(Minghui.org) Alle menschlichen Anschauungen bilden sich erst nach unserer Geburt. Sie können einen Kultivierenden ernsthaft daran hindern, sich zu verbessern. Meine Tochter, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, weist mich oft darauf hin, dass ich noch viele menschliche Vorstellungen habe. Bisher habe ich das Thema jedoch nie ernst genommen.
Als ich sah, dass meinem Schwiegersohn das Essen immer schmeckte, sagte ich: „Es ist toll, jung zu sein!“ Ich wollte damit nicht sagen, dass ich alt werde.
Als ich bemerkte, wie jung und gesund ein Mitpraktizierender aussah, sagte ich: „Er sieht jetzt viel jünger aus!“ Wenn die Kinder in unserer Wohneinheit mich „Opa“ nennen, weiß ich nicht, was ich sagen soll.
Meine Tochter sagt oft, dass meine menschlichen Anschauungen jedes Mal, wenn ich den Mund aufmache, bloßgestellt werden. Zum Beispiel: „Ich habe heute zu viel gegessen, ich muss draußen spazieren gehen.“ „Ich bin verschwitzt. Ich werde eine Weile warten, bis ich wieder trocken bin, bevor ich nach draußen gehe.“ „Das Wetter wird kälter, ich muss mich wärmer anziehen.“
Als ich innehielt und über meine Worte nachdachte, wurde es mir klar: Ich ließ meine menschlichen Anschauungen meine Gedanken kontrollieren. Dazu zählt beispielsweise meine Furcht, mich zu erkälten.
Vor kurzem bekam ich Schluckauf und manchmal dauerte er mehrere Tage an. Er beeinträchtigte die Ruhe beim Fa-Lernen in unserer Gruppe und hinderte mich daran, das Fa flüssig zu lesen. Ein Arzt sagte, es sei ein Symptom eines Hirninfarkts. Ich sagte nichts dazu, akzeptierte aber seine Worte und musste danach immer wieder an die Diagnose denken.
Der Schluckauf dauerte lange an, sodass ich unruhig wurde. Mitpraktizierende erinnerten mich daran, ihn nicht zu akzeptieren. Sie sagten, wenn ich meine menschliche Sichtweise nicht ändern würde, würde sich die Situation nicht verbessern.
Der Meister sagt:
„Was die Menschen am schwersten aufgeben können, sind ihre Anschauungen. Es gibt sogar Menschen, die ihr Leben für falsche Grundsätze opfern, so dass sie sich nicht verändern können. Doch diese Anschauungen selbst sind nicht angeboren. Immer glauben die Menschen, dass solche unerschütterlichen Gedanken, für die sie selbst alles ohne Bedenken einsetzen können, ihre eigenen Gedanken sind, so dass sie die Wahrheit, wenn sie sie sehen, abstoßen. Außer dem angeborenen reinen und wahren Selbst sind im Grunde genommen alle Anschauungen nicht du selbst, sondern sie sind durch Erwerbung gebildet.“ (Für wen existieren, 11.07.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Dieses Fa des Meisters half mir erkennen, dass alle meine Gedanken auf menschlichen Vorstellungen beruhen und es sind genau diese Vorstellungen, die mich ernsthaft daran hindern, Fortschritte zu machen.
Der Meister sagt:
„Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen.“ (Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Die Kultivierungspraktik macht einen gewöhnlichen Menschen zu einem göttlichen Wesen. Diese Anschauungen sind Hindernisse auf unserem Weg zur Göttlichkeit. Als ich ernsthaft nach innen schaute, fand ich mein Problem: Ich lasse meine Gedanken nicht durch das Fa anfüllen.
Der Meister sagt:
„Ein Mensch ist wie ein Behälter: Er ist das, was in ihm ist.“ (Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Als ich anfing zu praktizieren, konzentrierte ich mich darauf, Dinge zu tun, und verbrachte weniger Zeit mit dem Fa-Lernen. Nach der Entlassung aus einer Gehirnwäsche-Einrichtung lernte ich das Fa noch weniger. Ich wusste wirklich nicht, wie ich nach innen schauen und mich kultivieren sollte.
Da die Menschen in dieser modernen Gesellschaft geboren wurden und in ihr leben, entwickelten sie zahlreiche menschliche Anschauungen, die mit dem Wunsch nach Ansehen und Profit, Eifersucht, Konkurrenzdenken, Freude, der Angeber-Mentalität und verschiedenen anderen Anhaftungen zusammenhängen. Unsere menschlichen Vorstellungen schützen diese Anhaftungen wie einen Regenschirm. Wie kann es einem gewöhnlichen Menschen mit so vielen menschlichen Anschauungen erlaubt werden, in den Himmel zu kommen?
Ich muss das Fa sorgfältiger lernen, meine menschlichen Vorstellungen identifizieren und sie beseitigen.
Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke euch, Mitpraktizierende!