(Minghui.org) Dieser Bericht schildert die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Frauengefängnis Jilin in der Stadt Changchun zwischen März 2018 und Ende 2019.
Im März 2018 begann das Frauengefängnis Jilin damit, Praktizierende, die ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollten, stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen zu lassen. Diese Foltermethode wurde dort auch schon früher angewandt. Aber nun intensivierten die Wärter sie und verlängerten die Zeit des Sitzens, um das Leiden der Praktizierenden zu vergrößern.
Die Praktizierenden mussten mit aneinandergepressten Beinen sitzen, während die Hände auf den Knien lagen. Die Tortur dauerte täglich 18 Stunden von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr abends. Viermal am Tag wurde den Frauen gestattet, die Toilette zu benutzen. Sie durften weder sich noch ihre Kleidung waschen und sich auch nicht umziehen. Ebenso wurde ihnen das Recht vorenthalten, ihre Familien anzurufen oder Besuch von ihren Angehörigen zu bekommen.
Folternachstellung: Für lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen
Der Gefängniswärter Gao Yang wies die Gefangenen an, den Praktizierenden, die sich nicht „umerziehen“ lassen wollten, täglich nur zwei Tassen Wasser und ein wenig Reis und Gemüse zu geben. Er befahl auch, Essensreste in die Toilette zu schütten, anstatt es den Praktizierenden zu geben. Dadurch verstopften die Abflussrohre, und die Gefängnisleitung musste sie reparieren lassen. Die Praktizierenden durften sich auch nichts zu essen kaufen, sodass sie geschwächt waren.
Da die Praktizierenden weder sich noch ihre Kleidung waschen durften, entwickelten sie an heißen Tagen Körpergeruch und wurden dafür von Mitgefangenen oft beschimpft.
Fu Junqiu aus der Stadt Jilin musste 18 Stunden am Tag auf einem kleinen Hocker sitzen, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Dadurch wurde sie sehr schwach. Sie bekam hohen Blutdruck und der Blutzuckerwert sank. Die Praktizierende litt unter Schmerzen und Schlaflosigkeit. Sie schlief nur zwei bis drei Stunden und hatte oft Albträume. Schließlich war sie so schwach, dass sie zum Gehen auf die Hilfe anderer angewiesen war.
Auch Fu durfte nicht duschen oder ihre Wäsche waschen. Die Gefangene, die sie überwachte, erniedrigte sie wegen ihres Körpergeruchs. Zudem musste Fu verleumderische Videos über Falun Dafa ansehen.
Wang Juan aus dem Stadtbezirk Nong´an der Stadt Changchun musste nach ihrer Ankunft im Gefängnis im September 2018 auf einem kleinen Hocker sitzen. Als sie sich weigerte, befahl der Wärter Gao vier Gefangenen, Wang festzuhalten und ihr Gesicht mit Chiliwasser zu besprühen.
Am 8. Mai 2019 wehrte sich auch Yang Hongyan aus der Stadt Jilin dagegen, sich auf den kleinen Hocker zu setzen. Darauf veranlasste der Wärter Gao mehrere Häftlinge, den Hocker umzudrehen. Yang wurde von den Gefangenen erfasst und auf die Beine des umgedrehten Hockers geworfen.
Nachdem sie einige Male auf den Hocker geworfen worden war, hatte Yang Schmerzen am ganzen Körper und brach zusammen. Dann befahl Gao den Häftlingen, die Praktizierende zu einem Bett zu schleppen. Ihre linke Hand und ihr rechtes Bein wurden mit Handschellen an das Bett gefesselt, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Gao untersagte es den Gefangenen, Yang Essen zu geben.
In der Nacht überwachten die Häftlinge Yang. Wenn sie sich erleichterte, mussten die Gefangenen das wegwischen. Dafür wurde Yang von einer Mitgefangenen beschimpft. Eine andere drohte, mit Yangs Kleidung den Urin aufzuwischen.
Am nächsten Tag wurden Yang die Handschellen abgenommen. Gao zwang sie dazu, auf dem kleinen Hocker zu sitzen.
Im Frühjahr 2018 erkrankte Yangs Mutter schwer und wollte sie zum letzten Mal sehen. Die Gefängnisbehörden lehnten ihren Antrag ab mit der Begründung, dass Yang keine Garantieerklärung [1] unterschrieben und ihren Glauben an Falun Dafa noch nicht aufgegeben habe. Aufgrund der seelischen Belastung bekam Yang Herzbeschwerden und Brustschmerzen.
Die Gefängnisbehörden versuchen die Praktizierenden mit verschiedenen Methoden zu zwingen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. So lassen sie unter anderem die Frauen verprügeln oder zwingen sie, für lange Zeit zu stehen.
Die über 60-jährige Xing Shuhua wurde mehrmals von einer Mitgefangenen auf die Toilette geschleift und verprügelt, weil sie sich nicht „umerziehen“ lassen wollte.
Lian Jinhau wurde vom Wärter Gao täglich gezwungen, 18 Stunden lang zu stehen. Sie hatte sich geweigert, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Nachdem sie über zehn Tage gestanden hatte, waren Lians Beine so stark geschwollen, dass sie vor Spannung glänzten. Zudem befahl Gao der Gefangenen Wang Lina, die Praktizierende zu verfolgen. Lian wurde daraufhin von ihr beschimpft und erniedrigt.
Folternachstellung: Mit ans Bett gefesselten Hände stehen
Später verlegte man Lian in eine andere Zelle. Darin war eine Verbrecherin untergebracht, die zuvor auch die Praktizierenden Jin Guizhi, Zou Shuyan nd Jin Yang verprügelt hatte, weil sie sich nicht „umerziehen“ lassen wollten. Diese Frau schlug auch Lian, beschimpfte sie und ließ sie nicht schlafen, sodass sich Lians gesundheitlicher Zustand verschlechterte.
Als Liu Jianying, eine andere Praktizierende aus der Stadt Yushu, im März 2019 aus dem Gefängnis entlassen wurde, hatten sich aufgrund der erlittenen Verfolgung seelische Störungen gebildet. Da Liu aus gesundheitlichen Gründen die Nahrungsaufnahme verweigert hatte, war sie von Gefangenen oft mitten in der Nacht geschlagen und beschimpft worden. Dadurch wurden auch andere Insassen geweckt. In diesem Umfeld verschlimmerte sich Lius seelische Störung.
Später wurde Liu ins Gefängniskrankenhaus verlegt. Vier Insassen wurden angewiesen, sie zu überwachen. Auch im Krankenaus wurde Liu von Mitgefangenen oft geschlagen und beschimpft. Eine von ihnen kratzte Liu im Gesicht, sodass sie blutete. Als andere Häftlinge fragten, was passiert sei, sagte die Mitgefangene, Liu hätte sich selbst gekratzt.
Weitere Praktizierende, die ebenfalls im Gefängnis verfolgt wurden:
Zhang Guozhen, Wang Shuyan, Xu Jingbo, Wang Yanxin, Cui Mingshu, Niu Yafen, Jiang Yueshu, Yan Shufen, Zhao Yujing, Chen Yihong, Liu Shuzhen, Liu Xiangzhuo, Yang, Jinyu, Chi Suqin, Chi Suling, Fei Yi, Li Yazhen, Li Guiying, Zhou Yeling, Yu Wenyan, Zheng Chunling, and Zhang Guixia.
Frühere Berichte:
Jüngste Fälle von Misshandlungen im Frauengefängnis der Provinz Jilin
Foltermethoden im Gefängnis von Jilin
[1] Eine Erklärung, mit der erklärt wird, dass man es bereut, Falun Dafa praktiziert, zu haben und garantiert, nie wieder Falun Dafa zu praktizieren, nicht nach Peking zu reisen, um für Falun Dafa zu appellieren, und sich nie wieder mit Falun Dafa-Praktizierenden zusammenzutun.