(Minghui.org) Von meiner Mutter beeinflusst, kultiviere ich mich seit dem 10. Lebensjahr im Falun Dafa. Obwohl ich in den letzten 21 Jahren nicht immer fleißig war, freue ich mich, seit dem jüngsten Ausbruch des Coronavirus meinen Weg zurück zu Dafa gefunden zu haben. Die unerwartete Wendung der Ereignisse zwang mich, mein Leben neu zu überdenken. Ich fand, dass es Zeit war, die Kultivierung nunmehr ernst zu nehmen.
Rückblickend begreife ich, dass Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) mich nie aufgegeben hat, auch wenn ich Dafa nicht die oberste Priorität einräumte und in meiner Kultivierung weit zurückgefallen war.
Meine Oberschulzeit verbrachte ich in einem Internat und drei Mahlzeiten am Tag in der Kantine zu mir zu nehmen, schwächte meinen Magen. Es war egal, ob ich warmes oder kaltes Essen aß oder wie viel ich aß, mein Magen tat immer weh. Selbst wenn ich nichts aß, war es so. Ich bekam Blähungen und musste mich manchmal übergeben.
Meine Magenprobleme quälten mich. Als ich dann 1999 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, konnte ich wieder alles essen. Meine Magenprobleme waren komplett weg – es war unglaublich.
Typisch für einen Teenager in der Pubertät hatte ich schlimme Akne. Als ich das Buch Zhuan Falun las, das Hauptwerk von Falun Dafa, heilte meine Akne völlig. Meine Freundinnen wollten wissen: „Wo sind denn deine Pickel geblieben?“
Wegen Kurzsichtigkeit und Astigmatismus trug ich eine Brille. Als ich anfing zu praktizieren, verbesserte sich mein Sehvermögen. Meine Freundinnen konnten das kaum glauben, da sie nur Menschen kannten, deren Kurzsichtigkeit sich von Jahr zu Jahr verstärkte. Ich konnte jedoch meine Brille bald ganz absetzen.
Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich noch klein war. Das hatte große Auswirkungen auf mein Leben. Ich war ein bisschen eigenbrötlerisch und hatte ein geringes Selbstwertgefühl. Bezüglich der Zukunft war ich pessimistisch und neigte zu Selbstmordgedanken. Selten lächelte ich und hatte nichts, worüber ich mich freuen konnte. Ich hatte das Gefühl, nirgendwo willkommen zu sein, und fragte mich oft, warum ich überhaupt auf diese Welt gekommen war.
Als ich viele Jahre später eine Freundin aus Kindertagen traf, sagte sie zu mir: „Du hast kaum gelächelt, als wir klein waren und immer traurig ausgesehen. Du warst immer so genervt, wenn andere hinter deinem Rücken über die Scheidung deiner Eltern sprachen.“
Als ich dann Dafa fand, wurde ich viel kontaktfreudiger und regte mich nicht mehr über kleine Dinge auf. Ich wurde toleranter und flexibler im Umgang mit dem Unerwarteten im Leben. Jetzt weiß ich, mein Leben hat einen Sinn und ich trage eine große Verantwortung darin – warum sollte ich es dann beenden wollen? Außerdem sagte der Meister: „… deshalb ist Selbstmord eine Sünde.“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)
Mein Leben ist nun voller Hoffnung und Sonnenschein. Ich erinnere mich noch daran, dass ich das folgende Gedicht des Meisters las, als ich das Fa erhielt:
Meister suchen, wie viele Jahre,Eines Tages, ihn sehen,Fa erhalten, zurückkultivieren,Vollendung, zurück mit dem Meister.(Schicksalsverbindung, zurück zur heiligen Frucht, in Hong Yin I)
Tränen bedeckten mein Gesicht. Ja, ich war verloren gewesen, doch nun hatte ich meinen Weg nach Hause gefunden.
Kurz vor Abschluss der Sekundarschule beschloss ich, die Aufnahmeprüfungen für die staatliche Hochschule zu übergehen und stattdessen Grafikdesign an einer privaten Kunstschule zu studieren. Ich hatte keine formale Ausbildung in Kunst, sollte aber Voraussetzungen wie Skizzieren, Zeichnen und Farbtheorie erfüllen. Ich musste auch Designkurse belegen, die für mich völlig neu waren.
Während meiner drei Jahre dort lernte ich ein bisschen von allem, aber der Privatschule fehlten gute Lehrer für Grafikdesign, die mir helfen konnten, mich im Studium voranzubringen. So beschloss ich, mein Glück zu versuchen, in eines der besten Kunstinstitute des Landes zu gelangen, wo ich unter einigen der etabliertesten Designer der Branche lernen konnte.
Es war eine harte Zeit, sich auf die für diese Universität spezifischen Prüfungen vorzubereiten. Ich nahm an einigen intensiven Vorbereitungskursen in Shenyang, der Hauptstadt meiner Provinz, und in Peking teil. Erst da stellte ich fest, dass die Art und Weise, wie mir das Zeichnen beigebracht worden war, nicht der Stil war, den das Kunstinstitut verlangte. Es war schwierig, einmal gebildete Gewohnheiten aufzulösen, während man neue Techniken lernte. Vor mir lag also viel Arbeit.
In diesen Vorbereitungskursen traf ich viele talentierte Kandidaten aus dem ganzen Land. Die meisten hatten schon in jungen Jahren eine Ausbildung in Kunst durchlaufen. Es gab viel Konkurrenz, wenn man in das Programm einsteigen wollte, und ich stand unter großem Druck. Nach nur sechs Monaten Vorbereitung legte ich dann die Aufnahmeprüfungen für diese Top-Kunstschule ab. Neben den Grundfächern wurde ich auch auf meine Kenntnisse in Kunst und Design geprüft und reichte ein Portfolio ein.
Als ich herausbekam, dass ich angenommen worden war, konnte ich mein Glück kaum fassen. Meine Professorin an der Vorbereitungsschule kam zu Besuch. Bevor ich ihr die gute Nachricht mitteilen konnte, sagte sie: „Auch wenn Sie es dieses Jahr nicht schaffen sollten, geben Sie nicht auf! Versuchen Sie es nächstes Jahr erneut.“ Ich war verwirrt. Als ich ihr sagte, ich sei akzeptiert worden, saß sie sprachlos da und war genauso fassungslos wie ich. Sie hatte sich einfach nicht vorstellen können, dass ich es schaffen könnte, und war sich sicher gewesen, ich würde scheitern.
Sie sagte mir, sie hätte schon eine lange Rede vorbereitet, um mich zu ermutigen, es nächstes Jahr erneut zu versuchen. Sie habe viele Schüler mit einer soliden Ausbildung in Kunst gesehen, die es nicht in diese Schule geschafft hätten, und viele seien immer wieder gescheitert. Es sei ein Wunder, das ich es schon bei meinem ersten Versuch in diese angesehene Kunstschule gebracht habe.
Eine solide Grundlage in der Kunst zu erreichen, erfordert jahrelange harte Arbeit, das weiß jeder, der damit zu tun hat. Man kann vor den Prüfungen nicht einfach sechs Monate lang pauken und dann gute Noten erwarten – insbesondere, wenn man, so wie ich, seinen Zeichenstil vollständig ändern muss. Mir war klar, dass alles so gekommen war, weil ich eine Dafa-Praktizierende war. Der Meister gab mir Weisheit und unzählige Segnungen.
Der Meister lehrte uns Praktizierende, rücksichtsvoll zu sein und immer zuerst an andere zu denken.
Nach der Scheidung meiner Eltern heiratete mein Vater wieder. Als er starb, hinterließ er mir und meiner Halbschwester eine Wohneinheit und einige Ersparnisse. Wäre diese zwischen uns beiden aufgeteilt worden, hätte ich mehr als 100.000 Yuan (über 12.421 Euro) geerbt.
Meine Mutter musste als Alleinerziehende sehr sparsam sein, um mich großzuziehen und mir eine Schulbildung zukommen zu lassen. Sie arbeitete hart in verschiedenen Teilzeit-Jobs, um über die Runden zu kommen. Als ich auf die Hochschule ging, lieh sie sich Geld, um meine Studiengebühren zu bezahlen. Um das Geld zurückzuzahlen, vermietete sie unsere Wohnung und ging in eine andere Stadt, um dort Arbeit zu suchen.
Mein Vater zahlte nicht nur sehr wenig Kindergeld, sondern beteiligte sich auch nicht an meiner Erziehung und war selten in der Nähe. Meine Halbschwester hingegen hatte alles, was sie seit ihrer Geburt brauchte. Sie hatte beide Eltern, ein gutes Zuhause und finanzielle Stabilität.
Nach dem Tod meines Vaters besuchten meine Stiefmutter und meine Schwester mich überraschend und baten mich, auf mein Erbe zu verzichten. Um mich dazu zu bringen aufzugeben, was mir rechtmäßig gehörte, bekam meine Stiefmutter einen Anfall und log unsere Verwandten an.
Zuerst wollte ich es nicht so einfach aufgeben und empfand es als unfair. Aufgrund dessen, was meine Mutter mir riet und was der Meister sagt, überlegte ich es mir dann jedoch noch einmal.
„Bitternis und Freude gewöhnlicher Menschen nicht zu Herzen nehmen:Ein Kultivierender.Nicht an weltlichen Gewinn und Verlust festhalten:Ein Arhat.“(Aus den drei Weltkreisen heraus, in: Hong Yin I)
Der Meister sagt uns oft, wir sollen rücksichtsvoll sein und immer zuerst an andere denken. Ich dachte darüber nach, wie schwer das Leben für mich war und was aus meiner Stiefmutter und meiner Schwester werden sollte. Jetzt, wo mein Vater nicht mehr war, hatten sie niemanden, auf den sie sich verlassen konnten.
So beschloss ich, auf mein Erbe zu verzichten, damit sie nicht das durchmachen mussten, was meine Mutter und ich durchgemacht hatten. Ich hoffte, es würde ihnen besser gehen. Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, war auch meine Anhaftung an Eigeninteresse verschwunden.
Während der ersten Monate der Abriegelung wegen des Coronavirus war mein Mann rund um die Uhr an seinem Handy, als ob er daran festgeklebt wäre. Er überprüfte sein Handy, während er Wäsche wusch, auf die Toilette ging und sogar während der Familienmahlzeiten. Er schloss sich mit seinem Handy in seinem Zimmer ein und ignorierte mein Klopfen an der Tür.
Seit mein Mann unbezahlt beurlaubt war, hatte sich unser Einkommen halbiert. Aber es interessierte ihn nicht, irgendeine Zeitarbeit zu finden, um die finanzielle Belastung zu verringern. Er wollte auch keine Hausarbeit übernehmen oder Zeit mit unserem Kind verbringen. Sobald er aus seinem Zimmer kam, bekamen wir Streit miteinander. Seine Lösung bestand darin, den ganzen Tag in seinem Zimmer zu bleiben, außer wenn er aß oder auf die Toilette ging.
Ich machte meine reguläre Arbeit von zu Hause aus und nahm einen Teilzeitjob an, um etwas mehr Geld zu verdienen. Zwischen Telefonkonferenzen und Terminen war ich auch verantwortlicher Elternteil und musste unserem Kind bei den Schularbeiten helfen. Ich erledigte die Hausarbeiten und kümmerte mich um alles andere im Haus.
Obwohl wir Hilfe von den Schwiegereltern bekamen, war ich geistig und körperlich erschöpft. Ich beschwerte mich bei meinen Freunden und sie alle fanden das Verhalten meines Mannes inakzeptabel. Ich war einfach ratlos, warum er sich so verhielt.
Ein Gespräch mit einer Mitpraktizierenden machte mir dann jedoch klar, dass ich unfreundlich zu meinem Mann war. Auch von Barmherzigkeit konnte keine Rede sein. Der Meister hatte mir Hinweise gegeben, aber ich hatte sie überhört. Innerhalb dieses einen Monats hatte ich versehentlich eine Keramikschale, das Glas eines Kollegen und den Keramikbecher eines Praktizierenden zerbrochen. Der Praktizierende wies mich darauf hin: „Wenn du die Zeichen für ,Keramikschale‘ und ,Glas‘ (die du zuvor zerbrochen hast) zusammenfügst, klingt dies auf Chinesisch wie ,Barmherzigkeit‘. Diesmal hast du einen Keramikbecher zerbrochen, was auf Chinesisch fast genauso klingt wie ,Barmherzigkeit‘. Verstehst du? Du hast ,Barmherzigkeit‘ zerstört.“
Sorgfältig überdachte ich unsere mehr als zehnjährige Ehe und erinnerte mich an all die wunderbaren Dinge, die mein Mann getan hatte. Nachdem wir geheiratet hatten, übernahm er in aller Stille viele Aufgaben rund um das Haus, ohne sich zu beschweren. Ich war so verwöhnt und brauchte nie etwas anzufassen, was schmutzig oder schwer war. Er dachte bei allem, was er tat, zuerst an mich und sparte mir immer leckeres Essen auf, von dem er dachte, es würde mir schmecken. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht, egal was passierte.
Als mein Vater krank und bettlägerig wurde, half mein Mann, sich um ihn zu kümmern. Er war sehr rücksichtsvoll gegenüber meinen Gefühlen und kümmerte sich gut um mich, als mein Vater starb. Als wir unser Baby hatten, war die Arbeit anstrengend. Zum Glück war mein Mann ein praktischer und liebevoller Vater, der sich um unser Neugeborenes kümmerte. Wann immer ich seinetwegen die Beherrschung verlor, war er immer so geduldig mit mir. Was hatte ihn so verändert?
Der Meister hat uns gesagt, wir sollen immer nach innen schauen, wenn es ein Problem gibt. Ich überprüfte mich selbst und stellte viele Mängel fest. Es waren Jahre her, seit ich etwas Besonderes getan hatte, um meinem Mann zu zeigen, dass ich mich um ihn kümmerte. Ich ignorierte konsequent seine Gefühle und ging rücksichtslos mit ihm um. Ich habe eine starke Persönlichkeit und machte in der Vergangenheit Fehler, die seine Gefühle verletzten.
Als ich mein Bedauern mit dem Praktizierenden austauschte, kamen mir die Tränen und mein Groll gegen meinen Mann löste sich wie schmelzendes Eis auf. Ich wollte nur noch meine Xinxing erhöhen, freundlich sein und eine gute Frau für ihn sein.
Am gleichen Abend sprach mit der Familie und gestaltete die Zimmer neu. Seitdem verschließt mein Mann die Tür nicht mehr und hat begonnen, hier und da wieder Aufgaben zu erledigen. Es stellte sich heraus, dass Freundlichkeit zu anderen auch bedeutet, freundlich zu sich selbst zu sein. Nachdem sich mein Groll gegen meinen Mann aufgelöst hatte, begann ich, ihn in einem neuen Licht zu sehen und wahrzunehmen, wie er sich allmählich veränderte.
Seit Ausbruch des Coronavirus habe ich meinen Kultivierungszustand untersucht und festgestellt, dass ich bei meiner Kultivierung fleißiger werden muss. Ich finde, dass ich Glück habe, und bin froh, mich in Dafa zu kultivieren.
Ich hoffe, dass alle Lebewesen sich einprägen: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ und die größte Katastrophe überleben können.