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In der Antike bewältigten chinesische Beamte Katastrophen durch Tugend

27. September 2020 |   Von Chun Qiu

(Minghui.org) Chinesen glaubten in der Antike, dass Katastrophen, die über die menschliche Welt hereinbrachen, von Gottheiten herbeigeführt wurden. Sie hätten mit den Wechselwirkungen zwischen Himmel und Menschheit zu tun.

Dieses Prinzip ist in etlichen altchinesischen Klassikern wie „Guoyu-Zhouyu“, „Die Frühlings- und Herbstchronik“ und „Chunqiu Fanlu“ gut dokumentiert. Da heißt es, wenn man in der menschlichen Welt gegen das Gesetz des Himmels verstößt, werden Katastrophen ausgelöst. Wenn Kaiser und Beamte in ihrer Regierungszeit vom Mandat des Himmels abwichen, verursachten die Gottheiten in der menschlichen Welt Katastrophen. Wenn sie sich immer noch nicht dem Guten zuwandten, brachten die Gottheiten noch größere Katastrophen über die Menschheit und ungewöhnliche Phänomene traten auf. Aus diesem Grund setzten die Beamten früher auf Moral. Ihr galt immer die oberste Priorität in ihren Anweisungen, besonders wenn Katastrophen auftraten.

Wie Liu Huan den Menschen half, Naturkatastrophen zu überleben

Während der Herrschaft des Kaisers Yingzong in der Song Dynastie (1063 - 1067) gab es in Hebei eine Hungersnot, der ein schweres Erdbeben folgte. Die Menschen hungerten. Damit sie überleben konnten, mussten viele ihr Vieh verkaufen, um sich etwas Getreide kaufen zu können.

Als Liu Huan, der Präfekt von Chanzhou, auf die Situation aufmerksam gemacht wurde, befahl er seinen Beamten, das gesamte Geld der Staatskasse für den Ankauf des Viehs zu verwenden. Im folgenden Jahr hatten sich die Auswirkungen des Erdbebens beruhigt und die Menschen arbeiteten wieder auf den Feldern. Der Kaufpreis für Vieh war in der Zwischenzeit immens gestiegen, er betrug nun das Zehnfache. Liu Huan forderte seine Beamten auf, das von ihm damals angekaufte Vieh zum ursprünglichen niedrigen Preis zu verkaufen. In diesem Jahr war Chanzhou die einzige Präfektur in ganz Hebei, in der die Menschen dank der freundlichen Hilfe der lokalen Regierung unter Liu Huan nicht mittel- und obdachlos wurden.

Zhao Qingxian konnte den Reis auf einem fairen Preisniveau halten

Während der Herrschaft des Kaisers Shenzong in der Song-Dynastie (1067 - 1085) kam es in der Region Zhejiang zu Dürreperioden und Heuschreckenplagen, welche die Ernten vernichteten. Überall herrschte Hungersnot. Der Preis für Reis schnellte in die Höhe. Menschen, die kein Geld hatten, Reis zu kaufen, verhungerten. Lokale Beamte in allen Präfekturen hängten an den Hauptstraßen Aushänge auf. Darauf stand, man werde belohnt, wenn man eine Person anzeigt, die den Reispreis in die Höhe treibt. Zudem wurden die gefassten Schuldigen hart bestraft.

Magistrat Zhao Qingxian in der Präfektur Yuezhou ließ einen anderen Aushang anbringen. Er informierte diejenigen, die sich mit Reis eingedeckt hatten, dass seine Regierung den Höchstpreis für ihren Reis zahlen werde. Infolgedessen kamen Reishändler von überall her nach Yuezhou, um ihre Ernte zu verkaufen. Weil Reis dann wieder angeboten wurde, fiel der Preis bald auf ein normales Niveau. Die Einheimischen waren ihrem Magistrat für seine gütige Weisheit sehr dankbar.

Zhu Xi half den Menschen, die Hungersnot zu überleben, indem er lokale Getreidespeicher errichtete

Im vierten Jahr der Qiandao-Ära (1168), unter der Herrschaft des Kaisers Xiaozong von der Song Dynastie, herrschte Nahrungsmittelknappheit. Zhu Xi, ein berühmter Gelehrter, bat darum, 600 Dan (ein Dan entspricht 60 Kilo) Reis von der Regierung der Präfektur als Nothilfe zu borgen. So konnten Menschen, denen das Getreide knapp wurde, im Sommer den Reis leihen und diesen im Winter, nach der Herbsternte mit Zinsen zurückzahlen. Wenn die Erträge in einem Jahr schlecht ausfielen, wurden die Zinsen halbiert. Bei einer Hungersnot wurden keine Zinsen erhoben.

Vierzehn Jahre später konnte Zhu Xi nicht nur den geborgten Reis zurückgeben, sondern noch weitere 3.100 Dan Reis in lokalen Getreidespeichern einlagern. Er verlangte keine Zinsen mehr, wenn sich jemand Reis leihen musste. Bei so viel gelagertem Reis brauchten sich die Menschen vor Ort keine Sorgen mehr zu machen, dass ihnen die Nahrung ausgehen könnte, selbst wenn die Ernte schlecht war oder eine Hungersnot ausbrach.

Beeindruckt von seinem Erfolg erließ Kaiser Xiaozong aus der Song Dynastie ein Dekret zur Errichtung solcher lokalen Getreidespeicher im ganzen Land.

Wie Chen Jiyan während einer Hungersnot den Menschen half

Eine große Überschwemmung ereignete sich während der Wanli-Ära unter der Herrschaft des Kaisers Shenzong in der Ming Dynastie (1572 - 1620). Chen Jiyan diente zu dieser Zeit als Gouverneur von Kaizhou. Er beriet sich mit seinen Beamten über Hilfsmaßnahmen und schlug vor, den Ärmsten einen Dan (60 Kilogramm) Getreide und den weniger Bedürftigen 50 Kilogramm anzubieten, damit es jeder in Kaizhou in dieser schwierigen Zeit etwas leichter habe.

Dann befahl er seinen Beamten, jeder Person eine Nummer zu geben. Er forderte die Leute auf, sich in einer Reihe aufzustellen, um das Getreide entgegenzunehmen. Chen saß unter einem kleinen Schuppen am Eingang des Lagerhauses und half persönlich bei der Hilfsaktion mit. Er sah sich jede Person genau an und urteilte nach ihrem Aussehen und ihrer Kleidung. Er nahm besonders diejenigen zur Kenntnis, die ganz verzweifelt schienen. Die Dinge verliefen reibungslos. Obwohl sich mehr als zehntausend Menschen für das Getreide anstellten, gab es keine Probleme oder Schwierigkeiten.

Im darauf folgenden Frühjahr wurde ein kaiserliches Dekret verabschiedet. Den Bedürftigsten sollte Hilfe zukommen. Die örtlichen Beamten wurden darin angewiesen herauszufinden, wer in Frage kommen würde. Chen teilte seinen Beamten mit, sie müssten sich nicht die Mühe machen, nach den Hilfsbedürftigen zu suchen. Er kenne sie bereits schon. Die Dorfbewohner waren wirklich überrascht, dass Chen so gut informiert war.

Er hatte sich ein genaues Bild von ihrer Situation gemacht: Die erste Runde der Hilfsaktion war damals in letzter Minute bekanntgemacht worden, so dass niemand Zeit hatte, sich umzuziehen oder sein Aussehen zu ändern. Infolgedessen war Chen in der Lage gewesen, die Situation jedes Einzelnen anhand seines Aussehens und seiner Kleidung zu erkennen.

Am Ende der Wanli Ära ging dem Getreidespeicher in Kaizhou das Getreide aus. Chen wies daraufhin alle Präfekturen und Bezirke an, Getreide mit Mitteln aus der lokalen Staatskasse anzukaufen. Zu diesem Zeitpunkt war der Getreidepreis schon ziemlich gestiegen, und ein Dan Getreide kostete mehr als 600 Kupfermünzen. Die Zentralregierung verlangte von den Reichen, ihr gelagertes Getreide zu 500 Kupfermünzen pro Dan zu verkaufen. Mit den zusätzlichen Transportkosten bedeutete dies, dass die wohlhabenden Häuser etwa 200 Kupfermünzen pro Dan Getreide verlieren würden.

Chen wusste, dass auch die Wohlhabenden in der schweren Zeit Verluste erlitten hatten und es auch für sie schwierig war, mit der Situation fertig zu werden. So beschloss er, die Getreidemenge zu reduzieren, die zu einem niedrigeren Preis an die Regierung abgegeben werden musste. Am Ende kaufte seine Regierung insgesamt 4.000 Dan Getreide auf. Das bedeutete, dass diese Familien ihr restliches Getreide anderswo zu einem höheren Preis verkaufen konnten.

Im Herbst des Gengwu-Jahres hatte Kaizhou eine gute Ernte. Das Getreide wurde zu etwas mehr als 300 Kupfermünzen pro Dan verkauft. Chen berichtete seinen Vorgesetzten, dass er zweitausend Tael Silber aus der Schatzkammer verwenden werde, um Getreide für die Lagerung einzukaufen. Der notierte Preis betrug 300 Kupfermünzen in bar pro Dan. Als er jedoch das Getreide kaufen wollte, war der Preis auf 250 Kupfermünzen pro Dan gesunken.

Die Reichen waren Chen dankbar, dass er sie damals nicht gezwungen hatte, mehr Getreide zu verkaufen. Sie boten an, ihr Getreide diesmal zum reduzierten Preis abzugeben. Chen schätzte ihr freundliches Angebot, bezahlte aber dennoch für das Getreide den Angebotspreis von 300 Kupfermünzen pro Dan. Am Ende erfüllte Kaizhou in jenem Jahr nicht nur die erforderliche Kaufquote, sondern erwarb auch über 700 Dan mehr Getreide. Dieses verteilte Chen an die armen Dorfbewohner, die auf ihre Höfe zurückgekehrt waren.

Aufgrund von aufeinanderfolgenden Überschwemmungen stürzte die Stadtmauer um Kaizhou an mehreren Stellen ein. Die Regierung beschloss, sie zu reparieren. Einige Beamte schlugen vor, Einheimische für die Arbeit zu rekrutieren. Chen war aber anderer Meinung und meinte, dies würde den Menschen zu viel Ärger bereiten und Geld verschwenden. Er befahl seinen Beamten, vor den Stadttoren Aushänge anzubringen. Die Dorfbewohner, die während der Hungersnot in andere Gegenden gezogen waren, wurden aufgerufen, nach Hause zurückzukehren und auf den Feldern zu arbeiten. Als Anreiz würden sie von der Grundsteuer befreit werden. Die Regierung würde außerdem Getreide vergeben. Die Nachricht verbreitete sich schnell von Mund zu Mund, und viele Menschen kehrten zurück.

Als sie mit ihren Säcken eintrafen, um das Getreide zu erhalten, ließ Chen seine Männer folgenden Aushang anbringen: „Wenn Sie hier eingetroffen sind, um das Getreide in Empfang zu nehmen, füllen Sie Ihre Säcke mit Erde und füllen Sie zuerst die eingestürzten Teile der Stadtmauer. Die verantwortlichen Beamten stempeln dann Ihre Säcke ab, wodurch ihre Berechtigung für das Getreide bestätigt wird.“ Als das Getreide anschließend verteilt wurde, war die Stadtmauer schon repariert, und die Staatskasse war nur gering belastet worden.

Die Geschichte vom „Su Damm“

Als Su Shi während der Song-Dynastie als Gouverneur von Hangzhou diente, litt die Gegend unter einer schweren Dürre, verbunden mit einer weit verbreiteten Infektionskrankheit. Su Shi bat den kaiserlichen Hof, den Ankauf von Reis um ein Drittel zu senken. Da in Folge mehr Bestände auf dem Markt angeboten wurden, fiel der Reispreis entsprechend. Im Frühling des darauffolgenden Jahres verkaufte Su Shi Reis aus dem offiziellen Lagerhaus zu einem niedrigen Preis an die lokale Bevölkerung, damit sie die Hungersnot überleben konnten.

Früher in der Tang-Dynastie wurde das Wasser des West-Sees in einen Kanal geleitet, das dann zur Bewässerung von über 1.000 Hektar Ackerland genutzt wurde. Da sich Schlamm und Wasserpflanzen anhäuften, musste der See jedoch jedes Jahr ausgebaggert werden. Das stellte die lokale Bevölkerung vor ein großes Problem.

Su Shi beschloss, das Problem ein für allemal zu lösen und beantragte daher die Beseitigung des Schlamms und Unkrauts, und er baggerte den nahe gelegenen Maoshan-Kanal und den Yanqiao Fluss aus. Er baute auch eine Schleuse, um den Wasserfluss zu kontrollieren. Mit dem ausgehobenen Schlamm errichtete er einen Staudamm quer durch den See, um im See ausreichend Wasser zum Fischen, Trinken, Bewässern und Transportieren zu haben.

Der mit schönen Rosen und Weiden gesäumte Damm diente auch als bequemer und attraktiver Fußweg. Ein großer Teil des zurückgewonnenen Landes rund um den See wurde für den Anbau von Weizen genutzt, der genug für den Unterhalt des Sees einbrachte. Die Menschen in Hangzhou nannten den Damm „Su Damm“ in Würdigung von Su Shis solider Regierungsführung und seiner Sorge um die Allgemeinheit.

Die tugendhafte Regierungsführung der alten Völker steht in scharfem Kontrast zu dem korrupten und tyrannischen Verhalten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Die Menschen im heutigen China haben keine Ahnung, wie viel Volksvermögen in die Taschen korrupter KPCh-Funktionäre geflossen ist.

Angesichts der aktuellen Pandemie, der Überschwemmungen und Erdbeben in diesem Jahr rühmt sich die KPCh immer noch ihres „großen Erfolgs“ in der wirtschaftlichen Entwicklung. Anstatt konkrete Hilfe oder Unterstützung anzubieten, bittet sie die Bevölkerung weiterhin um Spenden an das Regime.