(Minghui.org) Sam Brownback, der US-amerikanische Sonderbotschafter für internationale Religionsfreiheit, hob in einem Interview mit der Epoch Times am 31. August 2020 die Menschenrechtsverletzungen in China hervor. „China war im Krieg mit dem Glauben. Es ist ein Krieg, den sie nicht gewinnen werden“, sagte er. „Es ist ein Krieg, den das irdische Reich seit Jahrtausenden zu gewinnen versucht hat, und den werden sie nicht gewinnen, sie haben ihn in der Vergangenheit auch nicht gewonnen.“ [1]
Zu den in China unterdrückten Gruppen gehöre Falun Gong [2]. Die schweren Verfolgungen, wie die erzwungene Organentnahme, seien von vielen Menschen in der internationalen Gemeinschaft ignoriert worden. „Und man stelle sich das nur einmal gedanklich vor, dass Sie diesen Menschen nehmen und verfolgen. Sie werden ihn töten und dann seine Organe entnehmen, um sie zu verkaufen. Das ist einfach schrecklich, was hier geschieht“, so Brownback.
Vor einem Monat schrieb Brownback einen Artikel, in dem er die Menschlichkeit hervorhob. Unter dem Titel „Humanity Will Win the Battle for Religious Freedom – Here's Why“ (Die Menschheit wird den Kampf um Religionsfreiheit gewinnen – und zwar aus folgenden Gründen) wurde der Artikel am 28. Juli 2020 auf der Website des US-Außenministeriums veröffentlicht. [3] „Es ist unsere Menschlichkeit, das Ehrfurcht gebietende Gewebe der Güte, das uns zusammenhält. Das geschieht, wenn wir die Freiheit haben, zu glauben oder nicht zu glauben – und nach diesen Überzeugungen zu handeln – wie es unser Gewissen verlangt. Menschlichkeit ist der Grund, warum Religionsfreiheit immer über Regierungen und nichtstaatliche Akteure siegen wird, die versuchen, sie zu unterdrücken und zu kontrollieren“, schrieb er.
Solche Tragödien wurden auch von anderen US-Regierungsstellen und verschiedenen Organisationen anerkannt. In dem von der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF) im April veröffentlichten Jahresbericht 2020 wurde auch die Verfolgung von Falun Gong in China erwähnt. „Tausende von Falun-Gong-Praktizierenden wurden 2019 verhaftet, weil sie die Meditationsübungen dieser Bewegung praktizierten oder Literatur über ihren Glauben verteilten. Menschenrechtsverfechter und Wissenschaftler haben Beweise dafür vorgelegt, dass die Praxis der Entnahme von Organen an Gefangenen – von denen viele vermutlich Falun-Gong-Praktizierende sind – in erheblichem Umfang andauert.“ [4]
Ähnlich verhielt sich das Committee On the Present Danger: China (CPDC), eine unabhängige und überparteiliche Organisation. Sie gab am 27. Mai eine Erklärung heraus, in der die US-Regierung aufgefordert wird, sich für die Freiheit der Menschen in Hongkong einzusetzen. Neben der Eindämmung der Aktivitäten der KPCh und der Umsetzung von Strafmaßnahmen schlug sie vor, dass „auf nationaler Ebene Anstrengungen unternommen werden sollen, um die von der KPCh geförderte Praxis des Organgenozids zu ermitteln und zu verhindern. Gemeint ist die internationale Vermarktung und Implantation von Organen, die Mitgliedern religiöser und ethnischer Minderheiten, politischen Gefangenen und anderen ohne deren Zustimmung und oft auf mörderische Weise entnommen werden.“ [5]
In seinem Interview mit der Epoch Times vom 31. August leitete Brownback das Gespräch mit der Aussage ein, es liege in der menschlichen Natur, eine würdevolle Freiheit zu haben. „Es liegt in der angeborenen Natur des Menschen, eine würdevolle Freiheit zu haben. Ich glaube einfach nicht, dass irgendeine Regierung über einen längeren Zeitraum diesen Kampf gewinnen kann, indem sie Menschen ihrer Freiheit beraubt. Es steckt in uns, es steckt in unserer kreativen DNA, dass wir Freiheit wollen.“
Aber an Orten wie China gebe es ernsthafte Herausforderungen, wie „die Vernichtung der Hauskirche, der Drang, die katholische Kirche zu kontrollieren, die Verfolgung von Falun Gong, die glaubwürdige Berichterstattung über den derzeit stattfindenden Organraub“, so Brownback weiter. „Es ist überall. Es ist nationalistischer geworden.“
Laut Brownback wolle die KPCh eine globale Führungsrolle übernehmen, aber letztendlich habe sie „die Welt in der Verfolgung angeführt“. Währenddessen hätten ihr viele Menschen nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. „Jahrelang hat die Welt irgendwie die Augen davor verschlossen, was Falun Gong über die Organentnahme sagte“, stellt Brownback fest. Aber jetzt gebe es Beweise, die seine Existenz bestätigen würden.
Der Sonderbotschafter: „Wir sprechen nicht von den 1800er oder den 1940er Jahren. Wir befinden uns im Jahr 2020, und das passiert gerade jetzt. Und es geschieht in unserer heutigen Welt. Meiner Meinung nach sollte es für die Menschen absolut abschreckend sein, sobald sie es hören – wenn sie nur daran denken, dass es geschieht.“ Wenn die KPCh ehrlich wäre, hätte sie das Organtransplantationssystem für Untersuchungen geöffnet, aber sie habe beschlossen, das nicht zu tun.
Da viele Gruppen von der KPCh verfolgt würden, sei es erforderlich, dass die Menschen im Widerstand ihre Kräfte im Kampf gegen das totalitäre Regime bündeln. „Das ist in der Geschichte immer so gewesen“, erklärt Brownback. „Wenn man den Tyrannen nicht die Stirn bietet, kommen sie einfach immer wieder. Der Kommunismus als Philosophie hatte von Anfang an Schwierigkeiten mit dem Glauben. Er hat den Glauben immer verfolgt. Er hat keinen Platz für den Glauben an eine höhere moralische Autorität. Die höhere moralische Autorität ist die Kommunistische Partei. Sie ist keiner anderen Autorität verpflichtet, und so sind sie vielleicht hinter einer kleineren Gruppe her, aber sie werden hinter den nächsten Gruppen her sein, und sie perfektionieren die Systeme.“
In Brownbacks Artikel vom 28. Juli heißt es: „Es gibt keine Regierung, Institution oder Person auf der Welt, die die Gedanken in unseren Köpfen oder Herzen einschränken kann. Der Artikel trägt den Titel „Humanity Will Win the Battle for Religious Freedom – Here's Why“. [3]
„Nichtsdestotrotz könnten tyrannische Regierungen wie die Kommunistische Partei Chinas versuchen, die Äußerung, die Ausübung oder das Weitergeben dieser Gedanken und Überzeugungen einzuschränken“, schreibt er weiter. „Wenn die Menschen diese Hindernisse überwinden, könnten solche Ungemach zu Gelegenheiten werden, wo sich wahre Menschlichkeit offenbart.“
Am Ende seines Artikels erklärt Brownback, er habe Vertrauen in die Menschlichkeit: „Genau dafür steht jede dieser guten Nachrichten – und unzählige andere wie sie. Jede von ihnen ist ein erbauliches Beispiel für die Widerstandskraft, die Güte und die Würde des menschlichen Geistes, die auf Glauben und Überzeugung gründen. Unsere Menschlichkeit ist am Werk, und es ist genau diese Menschlichkeit, die den letzten Kampf um die Religionsfreiheit gewinnen wird.“
[2] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[3] https://www.state.gov/humanity-will-win-the-battle-for-religious-freedom-heres-why/