(Minghui.org) Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!
Ich bin eine westliche Praktizierende in Kanada und praktiziere seit 13 Jahren Falun Dafa. Ich möchte euch von einer der größten Prüfungen erzählen, denen ich je bei der Kultivierung ausgesetzt war, und wie sie meine grundlegenden Anhaftungen offenbart hat.
Seit über zehn Jahren arbeite ich in vielen verschiedenen Funktionen für die Zeitung The Epoch Times – von der Vertriebs- und Produktionsleiterin bis zur Reporterin und Redakteurin. Die meiste Zeit war ich vollzeitbeschäftigt. Aber nachdem ich mein erstes Kind bekommen hatte, arbeitete ich in Teilzeit und leistete einige wöchentliche Redaktionsarbeiten. Außerdem arbeitete ich noch an einem normalen Arbeitsplatz in Teilzeit.
Anfang dieses Jahres hatte ich die Gelegenheit, meine normalen Arbeitsstelle zu kündigen und wieder nahezu in Vollzeit für die Epoch Times zu arbeiten. Ich dachte, dass der Zeitpunkt für meine Rückkehr richtig sei, da dies eine kritische Zeit für die Errettung von Lebewesen ist. Mir war klar, dass es das Arrangement des Meisters war.
Etwa einen Monat, nachdem ich wieder für die Zeitung gearbeitet hatte, wurde unser Medium vom öffentlichen Radiosender Kanadas angegriffen und diffamiert. Als ich den Artikel las, wies er viele Probleme auf und verstieß eindeutig gegen journalistische Standards. Viele gewöhnliche Menschen und andere Medien äußerten sich dazu und verteidigten die Epoch Times.
Als mein Mann den verleumderischen Artikel las und andere Berichte fand, die Epoch Times online angriffen, geriet er in Rage. Er verlangte von mir, aus der Zeitung auszusteigen. In der Vergangenheit hatte er mich nicht dabei unterstützt, für das Medium zu arbeiten oder Dafa zu praktizieren, sich andererseits aber viele Jahre lang auch nicht eingemischt. Ich hatte tun können, was ich wollte.
Nun war es, als sei er ein anderer Mensch geworden. Er sagte viele schlimme Dinge über Dafa und unser Medium. Zudem sagte er mir, dass er sich lieber von mir scheiden lassen würde, als mit mir zusammenzubleiben, sollte ich mich für diese Arbeit entscheiden.
Ich war so schockiert, dass ich mehrere Tage brauchte, um mich zu orientieren. Dabei kam mir klar und deutlich der Gedanke, dass es sich um eine Störung handelte. Ich wusste, dass ich nichts Falsches tat. Mein Mann sollte nicht versuchen, mich von Dafa abzuhalten, sonst wäre es gefährlich für ihn.
Indem ich diesen Gedanken aufrechterhielt, konnte ich zunächst durchhalten, auch als es sich so anfühlte, als ob alles um mich herum zusammenbrechen würde.
Das nächste Mal, als wir miteinander sprachen, hatte er sich etwas beruhigt. In den folgenden Wochen fuhr er jedoch fort, unser Medium zu kritisieren, und drohte mehrmals mit Scheidung. Ich fühlte mich unglücklich, überfordert und ängstlich.
Zuerst dachte ich, es sei eine Prüfung meiner Entschlossenheit, in Vollzeit für die Epoch Times zu arbeiten, und dass die alten Mächte versuchten, die Expansion von Epoch Times zu verhindern. Aber als die Schwierigkeiten sich hinzogen, wusste ich, dass ich nach innen schauen musste.
Ich dachte über die Dinge nach, die mein Mann immer wieder sagte – er kritisierte die Haltung von Epoch Times zu aktuellen Ereignissen. Außerdem beschuldigte er uns der „voreingenommenen“ Berichterstattung über bestimmte Themen, mit denen er nicht einverstanden war. Wiederholt griff er heftig eine politische Persönlichkeit an, die eine sehr positive Einstellung zu China-Fragen hatte, die ich für sehr gut hielt.
Als ich richtig darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ich mich zu stark an Nachrichtenereignisse und bestimmte politische Persönlichkeiten gehängt hatte, von denen ich dachte, dass sie in der gewöhnlichen Welt entweder gute oder schlechte Dinge taten.
Ich verstand, dass ich den gewöhnlichen Nachrichten große Aufmerksamkeit schenkte, weil ich ständig nach „Hinweisen“ über den Fortschritt der Fa-Berichtigung suchte. Ich war auf die Frage fixiert, wann die Fa-Berichtigung enden würde. Tief in meinem Innern verspürte ich immer ein Gefühl von Ungeduld, weil ich wollte, dass mein Leiden endete.
Als ich weiter darüber nachdachte, realisierte ich, dass ich eine riesige fundamentale Anhaftung hatte, die viele Jahre lang unentdeckt geblieben war: die Anhaftung an die Vollendung. Deshalb achtete ich so sehr auf die Zeit, auf gewöhnliche Ereignisse und darauf, wann die Fa-Berichtigung enden würde.
Aber als ich weiter nachforschte, fand ich ein riesiges „Knäuel“ aus anderen Anhaftungen, die zu einem großen Knoten zusammengeschlungen und mit der Quelle meiner grundlegenden Anhaftungen verbunden waren. Je mehr ich das Fa lernte und nach innen schaute, desto mehr entwirrte ich dieses Knäuel.
Ich entdeckte, dass ich zu Beginn meiner Kultivierung im Falun Dafa seine greifbaren „Vorteile“ zu erfahren gesucht hatte als einen Weg, dem Schmerz des gewöhnlichen Lebens zu entkommen. Dieses Anfangsmotiv hatte mehrere grundlegende Anhaftungen gebildet und war zu einem Hemmnis für meine Fortschritte in der Kultivierung geworden.
Der Meister sagt:
„Was alltägliche Menschen gewinnen wollen, sind persönliche Vorteile und wie sie gut und angenehm leben können. Wir Praktizierende sind jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, wir wollen nicht nach dem streben, was die alltäglichen Menschen haben wollen; doch was wir bekommen, können alltägliche Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen; es sei denn, sie kultivieren sich.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 127)
Bevor ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, war mein Leben voller Leid, Einsamkeit und Enttäuschung gewesen. Deshalb kam ich auf der Suche nach einem friedlichen und glücklichen Leben in der Welt der Menschen zu Falun Dafa.
Zu jener Zeit war ich mir meines Lebenszwecks nicht sicher gewesen und hatte keine Richtung gehabt. Als ich tief nach innen blickte, wurde mir klar, dass ich mich ursprünglich für das Praktizieren entschieden hatte, weil Dafa mir all diese „Vorteile“ in einem gab: einen Zweck (kultivieren, Menschen erretten, die wahren Umstände erklären) und ein Ziel (Vollendung, inneren Frieden, Glück).
Mir wurde klar, dass ich Dafa tatsächlich für die Dinge benutzt hatte, die ich im Leben erreichen wollte.
Meine grundlegenden Anhaftungen hatten sich in meiner Kultivierung in vielerlei Hinsicht ausgewirkt. Ich war bestrebt, Dinge zu tun, um die wahren Umstände zu erklären. Aber tief im Inneren war die Errettung von Lebewesen zweitrangig gegenüber dem „Beweis“ meiner Legitimität als fleißige Praktizierende, damit ich zur Vollendung gelangen konnte.
Obwohl ich an vielen Projekten beteiligt war, haperte es bei mir daran, die Fakten über Falun Dafa persönlich offenzulegen, selbst gegenüber engen Freunden und Familienangehörigen. Oft vermied ich es ganz oder tat es nicht gründlich genug. Ich war besessen von dem Gedanken, diese „Schwäche“ in mir selbst zu überwinden, um zu „beweisen“, dass ich der Vollendung würdig war. Ich machte jedoch kaum Fortschritte und fühlte mich deswegen oft hoffnungslos und niedergeschlagen.
Während meiner langjährigen Kultivierung fühlte ich mich auch oft traurig, müde und ängstlich. Ich erlebte nicht die „Vorteile“ und das Glück der Kultivierung, von denen so viele andere Praktizierende sprachen. Ich empfand auch, dass mein Fortschritt langsam war, und beim Fa-Lernen hatte ich in den letzten Jahren nicht besonders viele Erkenntnisse.
Ich erkannte, dass mich mein Streben nach Glück und Vorteilen in der menschlichen Welt blockierte. Die alten Mächte versuchten, mir das Gefühl zu geben, hoffnungslos und unwürdig zu sein, so dass ich die Kultivierung aufgeben würde.
Der Meister sagt:
„Es ist nicht falsch, dass Menschen solch ein Herz in der Menschenwelt haben, das nach etwas Schönem und nach Wunscherfüllung strebt, aber natürlich geht das nicht bei einem sich kultivierenden Menschen. Du kannst unter der Wirkung solcher Gedanken durch die Tür des Dafa gekommen sein, aber während des Kultivierungsvorganges musst du dich selbst als kultivierenden Menschen betrachten; beim späteren Lesen des Buches, Lernen des Fa und unter beständigem Vorankommen musst du klar erkennen, mit welcher Denkweise du anfangs in das Dafa eingetreten bist. Ob nach einiger Zeit des Kultivierens die anfängliche Denkweise noch da ist, ob dieses Menschenherz dich hier hält? Wenn das der Fall ist, kannst du nicht als mein Schüler gelten. Das heißt, der grundlegende Eigensinn wurde nicht beseitigt und du erkennst das Fa nicht mit dem Fa.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Während der folgenden zwei Monate, in denen ich das Fa lernte und nach innen schaute, fand ich nacheinander immer wieder neue Anhaftungen. Als ich diesmal im Zhuan Falun las, erkannte ich in jeder Lektion etwas. Einige der Anhaftungen, die ich fand, waren:
Eifersucht auf Praktizierende, von denen ich das Gefühl hatte, dass sie gut in der Kultivierung waren oder die Glück und Zuversicht ausstrahlten oder die harmonische Ehen mit Partnern führten, die Dafa unterstützten.
Eitelkeit, Ruhm, Wettbewerbsmentalität und Selbstbestätigung. Das zeigte sich auch darin, dass ich für etwas in einem Moment übermäßig stolz auf mich selbst war und im nächsten Moment von Unsicherheit verzehrt wurde.
Kultivieren „mit Bedingungen“ und mit Streben, um die Lösung eines Konflikts zu suchen und zu einem „glücklichen Leben“ zurückzukehren. Das manifestierte sich auch darin, dass ich nur bereit war, bestimmte Anhaftungen aufzugeben, andere, die meine grundlegenden Anhaftungen bedrohten, aber nicht.
Begierde, die sich in der Form zeigte, dass ich Gefallen daran hatte, von Männern bewundert zu werden; dass es mich freute, als attraktiv bezeichnet zu werden; dass ich den Wunsch hatte, von anderen bemerkt zu werden.
Der Wunsch nach Bestätigung durch andere Praktizierende, mich als „talentierte“ oder „außergewöhnliche“ Praktizierende zu sehen, und für gewöhnliche Menschen, mich als „einzigartig“ oder „besonders“ zu sehen.
Ich glaube, weil meine grundsätzlichen Anhaftungen so lange verborgen waren, hatte ich das Gefühl, vom Fa getrennt zu sein. Und so hatte ich es überkompensiert, indem ich mich zu sehr auf diese oberflächlichen Dinge konzentrierte.
Jetzt, da ich so viele meiner langjährigen Anhaftungen entdeckt habe, habe ich den Eindruck, dass meine Kultivierung wieder bei Null anfängt.
Nachdem ich etliche meiner Probleme ausgegraben habe, ist mein häusliches Umfeld wieder harmonisch geworden und mein Mann hat aufgehört, sich in meine Arbeit einzumischen. Er hat auch aufgehört, mich zu kritisieren, und unsere Beziehung ist viel konfliktfreier geworden.
Zum ersten Mal bin ich jetzt auch in der Lage, früh aufzustehen, um die Übungen zu machen und vor der Arbeit das Fa zu lernen. Ich fühle mich ruhiger und sicherer, wenn ich den Menschen die wahren Umstände erkläre.
Endlich spüre ich das wahre Glück, das entsteht, wenn man die Anhaftung an sich selbst loslässt und sich dem Fa angleicht. Es ist so viel größer als das oberflächliche Glück, das ich in der menschlichen Welt verfolgte, weil es auf der Wahrheit des Universums beruht und nicht auf egoistischer Gier.
Es treibt mir die Tränen in die Augen, das zu schreiben. Ich kann nicht ausdrücken, wie dankbar ich dem Meister bin, dass er mich nicht aufgegeben und mir in diesem späten Stadium meine grundlegenden Anhaftungen gezeigt hat.
Obwohl ich noch einen langen Weg vor mir habe und noch viel verbessern muss, habe ich endlich den richtigen Ausgangspunkt.
Bitte weist mich auf alles hin, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.
Heshi, Meister!