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Ehemalige Lehrerin aus Yunnan wegen ihres Glaubens brutal gefoltert, Familie zerstört

16. September 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Yunnan

(Minghui.org) Eine Lehrerin im Ruhestand, die durch das Praktizieren von Falun Dafa [1] ein neues Leben fand, musste eine schreckliche Tortur durchmachen, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Ihr Ehemann ließ sich von ihr scheiden und warf sie aus dem Haus, nachdem sie im Jahr 2000 zum ersten Mal wegen ihres Glaubens verhaftet worden war. Sie wurde in den folgenden Jahren noch einige Male verhaftet, was zu zwei Zwangsarbeitszeiten und einer Gefängnisstrafe führte.

Die heute 71-jährige Sun Zhigui arbeitete vor ihrer Pensionierung an der Fortbildungsschule des Kreises Yiliang in der Stadt Zhaotong in der Provinz Yunnan. Aufgrund von mehr als zehn Krankheiten musste sie sich 1997 für längere Zeit krankheitsbedingt von der Arbeit beurlauben lassen. Anfang 1998 hatte sie die gesamten Ersparnisse ihrer Familie für Arztrechnungen aufgebraucht, trotzdem blieb ihre rechte Körperhälfte gelähmt. Da sie die finanzielle Belastung und die gesundheitlichen Probleme kaum mehr ertragen konnte, dachte sie mehrmals darüber nach, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Ihr Schicksal änderte sich, als sie im Mai 1998 auf Falun Dafa stieß. Nur wenige Monate, nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen hatte, ging es ihr viel besser. Im März 1999 war sie vollständig genesen und konnte wieder arbeiten.

Die Verfolgung von Falun Dafa begann im Juli 1999 und dauert bis heute an. Sun hat in ihrem Glauben nie nachgelassen, obwohl sie durch die Verfolgung enorm leiden musste.

Familie zerrissen

Sun wurde im November 2000 verhaftet. Als man von ihr verlangte, ihrem Glauben abzuschwören, weigerte sie sich.

Ihr Ehemann war Polizeibeamter, und er reichte die Scheidung ein, um nicht in die Verfolgung verwickelt zu werden. Das Gericht bewilligte die Scheidung ohne Suns Zustimmung und sprach sowohl das Sorgerecht für ihren Sohn als auch ihr gesamtes Vermögen einschließlich des gemeinsamen Hauses ihrem Mann zu.

Sun musste eine Wohnung mieten. Die Polizei machte sie ausfindig und kam oft zu ihr nach Hause, um sie zu schikanieren und zu bedrohen.

An einem frühen Morgen im November 2001 klopfte die Polizei an Suns Tür, nachdem sie herausgefunden hatte, dass Sun Besuch von einem Verwandten bekommen hatte. Sun weigerte sich, die Tür zu öffnen, aber die Beamten kamen stündlich wieder. Sie brachten sogar ihren Ex-Mann mit vor die Tür. Nach 18:00 Uhr ließen sie sie endlich in Ruhe. Den ganzen Tag über war Sun so sehr verängstigt und verzweifelt, dass ihre Herzkrankheit, die durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwunden war, erneut auftrat. Sie brach zusammen und war einige Monate lang bettlägerig.

Drei Jahre Zwangsarbeit

Mehr als ein Dutzend Beamte der Staatssicherheit des Kreises Yiliang brach am 3. März 2003 in Suns Wohnung ein. Sie stießen sie auf das Sofa und durchsuchten ihre Wohnung. Nachdem sie ihre gesamten Falun-Dafa-Materialien beschlagnahmt hatten, darunter Plakate, Bücher, Audio- und Videomaterial und persönliche Gegenstände im Wert von über 5.000 Yuan (650 Euro), brachten sie sie zur örtlichen Polizeibehörde.

Dort wurde sie über eine Woche lang verhört, weigerte sich aber, die Fragen zu beantworten. Die Polizisten luden ihren Sohn vor und verhörten ihn. Als Begründung gaben sie an, dass er Sun geholfen haben müsse, Falun-Dafa-Materialien zu drucken, da er Informatik studiert hatte.

Um Sun herabzusetzen und zu demütigen, zog die Polizei mit ihr durch die Straßen. Der Lokal-TV Sender nahm diese Aktion auf und strahlte sie aus.

Nach zwei Monaten Haft wurde Sun zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager für Frauen der Stadt Kunming überstellt.

Sun wurde täglich mehr als zehn Stunden lang einer Gehirnwäsche unterzogen und sollte oft Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa schreiben. Nach weniger als sechs Monaten im Arbeitslager traten mehrere ihrer alten Krankheiten wieder auf, und sie wurde extrem schwach. Ihre Analfistel verschlimmerte sich rasch und musste operiert werden. Daraufhin wurde ihre Haft zur medizinischen Behandlung ausgesetzt.

Noch bevor sie vollständig genesen war, musste sie im April 2004 in das Arbeitslager zurückkehren. Am 16. Dezember 2005 wurde sie entlassen.

Gezwungen, von zuhause wegzugehen

Die Beamten des Büros 610 des Kreises Yiliang und der Staatssicherheit kamen oft zu Suns Wohnung und ihrem Arbeitsplatz, um sie zu drangsalieren. Sie schikanierten auch ihren Sohn und forderten von ihm, den Aufenthaltsort seiner Mutter zu melden. Es war schwer für ihn, dem Druck standzuhalten.

Um der Schikanierung zu entgehen und den Druck für ihren Sohn zu beseitigen, verließ Sun im Oktober 2006 ihr Zuhause.

Die Polizisten kamen jedoch zu den Haushalten ihrer Verwandten, sogar zu denen, die in anderen Städten leben, um nach ihr zu suchen. Als sie weg war, zwangen sie sogar ihren Sohn, die Tür ihrer Wohnung zu öffnen, um nach ihr zu suchen. Sie forderten sogar ihre Schule auf, bei der Suche nach ihr zu helfen, und befahlen ihnen, ihre Altersrente zu sperren.

Zweite Zwangsarbeitsperiode

Die Polizei fand Sun schließlich in Kunming, einer Stadt. die über 320 km von Zhaotong entfernt ist. Am 9. September 2007 brach die Polizei von Kunming in den vorübergehenden Wohnsitz von Sun ein. Sie durchsuchten ihre Wohnung und verhafteten sie. Drei Tage später wurde sie in den Kreis Yiliang zurückgebracht und im Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Im Oktober 2007 wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und erneut in das Zwangsarbeitslager für Frauen der Stadt Kunming überstellt.

Sobald sie im Arbeitslager ankam, wurde sie in eine Zelle gesperrt. Ein Häftling wurde ihr zugewiesen, um mit ihr in der Zelle zu leben und sie zu überwachen. Die Insassin folgte Sun sogar auf die Toilette. Sie durfte zum Essen nicht in die Kantine gehen und durfte nur zweimal im Monat duschen und ihre Wäsche waschen. Dafür hatte sie allerdings nur 30 Minuten.

Der Häftling, der Sun zu überwachen hatte, sagte zu ihr: „Ich weiß, dass ihr Falun-Dafa-Praktizierende gute Menschen seid. Aber ich kann dich nicht gut behandeln, sonst würde meine Haftzeit verlängert. Meine dreijährige Tochter wartet darauf, dass ich wieder nach Hause komme. Die Wärter haben mich angewiesen, dich zu beschimpfen. Du kannst von mir einfach denken, dass ich Unsinn rede.“

Außerdem wurde sie gezwungen, täglich mehr als zehn Stunden lang Sendungen anzusehen und anzuhören, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Als sie sich weigerte, wurde sie bestraft, indem sie den ganzen Tag lang stehen musste. Selbst wenn sie schlief, erlaubten ihr die Wärter nicht, das Licht auszuschalten oder ihr Gesicht mit irgendetwas zu bedecken, da sie befürchteten, sie würde die Falun-Dafa-Meditation im Dunkeln durchführen.

Sechs Monate später befahlen ihr die Wärter, mehr als zwölf Stunden pro Tag unbezahlte Arbeit zu verrichten. Wenn sie die Quote nicht erfüllte, musste sie die Arbeit nach „Feierabend“ in ihre Zelle mitnehmen. Ihre Finger verformten sich und schmerzten nachts, und ihr Augenlicht verschlechterte sich dramatisch. Symptome ihrer alten Krankheiten begannen sich zu zeigen.

Am 20. Mai 2009 wurde sie entlassen.

Gefoltert und im Geheimen verurteilt

Nachdem Sun nach Hause zurückgekehrt war, musste sie ihr Handy rund um die Uhr eingeschaltet lassen, damit die Polizei sie überwachen konnte. Die Polizei drangsalierte ihre Nachbarn und befahl ihnen, sie bei der Überwachung zu unterstützen.

Am 13. März 2012 besuchte Sun ihre Cousine zu Hause. Als sie am nächsten Tag mit dem Bus nach Hause fuhr, hielt die Polizei den Bus an und zerrte sie heraus. Sie wurde zum Polizeipräsidium des Bezirks Zhaoyang gebracht und gründlich durchsucht, auch ihre Schuhe und Socken. Als sie sich wehrte, trat ihr ein Polizist auf die Füße.

Nachdem die Polizei ein Verhörprotokoll angefertigt hatte, überstellte sie sie gegen 18:00 Uhr desselben Tages in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Zhaoyang. Nach ihrer Aufnahme dort wurde sie von den Wärtern erneut durchsucht.

Unmittelbar nach ihrer Ankunft wurde sie gezwungen, mit der Arbeit zu beginnen. Da sie zu müde zum Arbeiten war, ließ man sie barfuß auf freiem Gelände liegen. Es regnete und war kalt. Ihre Kleidung war zerrissen und sie konnte sich kaum bedecken.

Da Sun sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, und sie ihre Arbeitsquote nicht erfüllen konnte, bekamen alle Häftlinge in ihrer Zelle kein Frühstück und nur Maismehl.

Nachdem sie am 18. März in den Hungerstreik getreten war, beschlossen die Wärter, ihr eine intravenöse Injektion zu geben. Mehrere Häftlinge fesselten sie eng an einen Metallstuhl und legten ihr Fußfesseln an. Nach zehn Minuten begann ihr Körper ganz taub zu werden, und ihre Fingerspitzen wurden schwarz und blau. Vier Stunden später wurde sie bewusstlos und wurde zurück in ihre Zelle geschleift. Dabei wurden ihre Sehnen, Muskeln und Knochen verletzt. Am nächsten Tag begannen ihre Muskeln zu zucken, und ihre Knochen schmerzten am ganzen Körper. Sie fühlte sich schwindelig, hatte Herzrasen, war kurzatmig und konnte nicht laufen.

Sun bat am 10. April darum. ins Krankenhaus gebracht zu werden. Als sie dorthin gebracht wurde, übergab der Arzt der Haftanstalt, der sie begleitete, dem Krankenhausarzt falsche Untersuchungsberichte, aus denen hervorging, dass sie keine gesundheitlichen Probleme hatte. Sie wurde ohne Behandlung in die Haftanstalt zurückgebracht.

Am 30. August 2012 fand im Untersuchungsgefängnis eine geheime Gerichtsverhandlung statt und sie wurde vom Bezirksgericht Zhaoyang zu drei Jahren Gefängnis auf vier Jahre Bewährung verurteilt.

Ihr Sohn nahm sie am selben Tag mit nach Hause. Sie war sehr schwach und brauchte Hilfe beim Gehen. Sie wog nur knapp über 30 Kilo und hatte während der fünfmonatigen Haftzeit etwa 20 Kilo verloren.

Als sie inhaftiert war, besuchten Polizisten, Beamte des Büros 610 und Beamte ihrer Schule und des Schulamtes des Kreises Yilang sie in der Haftanstalt. Sie drohten ihr mit schweren Strafen und der Aussetzung ihrer Rente, falls sie sich weigere, Falun Dafa aufzugeben. Sun lehnte alle ihre Forderungen ab.

Nach ihrer Freilassung verlangte die Polizei von ihrem Sohn, Angaben zu ihrem Aufenthaltsort zu machen. Sie schikanierten sie auch zu Hause. Als sie sich während eines Erdbebens im September 2012 außerhalb ihres Hauses aufhielt, folgte ihr die Polizei bis auf die Toilette. Die Polizisten befragten auch ihre Nachbarn über ihre Aktivitäten und schädigten ihren Ruf in der Nachbarschaft.

Verprügelt und auf einem Berg ausgesetzt

Sun wurde am 7. April 2015 den Behörden gemeldet, als sie Materialien über Falun Dafa und die Verfolgung in einem Bergdorf im Gemeindebereich Xiaocaoba verteilte.

Zuo Chaojian, der Leiter der Polizeiwache der Gemeinde, und andere Beamte verhafteten sie gegen 9:00 Uhr morgens und beschlagnahmten ihre Handtasche. Zuo schlug ihr mehrmals ins Gesicht, was dazu führte, dass sie für eine Weile ihr Gehör verlor. Die Polizisten verdrehten ihr dann die Arme hinter dem Rücken und verprügelten sie, bis sie das Bewusstsein verlor.

Als Sun wieder zur Besinnung kam, bemerkte sie, dass man sie an ihren Füßen hielt und sie mit ihrem Kopf, dem Körper und den Füßen auf der schlammigen und steinigen Straße im Regen dahingeschleift wurde. Ihr Gesicht war mit ihrer Jacke bedeckt, und jemand trat ihr in die Rippen, um sie aufzuwecken. Sie forderten sie auf, aufzustehen und zu gehen, weil der Weg zu schmal geworden war, als dass sie sie weiter schleifen konnten.

Aber sie war zu schwach zum Gehen. Sie ließen sie absichtlich mehrere Male fallen. Zuo drohte, sie über die Klippe zu werfen. Schließlich ließen sie sie dort allein zurück. Bevor sie gingen, verlangte Sun ihre Sachen zurück. Sie sagte, sie solle sie sich auf der Polizeiwache abholen.

Sun war vom Regen durchnässt. Die Absätze ihrer Schuhe waren abgerissen, ihre Kleider waren zerrissen, ihre Füße bluteten und ihr ganzer Körper war mit Schlamm bedeckt. Außerdem hatte sie drei große Beulen am Kopf. Sie konnte nicht aufstehen und lag zitternd auf dem Boden. Etwa eine Stunde später kam ein Polizist zurück, um nach ihr zu sehen. Als er sah, dass sie noch lebte, ging er wieder weg.

Sun zwang sich, langsam den Berg hinauf zu steigen. Nach mehreren Stunden erreichte sie einen Tempel auf dem Gipfel des Berges. Die Nonnen trugen sie ins Innere des Tempels und kümmerten sich um sie. Sie sagten ihr, dass die Polizei vorbeigekommen sei und sie aufgefordert habe, ihr nicht zu helfen, falls sie sie sehen würden.

Sun machte sich am nächsten Morgen mit einem Wanderstock auf den Weg den Berg hinunter. Sie ging zur Polizeiwache, um die Rückgabe ihrer persönlichen Sachen zu verlangen. Vier Beamte warfen sie auf die Straße.

Am folgenden Tag erhielt Sun schließlich ihre Handtasche zurück.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.