6. November 2019 dem Bezirksgericht Hanyang vorgelegt.

Tangs frühere Inhaftierungen

In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist Tang mehrmals festgenommen und inhaftiert worden, weil sie an ihrem Glauben festhielt.

Zum ersten Mal wurde sie am Abend des 3. Oktober 2000 verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt.

Am 5. November 2002 versuchte die Polizei, sie im Vorfeld einer Tagung des kommunistischen Regimes zu verhaften. Die Behörden wollten so verhindern, dass sie dorthin ging, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Nachdem Tang sich geweigert hatte, der Polizei die Tür zu öffnen, arrangierten die Beamten, dass die Leute rund um die Uhr vor ihrem Haus blieben und sie vier Tage lang überwachten, bis das Treffen des Regimes am 19. November endete.

Am 20. Februar 2003 wurde Tang erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Dort fesselte man sie an ein Bett und zwangsernährte sie. Da sie sich danach weiterhin weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde sie in ein Untersuchungsgefängnis überstellt, wo man sie einen Monat lang festhielt, bevor sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung zurückgeschickt und dort zwei weitere Monate festgehalten wurde. Ihr Ehemann machte sich während ihrer Haft Sorgen um ihre Sicherheit. Er konnte nicht gut essen oder schlafen und erlitt einen Herzinfarkt.

Tang wurde noch zweimal in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, im Mai 2011 und am 19. Mai 2012.

Während der Kampagne „An die Tür klopfen“ im Jahr 2017 schikanierte eine Gruppe von Beamten Tang und machte ein Foto von ihr. Die Beamten zwangen ihren Mann, ohne ihr Wissen ein Formular zu unterschreiben.

Eine Gruppe von Beamten schikanierte sie am 6. März 2018 und fotografierte sie erneut.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.