Neuseeland: Parade und Kundgebung erinnern an moralische Verantwortung, die Verfolgung von Falun Dafa zu beenden

(Minghui.org) Vor 21 Jahren begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), Falun-Dafa-Praktizierende brutal zu verfolgen. Die Praktizierenden, die nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben, haben sich in all diesen Jahren mit friedlichen Mitteln der Unterdrückung widersetzt.

Am 18. Juli 2020 veranstalteten sie in Auckland eine Kundgebung mit Parade in der Queen Street, dem meistbesuchten Stadtgebiet. Auckland ist die größte Stadt in Neuseeland. Ein Drittel der ganzen Bevölkerung der Insel lebt dort.

Die Parade begann in der Mitte der Queen Street und endete in einem belebten Viertel der Innenstadt. Es war das erste Mal, dass Praktizierende dort eine Parade veranstalteten, bei der ein Polizeifahrzeug für sie den Weg bahnte und die Straßen beidseitig abgesperrt wurden.

An der Spitze der Parade führte die Tian Guo Marching Band mit prachtvollen Klängen den Umzug an. Es folgten verschiedene Themenblöcke, bei der unter anderem die Praktizierenden an die Verfolgung von Falun Dafa [1] in China erinnerten und die internationale Bewegung zum Austritt aus der KPCh hervorhoben. 

Unter den Zuschauern befanden sich zahlreiche Chinesen. Einige beschlossen vor Ort, die Partei sowie die zugehörigen Organisationen zu verlassen. Manche von ihnen sagten zu den Praktizierenden: „Wir unterstützen euch.“ Andere berichteten, dass sie die KPCh von klein auf abgelehnt und sich nie der Partei zugewandt hätten.

Parade im Gedenken an die seit 21 Jahren andauernde Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China.

Während einer Kundgebung vor der Parade sprachen mehrere Praktizierende über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie waren, als sie noch in China lebten, brutal gefoltert worden, weil sie an ihrem Glauben festgehalten hatten.

Kundgebung: Praktizierende verdienen höchstes Lob

Barry Wilson spricht auf der Kundgebung.

Auf der Kundgebung sprach der Präsident des Aucklander Rates für Bürgerfreiheiten, Barry Wilson. Er erklärte, dass die vom unabhängigen China Tribunal in London im vergangenen Jahr veröffentlichten Untersuchungsergebnisse zu dem Schluss gekommen seien, dass die KPCh seit vielen Jahren in großem Umfang Organe von Gefangenen aus Gewissensgründen entnehme. Hauptquelle dieser Organe seien inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende. Die medizinischen Behörden in Australien seien zu dem Ergebnis gekommen, dass die Organentnahme in China auch heute noch stattfinde. Die vom kommunistischen Regime veröffentlichten Zahlen lägen weit unter den tatsächlichen Zahlen der durchgeführten Transplantationen.

Wilson stellte klar: „Die KPCh hat die Hongkonger Bürger verraten und will Taiwan übernehmen. Sie verfolgt auch Falun-Gong-Praktizierende. Das Regime hat Gruppen von Menschen herausgepickt und versucht, Freiheit und unabhängige Meinungen auszulöschen.“

Die neuseeländische Regierung solle die KPCh auffordern, die Organentnahme von Falun-Dafa-Praktizierenden einzustellen und den Hongkonger Bürgern in Neuseeland einen unbefristeten Wohnsitz zu gewähren.

Wilson schloss seine Rede mit dem Lob, dass Praktizierende für so viele Jahre harte Arbeit und Beharrlichkeit die höchste Anerkennung verdienen würden.

Menschenrehtsanwalt: Wir haben die moralische Verantwortung, die Verfolgung zu beenden

Der Menschenrechtsanwalt Kerry Gore auf der Kundgebung

Der neuseeländische Menschenrechtsanwalt Kerry Gore wies in seiner Rede auf der Kundgebung darauf hin, dass die Unterdrückung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch das kommunistische Regime seit 21 Jahren andauere. Das Ausmaß und der Umfang der Verfolgung sei in der Geschichte einzigartig.

„Als Anwalt wurde mir einmal von Praktizierenden berichtet, dass ihnen Blutproben entnommen, Urin getestet, der Brustkorb (mit EKG) untersucht, Röntgenaufnahmen der wichtigsten Organe gemacht wurden und so weiter. Das sind Abläufe für Organtransplantationen. Diese Menschen wurden körperlich und seelisch gefoltert, manche sogar vergewaltigt. Diese medizinischen Untersuchungen in großem Umfang dienten nicht ihrer Gesundheit“, betonte Gore.

Er fuhr fort: „Hinsichtlich des Umfangs und des Ausmaßes [der Verfolgung] ist die früheste historische Aufzeichnung, die ich finden kann, die Verfolgung der Juden durch die Nazis von 1933 bis 1945. Wenn wir irgendeinen Sinn für Moral, Mitgefühl oder Gewissen haben, dann haben wir alle eine moralische Verantwortung, diese schreckliche Verfolgung zu beenden.“

Weltweite Verurteilung der KPCh

Ding Haijiang, ein demokratischer Aktivist aus China, berichtete, wie er seine Meinung gegenüber Falun Dafa geändert habe. Beeinflusst von der Propaganda der KPCh gegen Falun Dafa hatte er anfangs Zweifel an der spirituellen Praktik. Nachdem er nach Neuseeland gezogen war, lernte er Falun Dafa näher kennen und änderte seine Einstellung.

„Als ich nach Neuseeland kam, lernte ich echte Falun-Gong-Praktizierende kennen“, erinnerte er sich. „Eine ältere Frau verteilte jeden Sonntag Informationen auf einem Markt. Sie tut das seit einem 12 Jahren. Es gibt Praktizierende, die in all der Zeit die Übungen machen und friedlich vor der chinesischen Botschaft protestieren. Es ist einfach, das ein oder zwei Tage oder ein bis zwei Monate zu tun. Aber das zehn oder sogar 20 Jahre lang durchzuhalten, ist eine Meisterleistung. Das ist bemerkenswert.

Mir wurde klar, dass diese Leute freundlich, nachsichtig und unkompliziert sind. Wenn jeder in China Falun Gong praktizieren würde, würde sich die Gesellschaft zum Besseren wenden.“

Er sprach auch über den Einfluss der KPCh im Ausland. „Ob Sie sich für Politik interessieren oder nicht, der Einfluss des Wuhan-Virus ist echt. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist unermesslich. Ich möchte den im Ausland lebenden Chinesen einen Rat geben: Wenn Sie früher unentschlossen waren oder wenn Sie hoffen, von beiden Seiten zu profitieren, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Lage abzuschätzen. Die Verurteilung der KPCh hat sich zu einem weltweiten Trend entwickelt. Wenn man mit ihr [der Partei] bricht, steht man auf der Seite der Gerechtigkeit.“

Wir sollten uns als Zeugen dieser Ära erheben

Deborah und Garrick Cocker

Deborah Cocker leitet ein Unternehmen für Projektmanagement. Sie und ihr Mann Garrick hörten sich die Redebeiträge bei der Kundgebung an, in denen die Praktizierenden über die erlebte Verfolgung sprachen.

„Ich habe einen Redner sagen hören, dass die KPCh die Organe der Gefangenen ohne deren Einwilligung entnimmt und für Profitzwecke verkauft. Ich erinnere mich an eine Ausstellung über menschliche Körperteile, als ich in der Oberstufe war. Sie zeigte Organe von Menschen, Blutgefäße, Muskeln und so weiter. Wir waren damals begeistert, weil wir dachten, das sei Wissenschaft, und wir müssten das wissen. Erst danach wurde uns klar, dass die meisten Teile von Gefangenen in China stammten. In der heutigen Welt und in einem Land wie China geschieht immer noch so etwas Schreckliches. Ich bin wirklich traurig über diese Opfer. Die KPCh ist in der Tat unbelehrbar. Das Coronavirus ist vor einiger Zeit in China ausgebrochen, aber das Regime hat geschwiegen, was zu einer globalen Pandemie geführt hat. Solche Aktionen sind egoistisch. Sie lassen Millionen von Chinesen um die Welt reisen, die die Krankheit übertragen können. Das ist falsch. Darüber hinaus lässt ihre strenge Linie in Hongkong während des Coronavirus die Frage aufkommen, wozu das gut sein solle, warum geschieht das jetzt?“

Das Paar wurde an das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 erinnert, das das Regime gegen die dort protestierenden Studenten verübte. Deborahs Mutter hatte eine Kollegin, die aus China stammte. Ihr Mann, ein Universitätsdozent in China, war während des Massakers verhaftet und verschleppt worden. Das sei furchtbar gewesen, so Deborah.

„Einige von uns haben die Brutalität des Regimes persönlich erlebt, während andere es mit eigenen Augen gesehen haben. Als Zeugen solcher Zeiten haben wir die Verantwortung, unsere Stimme für die zu erheben, die das nicht tun können“, sagte Deborah.

Falun-Dafa-Praktizierende sind bewundernswert

Leanne und Chris

Leanne und Chris kamen bei der Kundgebung vorbei. Die beiden bewunderten die Praktizierenden. Leanne sagte:

„Falun-Gong-Praktizierende haben so viele schreckliche Dinge durchgemacht. Dennoch widersetzen sie sich friedlich und positiv gegen die Unterdrückung von Falun Gong. Das finde ich wirklich bewundernswert. Solch friedlicher Widerstand ist sehr mächtig. Ihre Aktionen sind nicht nur informativ und sachkundig, sondern auch unterhaltsam. Sie haben Leidenschaft, Verständnis und Intelligenz bewiesen. Das ist bemerkenswert.“

Dem fügte sie hinzu: „Wir sind hier geborene und aufgewachsene Kiwis [Einwohner von Neuseeland]. Jeder darf seine eigenen Überzeugungen und Gedanken haben. So ist es unser ganzes Leben lang gewesen. Wir Neuseeländer glauben, dass Meditation gesund macht. Deshalb tun das viele Menschen gerne. Ich kann nicht verstehen, warum das kommunistische Regime Menschen verfolgt, die Meditation praktizieren. Wir sind frei, in diesem Land zu tun, was wir wollen. Wir können nicht auf diese Weise verschwinden.“

Chris forderte, dass die Regierung Menschen aufnehmen solle, die unter den widrigen Umständen in China gelitten haben. Zudem sollten Einheimische daran gehindert werden, zur Organtransplantation nach China zu reisen.

„Jetzt, da ich weiß, woher diese Organe kommen, werde ich niemals wegen solcher Operationen nach China fahren. Deshalb sollten Sie mehr Menschen darüber informieren. Finden Sie mehr Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu lenken, genau wie bei den heutigen Aktivitäten. Ich finde die Marching Band großartig. Noch nie habe ich so eine beeindruckende Band gesehen. Viele Menschen sind stehen geblieben, um ihren Auftritt zu sehen. Das ist fantastisch!“, sagte Chris.

Die Parade berührt das Herz

Jayleeka Nicholls (rechts) ist von der Tian Guo Marching Band begeistert.

Jayleeka Nicholls wollte gerne von ihren Eindrücken und Gedanken bezüglich der Parade berichten: „Von diesen Dingen [den von der KPCh begangenen Gräueltaten] wusste ich vorher nichts. Ich habe die Petition bereits unterzeichnet. Was kann ich noch tun, um diesen Menschen zu helfen? Ich werde das auf meiner Social-Media-Seite teilen und meine Freunde dazu bringen, die Nachricht weiterzuleiten“, sagte sie.

Dann fügte sie hinzu: „Ich finde es großartig, dass Sie eine Parade auf der Queen Street veranstalten. Es sind so viele Leute hier, und die werden fragen: Worum geht es hier? Sie sehen Ihre Transparente, lesen die Broschüren und erfahren mehr darüber, wenn sie nach Hause gehen. Die Band hat die Aufmerksamkeit vieler Leute auf sich gezogen. Ihre Kostüme und die Musik, die sie spielen, sind grandios. Sie sehen ruhig aus, aber der Auftritt ist energiegeladen. Ich sehe junge Gesichter in der Band. Sie sehen cool aus. Die jungen Leute sollten das wissen.“

Eine Frau aus Amsterdam kam nach der Parade auf die Praktizierenden zu, um ihnen zu danken. Dabei hatte sie Tränen in den Augen. Sie sagte:

„Vielen Dank für die Parade. Sie haben wunderbare Arbeit geleistet. Ich werde Ihre Petition und Ihre Website sowie Informationen an Freunde weitergeben. Alles, was Sie getan haben, wird die Welt verändern. Ich bin sehr berührt von ihrer Aktion.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.