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Praktizierende aus Heilongjiang muss nach einjähriger Haft vor Gericht

10. September 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Eine Einwohnerin von Jiamusi in der Provinz Heilongjiang befindet sich seit einem Jahr wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] in Haft. Nun muss sie vor Gericht.

Xie Wei wurde am 26. Juli 2019 in ihrer Wohnung verhaftet. Ihre Familie erzählte dem Minghui-Korrespondenten, dass die Polizei vor Xies Haus gewartet und sie verhaftet habe, als sie herauskam. Polizisten hätten ihre Wohnung durchsucht und ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände beschlagnahmt.

Seit ihrer Verhaftung wird Xie in der Haftanstalt von Jiamusi festgehalten. Ein Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Xiangyang hatte sie Mitte Juni 2020 in der Haftanstalt aufgesucht und ihr eine Kopie der Anklageschrift überreicht. Er hatte ihr mitgeteilt, dass ihr Erscheinen vor dem Bezirksgericht Xiangyang für Anfang August vorgesehen sei.

Verhaftung weiterer Praktizierender in der Provinz Heilongjiang

Außer Xie waren seit dem 25. Juli 2019 innerhalb weniger Wochen mindestens 52 weitere Praktizierende verhaftet und mehr als 100 schikaniert worden. Den Befehl dazu hatte die Polizei Jiamusi vom Amt für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang erhalten. Etliche Praktizierende sahen sich gezwungen, ihrer Wohnung fernzubleiben und unterzutauchen.

Yang Shengjun wurde am 2. August 2019 verhaftet – neun Tage später war er tot. Dong Huanxius Schwiegervater war während Dongs Verhaftung am 27. Juli durch die Polizei so verängstigt, dass er fünf Tage später starb. Fan Guiqin war die einzige, die sich um ihren 82-jährigen bettlägerigen Mann kümmern konnte. Ein paar Monate nach ihrer Verhaftung starb der alte Mann einsam und verzagt.

Frühere Verfolgung

Falun Dafa hatte Xies Schuppenflechte geheilt. Weil sie an ihrem Glauben festhielt, wurde sie mehrmals verhaftet und in einem Arbeitslager beziehungsweise einem Gefängnis festgehalten.

Im August 2007 war sie in ihrem Familienbetrieb verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit den Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ihre Wohnung wurde durchsucht.

Am 4. April 2009 wurde sie wieder verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager eingewiesen. Wie lange sie dort war, ist unbekannt. Während ihrer Haft im Drogenrehabilitationszentrum in Harbin hängte man sie an den Handgelenken in Handschellen auf und unterzog sie weiteren Foltermethoden.

Xie wurde am 23. Februar 2016 ein weiteres Mal verhaftet und am 22. Juli 2016 vom Bezirksgericht Qianjin zu anderthalb Jahren Haft verurteilt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.