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Frau und Schwiegermutter verurteilt, die eigene Mutter stirbt nach Polizeischikane

18. September 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Eine Frau und ihre 79-jährige Schwiegermutter wurden am 21. August 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt. Außerdem wurden beide Frauen mit je 1.000 Yuan (130 Euro) Geldstrafe belegt.

Zhang Xiangrong, ihre Mutter und ihre Schwiegermutter Liu Naifen wurden am 7. Juli 2017 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Alle Frauen sind in der Stadt Langfang in der Provinz Hebei ansässig. Während Zhangs Mutter bald wieder freigelassen wurde, da sie kein Falun Dafa praktizierte, brachte man Zhang und Liu später in das Untersuchungsgefängnis von Langfang.

Zhangs Mutter war durch die Verhaftung traumatisiert. Die Polizeibeamten schikanierten sie nach ihrer Freilassung häufig und logen sie an, indem sie sagten, dass sie Zhang in einer Kühltruhe eingefroren hätten. Die betagte Mutter war so verängstigt, dass sie krank wurde und drei Monate später verstarb.

In der Zwischenzeit wurden Zhang und Liu im Untersuchungsgefängnis misshandelt. Die Wärter gaben ihnen jedes Mal nur fünf Minuten Zeit, um die Toilette zu benutzen. Trotz des Sommerwetters erlaubten sie ihnen nur alle 15 Tage zu duschen.

Liu konnte das Essen nicht bei sich behalten und hatte ständig Durchfall. Sie musste gegen ihre Überzeugung eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa unterschreiben und wurde am 10. August 2017 gegen Kaution freigelassen. Nach ihrer Freilassung schikanierte die Polizei sie zu Hause.

Zhang wurde einen weiteren Monat lang in Haft gehalten. Auch sie hatte Durchfall und Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Am 2. September 2017 ließ man sie gegen Kaution frei. Auch sie wurde nach ihrer Freilassung von der Polizei schikaniert.

Am 11. August 2019 wurde Zhang in die Haftanstalt zurückgebracht. Als ihr Anwalt sie am Morgen des 20. Januar 2020 vor ihrer Gerichtsverhandlung am Nachmittag besuchte, sagte sie ihm, dass sie seit 13 Tagen weder etwas essen konnte noch einen normalen Stuhlgang gehabt habe. Die Wärter hätten sie zwangsernährt und geschlagen. Anstatt Zhang medizinisch zu versorgen, hätten sie versucht, sie zu einer Verzichtserklärung zu zwingen, um das Untersuchungsgefängnis von der Verantwortung zu befreien, falls sie dort sterben sollte. Sie hatte sich geweigert.

Gegen Zhang und Liu fand am Nachmittag des 20. Januar eine Verhandlung vor dem Bezirksgericht von Anci statt. Der Richter gab am 21. August 2020 bekannt, dass Zhang zu zwei Jahren und Liu zu eineinhalb Jahren verurteilt wurde. Beide wurden außerdem zu einer Geldstrafe von jeweils 1.000 Yuan (130 Euro) verurteilt.

Nach insgesamt rund 14 Monaten Haft (2 Monate zwischen dem 7. Juli 2017 und dem 2. September 2017 und 12 Monate zwischen dem 11. August 2019 und dem 21. August 2020) verbleiben Zhang noch etwa zehn weitere Monate ihrer Haftstrafe.

Liu, die etwas mehr als einen Monat inhaftiert war (vom 7. Juli 2017 bis zum 10. August 2017), bleiben noch etwa 17 Monate ihrer Haftstrafe. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihres Gesundheitszustands wurde ihr gestattet, den Rest ihrer Strafe zu Hause unter Überwachung abzuleisten.

Frühere Berichte:

Woman in Serious Condition and Mother-in-Law, 78, Made to Stand Trial for Their Faith

Mother and Daughter-in-law Arrested for Posting Falun Gong Materials


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.