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Inhaftierten Seniorin werden jegliche Familienbesuche verweigert – Angehörige besorgt

23. September 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Einer 70-jährigen Frau wurden seit ihrer Inhaftierung im April 2020 Familienbesuche verweigert. Sie ist wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert.

Ein Gefängniswärter nahm im Juli 2020 plötzlich Kontakt zu Geng Wenjings Familie auf und sagte, dass sie keinerlei Verantwortung tragen würden, falls etwas mit Geng passieren würde – ganz egal was. Als ihre Familie mehr wissen wollte, erklärte der Gefängniswärter, dass Geng sich weigere, bei der körperlichen Untersuchung zu kooperieren, und dass man um ihre Gesundheit besorgt sei.

Der Gefängniswärter drängte anschließend Gengs Familie, sie zu überreden, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben und eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie auf das Praktizieren verzichte. Er versprach, ihre Haftzeit zu verkürzen, sollte sie die Erklärung unterschreiben. Er fügte hinzu, dass Geng unter strenge Überwachung gestellt worden sei, da sie sich weigere, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Die Familie durfte in den vergangenen vier Monaten nur einige wenige Telefongespräche mit Geng führen. Laut Berichten wird sie in der 17. Abteilung für ältere Menschen festgehalten und soll dort zur Reinigung der Zellen eingesetzt sein. Ihre Familie vermutet, dass der Gefängniswärter mit seinem Anruf in Wirklichkeit die Absicht verfolgt, die Angehörigen dazu zu bewegen, die Behörde zu unterstützen und ebenfalls Druck auf Geng auszuüben. Sie machen sich auch Sorgen, dass Geng im Gefängnis misshandelt werden könnte.

Rückblick

Geng Wenjing aus der Stadt Xinji in der Provinz Hebei wurde am 29. August 2019 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei beschlagnahmte ihre 7-Yuan-Geldscheine, die mit Informationen über Falun Dafa bedruckt waren [2], sowie einige Materialien mit Bezug zu Falun Dafa.

Gengs Verhandlung vor dem Gericht in Anping war am 17. Januar 2020. Ihre Familie erfuhr am 13. April 2020, dass sie zu vier Jahren Gefängnis mit einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (2.600 Euro) verurteilt wurde.

Zwei Tage später, am 15. April, wurde Geng vom Untersuchungsgefängnis Hengshui in das Frauengefängnis Shijiazhuang verlegt.

Früherer Bericht:

Frau über 70 wegen ihres Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Da Falun-Dafa-Praktizierende daran gehindert werden, normale Kanäle zu nutzen, um Gerechtigkeit für die Verfolgung ihres Glaubens zu erwirken, nutzen sie oft kreative Methoden, wie Botschaften auf Geldscheine zu drucken, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.